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Astronauten: Immunsystem leidet im Weltall, Wissenschaftler der University of Ottawa weisen signifikante Unterschiede bei 15.410 Genen nachZoom Button

Astronaut: Genexpression verändert sich in Weltall. Foto: Wiki lmages, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Astronauten: Immunsystem leidet im Weltall, Wissenschaftler der University of Ottawa weisen signifikante Unterschiede bei 15.410 Genen nach

Astronauten: Immunsystem leidet im Weltall, Wissenschaftler der University of Ottawa weisen signifikante Unterschiede bei 15.410 Genen nach

Ottawa, PTE, 23. Juni 2023

Astronauten sind im #Weltraum anfälliger für Infektionen, wie Forscher der University of Ottawa belegt haben. Es ist bekannt, dass die Astronauten an Bord der Internationalen #Raumstation (ISS) häufig an Hautauschlägen sowie an Erkrankungen der Atemwege und anderen Infektionen leiden. Laut der leitenden #Wissenschaftlerin Odette Laneuville ist der drastische Rückgang der Expression vieler #Gene, die mit den Immunfunktionen in Verbindung stehen, dafür verantwortlich. Kehren die Astronauten nach 6 Monaten wieder auf die Erde zurück, findet der umgekehrte Vorgang statt.

14 #Astronauten untersucht

Die Forscher haben die Genexpression der Leukozyten bei einer aus 14 Astronauten bestehenden Kohorte untersucht. Dazu gehörten drei Frauen und elf Männer, die sich zwischen 2015 und 2019 für 4,5 bis 6,5 Monate auf der ISS aufgehalten hatten. Die Leukozyten wurden aus je vier Milliliter Blut von jeder Person isoliert. Diese Untersuchung wurde 10 mal durchgeführt. Vor dem Raumflug, 4 mal während des Aufenthalts im All und 5 mal wieder zurück auf der Erde.

Bei den Genen wurden 15.410 Unterschiede bei der #Expression der #Leukozyten nachgewiesen. Zusätzlich konnten 2 #Cluster mit 247 und respektive 29 Genen identifiziert werden, die ihre Expression Hand in Hand mit dem zeitlichen Rahmen veränderten. Die Gene des ersten Clusters wurden beim Erreichen des #Weltraums schwächer und erreichten bei der Rückkehr zur Erde wieder ihre ursprüngliche Form. Jene des 2. Clusters folgten einem entgegengesetzten Muster. Beide Cluster bestanden vorwiegend aus Genen, die Proteine kodieren. Hier gab es aber einen Unterschied. Ihre vorherrschende Funktion stand im ersten Cluster mit der Immunität in Zusammenhang und beim 2. mit zellulären Strukturen.

Immunabwehr kommt wieder

Die Ergebnisse legen nahe, dass bei einem Aufenthalt im All diese Veränderungen bei der Expression der Gene zur rapiden Schwächung des Immunsystems führen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die meisten Gene der beiden Cluster innerhalb eines Jahres, meistens bereits nach einigen Wochen, wieder zu den Werten zurückkehren, die vor dem Aufenthalt im #All gegeben waren.

Die Forscher wissen jedoch derzeit noch nicht, wie lange es dauert, bis die Immunresistenz wieder ihre Ausgangswerte erreicht. Dieser Zeitraum dürfte von Faktoren wie Alter, Geschlecht, genetischen Unterschieden und der Belastung mit Krankheitserregern in der Kindheit zurückzuführen sein. Die Studie wurde von der Canadian Space Agency finanziert. Details wurden in »Frontiers in Immunology« publiziert.

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