Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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IW Köln, Pflegekräfte sind bereit für den digitalen Wandel
#IW #Köln, Susanne Seyda, Sarah Pierenkemper, 29. Dezember 2022
Fast 90 Prozent der #Pflegekräfte in #NRW sind bereit für den Umgang mit neuen digitalen Hilfsmitteln. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zusammen mit dem Institut für Arbeit und Technik (IAT). Für einen erfolgreichen Einsatz braucht es Weiterbildungsangebote.
3.384: So viele Fachkräfte fehlen derzeit in #Nordrhein #Westfalen in der Altenpflege – bundesweit sind es sogar mehr als 18.000. Entlastung verspricht die Digitalisierung, denn neue digitale #Geräte und Programme erleichtern auch in der Altenpflege immer mehr Arbeitsschritte. Die Altenpfleger nehmen das gerne an: 9 von 10 befragten Pflegekräfte geben in einer IW Befragung an, dass sie bereit sind, den Umgang mit neuen digitalen Geräten und Programmen zu lernen. Zwei von drei Beschäftigten wünschen sich zudem, dass mehr digitale Technik eingesetzt wird.
Hoffnungen und Sorgen in den Unternehmen
Mit Hoffnung blicken auch die Pflegeunternehmen auf die neuen Möglichkeiten. Sie erhoffen sich Zeitersparnis und Entlastung ihrer Mitarbeiter. Es bleiben aber Sorgen: Manche fürchten, dass die Pfleger mit der neuen Technik überfordert sein könnten. Die wichtigste digitale Kompetenz, über die Altenpfleger verfügen sollten, ist laut den Unternehmen die Bedienung von berufs- und fachspezifischer Software. An zweiter Stelle wird der Datenschutz genannt, gefolgt von der Fähigkeit, mittels digitaler Medien zu lernen.
Auch Führungskräfte müssen dazulernen
Die Führungskräfte brauchen ebenfalls spezifische Kompetenzen – im Idealfall sind sie selbst Vorbild in Sachen Digitalisierung. Daneben müssen sie in der Lage sein, ihre Mitarbeiter während des digitalen Wandels zu motivieren. »Die #Digitalisierung ist eine große Chance, um die Fachkräftelücke zumindest teilweise zu schließen«, sagt IW Pflegeexpertin Susanne Seyda. »Um den Pflegekräften Ängste zu nehmen, müssen sie frühzeitig in Veränderungsprozesse einbezogen werden. Zudem braucht es umfassende Weiterbildungsangebote.«
Die Daten wurden im Rahmen des Projekts »Digitalisierung und Arbeitsgestaltung in der Altenpflege – Potenziale und Strategien für ›gute‹ Arbeitsinnovationen in der betrieblichen Praxis« (»Pflege.Digital.NRW«) erhoben. Das Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein Westfalen gefördert. Weitere Ergebnisse gibt es auf der Homepage.