Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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»Shellmet«: Innovation ist auch in schickem Blau zu haben. Foto: Koushi Chemical Industry, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Schutzhelm 2.0 aus Muschelschalen gefertigt
Osaka, 12. Januar 2023
»Shellmet« ist ein vielseitig einsetzbarer Schutzhelm, der nicht nur aussieht wie die #Schale einer #Muschel, sondern auch zum #Großteil aus speziell präparierten Schalen der #Jakobsmuschel besteht. Der Helm ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen #Koushi #Chemical #Industry, der Fischergemeinde Sarufutsu Village, in der jedes Jahr gut 36.000 Tonnen Jakobsmuschelschalen anfallen, und der Tokioter Werbeagentur TBWA Hakuhodo. Obwohl es einige Verwendungen gibt, bilden die meisten Schalen für lange Zeit stinkende Haufen, bisher jedenfalls. Denn künftig sollen sie in möglichst großen Mengen in Helmen verarbeitet werden.
»Jakobsmuscheln sind die von Japanern am häufigsten gegessenen Schalentiere. Es sind auch die Schalentiere, die am meisten Abfall verursachen. Deshalb haben wir uns gefragt, wie können wir diese Schalen als Rohstoff nutzen?«, verlautet es aus der #Werbeagentur. Das Ergebnis ist der Shellmet.
Nach einem von Hiroshi Uyama an der Universität Osaka entwickelten Verfahren werden die Schalen gekocht und zu Kalziumkarbonatpulver zermahlen. Dieses vermischt er mit pulverisierten Kunststoffabfällen, die unter Wärmeeinfluss zu #Pellets geformt werden. Diese »Shellstics« werden schließlich erhitzt und in eine Form gegossen. Nach dem Auskühlen kann der Helm entnommen werden.
Auch die #Umwelt profitiert
Das Kalziumkarbonat, das die empfindlichen Körper der Jakobsmuschel zuverlässig schützt, verleiht dem Helm eine hohe #Stoßfestigkeit. Sie liegt um ein #Drittel höher als bei klassischen Helmen. Das haben #Labortests gezeigt. Darüber hinaus soll der Produktionsprozess 36 Prozent weniger #Treibhausgasemissionen verursachen, als wenn neue Kunststoffpellets eingesetzt würden.
Der #Shellmet ist hauptsächlich für #Fischereiarbeiter gedacht. In den nächsten Monaten soll er im Alltag der Fischer und Fischverarbeiter getestet werden. Er ist auch für den Einsatz bei #Katastrophen geeignet, ebenso als #Fahrradhelm oder #Schutz von Industriearbeitern, heißt es. Die Zertifizierung nach Sicherheitsstandards ist derzeit in Arbeit. Der Shellmet, der mit einem Kinnriemen aus Nylon befestigt wird, wird in fünf (Pastell-)Farben angeboten und soll 4.800 Yen (rund 34 Euro) kosten.