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Elternhausfotografie – ein neuer Baustein in der TrauerarbeitZoom Button

Der Fotograf Jörg Egerer fotografiert die letzten Spuren der Verstorbenen vor der Räumung. Foto: Jörg Egerer, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Elternhausfotografie – ein neuer Baustein in der Trauerarbeit

Elternhausfotografie – ein neuer Baustein in der Trauerarbeit

Spätestens wenn die Eltern sterben, beginnt für ihre #Angehörigen ein oft schwerer #Ablösungsprozess, womöglich noch intensiviert durch einen gewissen Zeitdruck. Das #Haus oder die #Wohnung müssen geleert werden, um es zu verkaufen, zu vermieten oder abzugeben.

Doch so ein Elternhaus birgt viele Erinnerungen, auch an die eigene #Kindheit. Kleine Dinge tragen großen emotionalen Wert und können dennoch nicht ewig aufbewahrt werden. Der Sessel, in dem Papa immer so gern Fußball geguckt hat, ist ganz verschlissen an den Armlehnen, und hier ist noch der Fleck von der letzten Tasse #Tee. Dort liegt Mamas schon ganz runtergekochter Holzlöffel, der nur für die Vanillecreme benutzt wurde, hier ihre #Bürste, denn bis zum Schluss hat sie sehr auf sich gehalten … alles muss weg.

Das Angebot »Elternhausfotografie« des Fotografen Jörg Egerer erleichtert diesen Prozess nicht nur, sondern veredelt die persönlichen Erinnerungen zu künstlerischen #Fotografien. Noch vor dem großen Räumen bietet der Fotograf Jörg Egerer an, mit seiner Kamera das Elternhaus festzuhalten. Im vorbereitenden Gespräch mit den Angehörigen schälen sich Schwerpunkte heraus, doch im Großen und Ganzen vertraut Egerer seiner künstlerischen Intuition, um im Kleinen das Große zu finden und ausdrucksstarke Bilder zu generieren.

Die Idee zu diesem Projekt kam dem Bildenden Künstler nach dem Auszug seines Vaters in ein Pflegeheim und seinem anschließenden Tod. Ungewöhnliche Perspektiven und Ausschnitte entstanden in den elterlichen Räumen. »Mein Elternhaus« hat sich mit Ausdruckskraft in Kunstausstellungen etabliert. Nun kann man Egerers Art der Auseinandersetzung mit den Hinterlassenschaften seiner verstorbenen Eltern als künstlerische Fotografie unter dem Namen »Elternhausfotografie« buchen. Egerer trifft damit einen Nerv der Zeit: »Die erstmal im April 2021 im #Kunstverein Ottobrunn ausgestellten Bilder haben viele Besucher zu Tränen gerührt. Es waren aber nicht nur Betroffene, sondern auch diejenigen beeindruckt, deren Eltern ein entsprechendes Alter erreicht haben und die Räumung des Elternhauses noch bevorsteht.«

Der Künstler kooperiert dafür mit mehreren Bestattungsinstituten und Einrichtungen für Trauerarbeit, wo er auch Vorträge hält, zum Beispiel am 23. Mai 2023 im Trauerinstitut Aetas München. Da diese Vorträge sich an Trauerbetroffene wenden, sind sie nicht öffentlich.

Die #Ausstellung »Mein Elternhaus« in der Münchner Bestattungsboutique Mymoria, Damenstiftstraße 18, München, ist öffentlich und kostenlos. Die Ausstellungseröffnung findet am 13. Mai 2023 um 15 Uhr statt und ist ab dann bis zum 9. Juni 2023 zu den normalen Öffnungszeiten frei zugänglich (montags bis freitags 10 bis 17 Uhr). Um Anmeldung für die Ausstellungseröffnung am 13. Mai 2023 per E Mail wird gebeten.

Jörg Egerer

Jörg Egerer arbeitet als freiberuflicher #Fotograf in #München und ist Mitglied im #Berufsverband #Bildender #Künstler München und Oberbayern (BBK). Seine künstlerischen Fotografien wurden national und international ausgezeichnet und ausgestellt. Daneben fotografiert er im kommerziellen Bereich und gibt sein fotografisches Wissen in seinen Fotokursen weiter. Mehr

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