Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: George Desipris, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Statistisches Bundesamt, Fakten zum Fest
Wiesbaden, 20. Dezember 2022
Ob Fichte oder Nordmanntanne: Für viele Menschen gehört ein echter Weihnachtsbaum zum Fest dazu. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in Deutschland im Jahr 2021 außerhalb des Waldes auf einer Fläche von 20.100 Hektar Weihnachtsbäume angebaut. Die Anbaufläche wuchs damit gegenüber dem Vorjahr um 26,4 Prozent. 2020 umfassten die zum Einschlag aus heimischem Anbau angelegten Flächen 15.900 Hektar. Insgesamt unterhielten im vergangenen Jahr 3.350 landwirtschaftliche Betriebe Weihnachtsbaumkulturen. Stückzahlen für die hierzulande aufgezogenen Weihnachtsbäume werden in der amtlichen Statistik nicht erfasst.
Da die hiesigen Weihnachtsbaumkulturen den Bedarf an frischem Tannengrün nicht decken können, wurden 2021 rund 2,4 Millionen frische Weihnachtsbäume nach Deutschland importiert – 13,0 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit 1,9 Millionen Bäumen kamen die meisten wie in den Vorjahren aus Dänemark. Das nördliche Nachbarland lieferte vie4 Fünftel (79,8 Prozent) der #Weihnachtsbäume. Ein Drittel der dänischen Bäume trafen hierzulande bereits im November ein, 2 Drittel im Dezember 2021.
Januar bis September 2022: Unterhaltungselektronik im Wert von 9,2 Milliarden Euro importiert
Wichtig ist an #Weihnachten nicht nur der Baum, sondern auch was darunterliegt: Beliebt als Weihnachtsgeschenke sind Geräte der Unterhaltungselektronik wie #Spielekonsolen, #Kopfhörer oder #Digitalkameras. Ein Großteil dieser Artikel wird im Ausland produziert. So wurde in den ersten drei Quartalen 2022 Unterhaltungselektronik im Wert von 9,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war das ein Anstieg um 17,0 Prozent. Verglichen mit den ersten drei Quartalen 2020 stieg der Wert der Einfuhren um 35,1Prozent.
Vor Weihnachten ziehen die Importe von Unterhaltungselektronik in der Regel deutlich an. Im vergangenen Jahr 2021 entfielen mit 3,9 Milliarden Euro 1 Drittel der Gesamteinfuhren von 11,8 Milliarden Euro auf das 4. Quartal.
Erntemenge an Rotkohl 2021 um 13,6 Prozent gestiegen
In Süddeutschland heißt es #Blaukraut, im Rest der Republik #Rotkohl -– doch egal, wie man das #Gemüse nennt, in vielen Familien gilt es als klassische Beilage zu einem weihnachtlichen Festessen. 2021 wurden in Deutschland knapp 142.000 Tonnen Rotkohl geerntet – eine Steigerung um 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt der Rotkohl in Bezug auf die Erntemenge nach dem Weißkohl (435-000 Tonnen) an der Spitze unter den anderen Winterkohlarten wie Wirsing (33.000 Tonnen), Grünkohl (16.000 Tonnen) und Rosenkohl (11.000 Tonnen). 27,6 Prozent der Gesamterntemenge von Rotkohl entfielen auf #Nordrhein #Westfalen. Weitere Top Anbauländer waren Bayern (26,8 Prozent) und Schleswig Holstein (24,8 Prozent).
Fast 3 Viertel aller Karpfen kommen aus Bayern und Sachsen
Ebenfalls ein Klassiker unter den Weihnachtsessen ist der Karpfen. In Deutschland wird der Fisch dafür vor allem in Zuchtbetrieben in Bayern und Sachsen produziert: Fast 3 Viertel der 2021 erzeugten Menge von insgesamt 4-600 Tonnen kamen aus diesen beiden Bundesländern. Auf Platz 3 nach Bayern (37,5 Prozent) und Sachsen (36,8 Prozent) folgte Brandenburg mit einem Anteil von 12,4 Prozent an der insgesamt erzeugten Menge. In Bayern sind auch mit Abstand die meisten Betriebe mit Karpfenzucht zu Hause: 1.216 der 1.487 Betriebe, die 2021 Karpfen züchteten, lagen in dem südlichen Bundesland.
Der Karpfen zählt zu den wichtigsten Süßwasser Speisefischen – und zu den am meisten gezüchteten: 1 Viertel der im vergangenen Jahr in deutschen Aquakultur-Betrieben erzeugten 18 300 Tonnen Fisch waren Karpfen. Nur von der Regenbogenforelle wurde mit 5.800 Tonnen eine noch größere Menge erzeugt.
Sektkonsum seit 2011 um fast 1 Viertel gesunken
Zu einem festlichen Anlass wie Weihnachten wird gerne mit #Sekt, #Prosecco oder #Champagner angestoßen. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 2,64 Millionen Liter Schaumwein abgesetzt. Im Durchschnitt trank somit jede Person ab 16 Jahren hierzulande fast 5 Flaschen Schaumwein oder 37 Gläser à 0,1 Liter. Der Pro Kopf Verbrauch sank in den letzten Jahren kontinuierlich, binnen 10 Jahren um 23 Prozent: 2011 lag er noch bei 6,5 Flaschen beziehungsweise 49 Gläsern.
Weitere Informationen
Mehr Daten und Fakten zu Weihnachten und den Feiertagen sind im Adventskalender zu finden. Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland. Ausgewertet wurden die Warennummer 06042020 für Weihnachtsbäume sowie die Produktkategorie GP Nummer 2640 für »Geräte der Unterhaltungselektronik«. Detaillierte Ergebnisse zu den Erntemengen von Rotkohl sind in den Tabellen 41215-0001, 41215-0002, 41215-0005 und 41215-0006 »Anbaufläche, Erntemenge (Gemüse): Deutschland, Bundesländer, Jahre, Gemüsearten« in der Datenbank Genesis Online verfügbar. Daten zu den Flächen der Weihnachtsbaumkulturen sind in der Tabelle 41271-0012 »Landwirtschaftliche Betriebe, Landwirtschaftlich genutzte Fläche: Bundesländer, Jahre, Bodennutzungsarten« in der Datenbank Genesis Online verfügbar.
Weitere Ergebnisse zur Erzeugung von Schaumwein und methodische Hinweise finden sich in der Fachserie 14, Reihe 9.5 »Schaumweinsteuer und Zwischenerzeugnissteuerstatistik«. Lange Zeitreihen zur Schaumweinsteuer und Zwischenerzeugnissteuerstatistik können über die Datenbank Genesis #Online (Tabelle 73423-0001) abgerufen werden.