Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Leelee Uusikuu, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh, bald kommen sie wieder: die gefährlichen Eichenprozessionsspinner
Gütersloh, 4. Mai 2023
Langsam aber sicher beginnt der Frühling. Und mit ihm die Zeit der Eichenprozessionsspinner. Die Raupe kann bei Berührungen gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen und ist auch in Gütsel auf dem Vormarsch. Um die Beseitigung der Nester an sensiblen Standorten organisieren und sich einen Gesamtüberblick über den Befall im Stadtgebiet erhalten zu können, bittet die Stadtverwaltung darum, Funde über das #Onlineportal zu melden.
Was soll ich tun, wenn ich Eichenprozessionsspinner entdeckt habe?
Erstens: Abstand halten – das gilt übrigens auch für Haustiere. Zweitens: Den Fund an die Stadtverwaltung melden. Das funktioniert für die Gütersloherinnen und Gütersloher schnell und unkompliziert: Einfach das Meldetool öffnen, genaue Informationen zum Fundort angeben und optional ein #Foto hochladen.
Was passiert mit meiner #Meldung?
Die Meldung landet sofort bei den zuständigen Fachbereichen. Das Onlineportal hilft den Mitarbeitern dabei, die Entfernung auf Grundlage einer Risikoabwägung zu organisieren und einen Gesamtüberblick über den Befall zu erhalten.
Wie geht die Stadt bei der Entfernung vor?
»Das Vorkommen des Eichenprozessionsspinners ist derart hoch, dass wir aktuell Prioritäten setzen müssen und uns deshalb vorrangig auf die Beseitigung von Nestern an sensiblen Orten konzentrieren.« Gemeint sind damit vor allem Bäume in der Nähe von Kindertagesstätten, Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern, bei denen eine unmittelbare Gefährdung vorliegt. An weniger sensiblen Orten, an denen Gespinste des Eichenprozessionsspinners an Eichen entdeckt wurden, ist wie an allen Eichen besonders im Zeitraum von Mai bis August auf Abstand zu achten. Zuständig ist die Stadt für städtische Flächen, nicht aber für Privatgrundstücke und Flächen anderer öffentlicher Träger.
Ich habe Eichenprozessionsspinner auf meinem Privatgrundstück. Wer kann mir helfen?
Für die Raupenbekämpfung auf Privatgrundstücken sind die Eigentümer verantwortlich. Nester sollten keinesfalls selbst entfernt werden – dazu ist Spezialausrüstung nötig. »Kontaktieren Sie bei Befall an Eichen auf privatem Grund einen zertifizierten Schädlingsbekämpfer, der mit dem Eichenprozessionsspinner Erfahrung hat und entsprechend ausgestattet ist.« Betroffene können telefonisch unter +495241823107 entsprechende Firmenadressen erfragen. Auch Raupen auf privatem Grund sollten über das Onlineportal an die Stadt gemeldet werden, damit der Fachbereich Umweltschutz einen Gesamtüberblick über den Befall erhält.
Wie unterscheide ich Eichenprozessionsspinner von anderen Raupen?
Den Eichenprozessionsspinner findet man ausschließlich auf der Rinde von Eichen, nicht auf anderen #Bäumen und nicht in #Büschen. Die Jungraupen haben eine braun gelbe Färbung, die sich zum späteren Zeitpunkt in grau schwarz umwandelt. Die bis zu 3 Zentimeter langen Raupen leben in #Kolonien, also Gruppen von mehreren Dutzend bis zu mehreren Hundert Tieren, und fallen bei Ortswechseln durch ihre namengebende Marschordnung auf (Gänsemarsch, »Prozession«). Tagsüber sammeln sie sich in tennisballgroßen bis fußballgroßen, taschenartigen Gespinsten an der Rinde. Die Einzelraupen tragen lange helle Haare, die eigentlichen winzigen Brennhaare finden sich ab dem dritten Larvenstadium zu Hunderttausenden in den samtschwarzen Rückenflecken. Unbedenklich sind hingegen die Raupen der Gespinstmotten. Die von ihnen gewebten Gespinste können ganze Sträucher mit silbernen »Seidenstrümpfen« überziehen. Die gelblichen Raupen sind unbehaart und zumeist schwarz gefleckt.
Was passiert, wenn ich mit Eichenprozessionsspinnern in Kontakt gekommen bin?
Die Brennhaare rufen bei Hautkontakt reizende Reaktionen hervor und können beim Einatmen Atembeschwerden auslösen. Bei versehentlichem Kontakt ist es ratsam, sofort die Kleidung zu wechseln, ein Duschbad mit Haarwäsche durchzuführen und die Augen vorsichtig mit Wasser auszuspülen. Anschließend sollte die Kleidung bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, denn nur so wird der in den #Brennhaaren der #Raupe enthaltene #Giftstoff zerstört. Bei stärkeren Reizungen ist es ratsam einen #Arzt aufzusuchen.
Vortrag am 9. Mai 2023
Wer weitere Informationen über den Eichenprozessionsspinner erhalten möchte, ist am Dienstag, 9. Mai 2023, zu einem Vortrag eingeladen. Ab 19.30 Uhr wird über Wissenswertes zum Eichenprozessionsspinner informiert. Eine Anmeldung ist möglich, die Teilnahme ist gratis.