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Bürger mit Wirkung: Hagedorn – Business statt Bäume, Steinhagen, GüterslohZoom Button

Bild: Fotomontage Birgit Lutzer, Fotos: Envato Elements, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Bürger mit Wirkung: Hagedorn – Business statt Bäume, Steinhagen, Gütersloh

Bürger mit Wirkung: Hagedorn – Business statt Bäume, Steinhagen, Gütersloh

  • Dr. Birgit Lutzer (Vorsitzende des Steinhagener Vereins »Bürger mit Wirkung«): »Der Name Hagedorn ist in den vergangenen Wochen und Monaten in Gütersloh häufig in die Negativschlagzeilen geraten. Und stets ging es dabei um das Opfern von Natur für wirtschaftliche Interessen«.

Steinhagen, 3. April 2023

Barbara Hagedorn und ihr »Familienprojekt« SL Riding Ranch

Barbara Hagedorn versucht, an der Grenze zwischen Gütersloh und Bielefeld die Errichtung der »SL #Riding #Ranch« durchzuboxen. Denn das ist eigentlich gesetzlich verboten. Nur bestimmte Arten von Unternehmen wie landwirtschaftliche Betriebe dürfen im sogenannten »Außenbereich« gebaut werden. Aus Sicht des Bundes für #Umwelt und #Naturschutz (BUND) versucht Hagedorn, Landwirtschaft vorzutäuschen. Geplant sei der Betrieb eines Reitclubs. »Dieser Fall darf nicht zum Vorbild für Rechtsbrüche werden«, heißt es von der #BUND Kreisgruppe Bielefeld.

Beton und Sand für einen exklusiven Reitclub

Konkret geht es um eine naturnahe Kulturlandschaftsfläche von 1,3 Hektar. Diese würde durch den Bau einer Reitsportanlage ganz oder in Teilen versiegelt. Laut BUND ist sie Lebensraum für den seltenen Steinkauz und andere gefährdete Arten. Die Firmenchefin rechtfertigte ihre Pläne jüngst in der »NW«. Sie behauptete, das gesamte Areal werde durch ihr Vorhaben »ökologisch aufgewertet«. Umweltschützer*innen erscheint diese Argumentation unglaubwürdig.

Ein wertvolles Naturgut zählt weniger als eine Gewerbehalle

Auch an anderer Stelle nimmt die Hagedorn Gruppe die Vernichtung wertvoller Naturgüter für Gewinninteressen in Kauf. So ist die Fällung der alten Sumpfeiche an Bartels Feld beschlossene Sache. Die politische Mehrheit aus CDU, SPD, FDP und »Blauen« räumten den Weg frei. Die Investorenfirmen Hagedorn und Bremer können nach dem »Entnehmen« des Baumes auf der Fläche eine Gewerbehalle bauen. Die Begründung von Seiten der politischen Entscheider*innen: Da ganze 16 Bäume als Ersatz gepflanzt würden, sei dies ein noch besserer Dienst fürs #Klima.

Nachpflanzungen sind kein Ersatz

Alte #Bäume sind Lebensraum für viele Arten. Sie halten das Wasser im Boden und sorgen bei #Hitze für wohltuende Kühlung. Auf ihnen wächst Moos, was wiederum ein Zuhause für nützliche Kleinsttierchen und Bakterien ist. Außerdem speichern sie große Mengen an Kohlenstoff. Und sie haben schon mehr Klimaveränderungen verkraftet als junge Bäume. Der politische Applaus für die Nachpflanzung von 16 kleinen Bäumen wirkt zynisch auf Menschen, denen der Naturerhalt wichtig ist. Denn es dauert sehr lange, bis kleine Setzlinge zu großen alten Bäumen heranwachsen. Wenn sie dies in langen #Hitze und #Trockenzeiten überhaupt schaffen. Auch deshalb ist es um die #Sumpfeiche auf dem #Gelände besonders schade.

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