Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz
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Langenachtderkunst 2017, »GToastet«
Langenachtderkunst 2018, »Transpohrter«
Langenachtderkunst 2019, »GTrommelt«
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#Flüchtlingshilfe Sankt Johannes Baptist, #Schloß #Holte #Stukenbrock
Der Winter steht vor der Tür und die Menschen in der #Ukraine leiden große Not. Es gibt zu wenig #Lebensmittel und der #Strom fällt immer wieder aus. Es ist kalt in den Wohnungen und die Menschen sind auf fremde Hilfe angewiesen: »Wir rufen Sie auf, mit uns zusammen den nächsten Transport zu sichern.«
Die Flüchtlingshilfe Sankt Johannes Baptist besteht bereits seit Februar 2014. Viele hilfsbereite Bürger von Schloß Holte Stukenbrock wirken seit Jahren ehrenamtlich mit und sind für die hier lebenden und neu ankommenden #Flüchtlinge tätig. Das Helferteam besteht aktuell aus rund 35 #Ehrenamtlichen, zu denen auch die »Helping Hands« (Flüchtlinge der Stadt) gehören. Bei der Vielfalt der anstehenden Aufgaben ist die Flüchtlingshilfe immer auf helfende Hände angewiesen: »Ihre Unterstützung in vielen Bereichen unserer Arbeit mit Ihren Ideen, Zeit, Beziehungen und Sach- oder auch Geldspenden et cetera ist uns stets willkommen«.
Die Flüchtlingshilfe in Schloß Holte Stukenbrock entstand 2014 auf Initiative von Giesela Hörster, die durch Frank Schmidt (Sozialamt SHS), erste Kontakte zu den damaligen Asylbewerbern aufnehmen konnte. Niemand von ihnen sprach Deutsch, also war klar, wo als Erstes die Hilfe am Nötigsten war. Der erste Deutschkurs für Frauen fand im Pfarrheim Sankt Achatius statt und wurde von der Kommune bezahlt. Pfarrer Karl-Josef Auris unterstützte die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit und so entstand die Arbeitsgemeinschaft unter der Obhut der kath. Kirche und aus dem Flüchtlingsfonds des Erzbistums Paderborn kam finanzielle Hilfe. Da es im Asylheim keinen Gemeinschaftsraum gab, wurde ein Zelt aufgebaut, wo auch regelmäßig Fahrradreparaturen, gemeinsames Frühstück der Bewohner und Zusammenkünfte der Familien untereinander stattfanden. Inzwischen war die Zahl der Helfer auf zehn Personen gestiegen.
In der großen Flüchtlingswelle 2015 wurden die geflüchteten Menschen in der Polizeischule untergebracht. Hier baute die Flüchtlingshilfe eine große Kleiderkammer auf. Nun waren mehr als 50 Helfer im Einsatz. Wir arbeiteten so lange zusammen, bis eine Zeltstadt errichtet wurde, und die Obhut der Flüchtlinge in kommerzielle Hände überging. Ab dieser Zeit konzentriertet sich die Flüchtlingshilfe auf die Betreuung der weiteren Flüchtlinge, die der Stadt zugewiesen wurden. In den ersten zwei Jahren waren ungefähr 150 ehrenamtliche Helfer unterschiedlich helfend tätig.
Mittlerweile leben in Schloß Holte Stukenbrock mehr als 230 Flüchtlinge, diese Zahl schwankt, da dem Ort immer noch geflüchtete Menschen zugewiesen werden. Die Menschen sind in den 5 Übergangsheimen der Stadt (Emsweg, Sieweckeweg, Heideblümchen Straße, Kaunitzer Straße, Liemke) oder aber auch schon in Wohnungen in der Stadt untergebracht. Viele anerkannte Flüchtlinge, die hier schon länger leben, werden bereits vom Jobcenter betreut und haben sich schon gut eingelebt. Dennoch benötigen all diese Menschen immer wieder Hilfe in unterschiedlichsten Formen.
Die Flüchtlingshilfe Sankt Johannes Baptist ist immer noch eine ehrenamtliche Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach der #Katholischen #Kirche. Die Kirchengemeinden Bielefeld Süd mit Sankt Elisabeth und Sankt Kunigunde, KFDs und die Caritaskonferenz St. Ursula aus dem Pastoralverbund und div. Vereine arbeiten in vielen Aktionen mit uns zusammen. Alle krempeln die Ärmel hoch und helfen, wo sie gebraucht werden. Kleiderspenden und Sachspenden werden angenommen, sortiert, gelagert und ausgegeben. Wohnungen eingerichtet, Küchen abgebaut und wieder aufgebaut, Möbel transportiert, Fahrräder repariert und vieles mehr. All das geschieht ehrenamtlich.
Die Flüchtlingshilfe SHS ist über die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannt. Sie bekommt Geldspenden aus Sennestadt, Oerlinghausen, Bielefeld, Herford, Paderborn, Berlin und sogar aus Amerika. All diese Menschen wissen, dass das Geld hier sinnvoll genutzt wird.
Mit Hilfe von Spendengeldern und der finanziellen Unterstützung der Stadt SHS, konnten Räumlichkeiten angemietet, die seit 2020 nun ganz von der Stadtverwaltung gestellt werden. Seit August 2020 werden diese Räumlichkeiten nahe dem Rathaus (Alte Speller Str. 30) mit dem Namen »Komma« benannt. Der Name beinhaltet den sprachlich, schriftlichen Bezug zur deutschen Sprache, denn das Komma ist ein wichtiger Bestandteil eines Satzes, welches zur Verständigung des Satzinhaltes bedeutend ist. Darüber hinaus ist es als umgangssprachliche Aufforderung »zu kommen – komm mal her« zu verstehen.
Hier werden Sprachkurse angeboten, insbesondere für Menschen, die noch keinen #VHS Sprachkurs besuchen dürfen oder Mutter #Kind #Kurse. Neben den Schulungsräumen gibt es eine Nähstube und ein Sprach #Café (wöchentlich jeden Donnerstag), wo man anderen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen begegnen und das Sprechen der deutschen Sprache üben kann. Darüber hinaus hat die Stadt hat in Zusammenarbeit mit der AWO Gütersloh ein Frauen Café »Weltfrauen – mondo virinoj« eingerichtet, das regelmäßig 2 mal monatlich geöffnet hat. Weitere Begegnungsmöglichkeiten mit Frauengruppen und Männergruppen, andere kombinierte #Sprachangebote und #Sportangebote, Kinderspielgruppen, Sprachpaten, Fahrradreparatur AGs werden von der Flüchtlingshilfe organisiert.
Durch die vielseitige Unterstützung lernen die Flüchtlinge, dass man in unserem Land seine Kultur pflegen und ungehindert auch seine Religion leben kann, ohne dass man sich eingrenzt. Die kommen aus verschiedenen Kulturkreisen mit unterschiedlichen Religionen und Lebensgewohnheiten. Eine wichtige Aufgabe ist es, Verständnis und Akzeptanz in der heimischen Bevölkerung für die jeweils andere Kultur zu fördern. Aber noch viel wichtiger ist es, die Fremden mit unserer Kultur und Lebensweise vertraut zu machen, damit die Grundlage geschaffen wird, dass sich die neuen Bürger in unserem Land integrieren: »Wir setzen uns für ein friedliches Miteinander aller Kulturen ein, so dass aus fremden Menschen im Laufe der Zeit Freunde werden«.