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Google Fonts, »Abmahnindustrie« ins Leere arbeiten lassen, so handelt man richtig!Zoom Button

Guter Datenschutz kommt aus Wuppertal. Foto: UIMC Dr. Vossbein GmbH & Co. KG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Google Fonts, »Abmahnindustrie« ins Leere arbeiten lassen, so handelt man richtig!

Google Fonts, »Abmahnindustrie« ins Leere arbeiten lassen, so handelt man richtig!

  • UIMC und Aufsichtsbehörde unisono: Schriften lokal einbinden und Abmahnungen verhindern

Wuppertal, 1. Dezember 2022

Das #Landgericht #München hat zu #Google #Fonts ein #Urteil verkündet, das seit einiger Zeit für Unruhe und Unsicherheiten bei Websitebetreibenden sorgt. Die »Abmahnindustrie« mit windigen Advokaten im Geleitzug versuchen die Unsicherheit für ihren Geldbeutel zu nutzen. Jetzt ruft auch eindringlich die niedersächsischen Beauftragte für den Datenschutz zu einer datenschutzkonformen #Homepage Ausgestaltung auf. »Mit einem klaren Fakten Fundament müssen jetzt zügig die richtigen Entscheidungen getroffen und Handlungen vollzogen werden«, erklärt #UIMC Geschäftsführer Dr. Jörn Voßbein anlässlich des andauernden Abmahn #Tsunamis. Die eigene Homepage überprüfen, wenn erforderlich Optimierungen vornehmen und dadurch eventuelle Abmahn Abzocker ins Leere laufen lassen, sollte nun die Marschroute sein.

Wer eine Homepage betreibt, braucht eine Schriftart. Denn ohne Schriftart gibt es auch nichts zu schreiben. Webseitenbetreiber greifen dabei häufig auf Google Fonts zurück. Ihr Vorteil: Es gibt mehr als 1.000 verschiedene Schriftarten, sie sind kostenlos und einfach einzubauen. Tatsächlich besteht aber ein entscheidender Nachteil: Google Fonts sind mit Blick auf den Datenschutz problematisch, da hierbei ein Datentransfer an amerikanische #Server stattfindet. Das urteilte jedenfalls das Landgericht München im Januar 2022 – und löste damit eine der größten Abmahnwellen seit mehreren Jahren aus (die UIMC berichtete). Gerade in den vergangenen Wochen bekamen hunderte Unternehmen Post von Anwälten. Darin werden zumeist Schadensersatzansprüche von einigen hundert Euro gefordert und zudem eine Unterlassungserklärung.

Woher kommt diese Welle an Abmahnungen?

Auslöser des Ganzen ist ein Urteil des Landgerichtes, dass die Online-Nutzung von Google Fonts verbietet und einem Betroffenen Schadenersatz zusprach. Worum geht es und was ist zu beachten? Wer die Schriften von Google Fonts lokal einbindet, das heißt sie vorher runter- und später auf seinem eigenen Server wieder hochlädt, hat keine Probleme. Wer sie aber durch einen sogenannten Code Snippet im #HTML #Code einbringt, dem droht Anwaltspost. Hierauf weist explizit die niedersächsische Beauftragte für den #Datenschutz hin.

Warum sind Google Fonts unzulässig?

Durch diese »dynamische Form« bauen #Website Betreiber eine Verbindung zu den Google-Servern auf. Dadurch wird zumindest die IP Adresse des Seitenbesuchers an Google übertragen [Und dort wahrscheinlich mit weiteren erhobenen und oder vorhandenen Daten verknüpft, etwa auch mit einer Timestamp versehen. Anm. d. Red.]. In der Datenschutzsprache heißt das: Es werden vermeintlich personenbezogene Daten verarbeitet. Die Regeln des Datenschutzes fordern hierfür eine Rechtfertigung, also eine Zustimmung der Nutzenden. Liegt diese nicht vor, ist die #Datenverarbeitung unzulässig. Eine dynamische Einbindung ist daher praktisch kaum möglich und einigermaßen weltfremd: Die Website dürfte sich erst nach erfolgter Zustimmung aufbauen.

Was ist zu tun?

Die lokale Einbindung der Schriftarten ist datenschutzkonform und wird von Datenschutzexperten empfohlen. »Überprüfen Sie die eigene Website mit Unterstützung ihres Datenschutzbeauftragten. Optimierungen sollten dann zügig vorgenommen werden«, empfiehlt UIMC Geschäftsführer Dr. Jörn Voßbein. Außerdem sollte jedes erhaltene Abmahnschreiben genauestens überprüft und gemeinsam mit Fachleuten hinterfragt werden.

[Eine andere Möglichkeit ist die, die Google Fonts erst nach ausdrücklicher Zustimmung des Users zu laden. Das Herunterladen und selbst hosten der Fonts ist nämlich im Grunde genommen eine Urheberrechtsverletzung und ein Lizenzverstoß. Aus Designersicht sind solche Fonts sowieso meist unsinnig. Firmen, die Corporate Fonts einsetzen, können ihre Fonts auch korrekt lizensieren. Es ist ebenso technisch machbar, die Google Fonts seitens der Website über eine verschleierte Verbindung einzubinden (etwa via Proxy Server oder über die IP Adresse des Webservers). Anm. d. Red.]

Sie haben bereits ein Schreiben erhalten?

Die gute Nachricht: Die meisten Anwaltsschreiben weisen eine Menge Formfehler auf, so dass Sie ins Leere laufen. Die schlechte Nachricht: Der Inhalt ist grundsätzlich richtig, schließlich ist die dynamische Nutzung von Google Fonts datenschutzrechtlich unzulässig. »In jedem Fall sind zwei Dinge zu tun: Maximal lokale Nutzung der Schriften und Anwaltsschreiben mit Fachleuten besprechen … zum Beispiel mit uns«, fasst Dr. Voßbein den Sachverhalt mit einem Augenzwinckern zusammen.

UIMC Dr. Vossbein GmbH & Co. KG

Die UIMC ist eine gesellschaftergeführte mittelständische Unternehmensberatung mit den Kerngebieten Datenschutz und Informationssicherheit: »im Datenschutz gehören wir zu den marktführenden Beraterhäusern. Wir bieten als Vollsortimenter sämtliche Unterstützungsmöglichkeiten der Analyse, Beratung, Umsetzung und Schulung und Sensibilisierung bis hin zum #Komplett #Outsourcing des Beauftragten an. Das Schwesterunternehmen #UIMCERT ist als sachverständige Prüfstelle für die Norm ISO/IEC 27001 von der #DAKKS akkreditiert«.

UIMC Dr. Vossbein GmbH & Co. KG

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