Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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»Glücksspiel« auf dem Dach betreiben viele Solarteure, die ungesichert in schwindelnder Höhe arbeiten. Foto: Bayerisches Dachdeckerhandwerk Landesinnungsverband, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Bayerisches Dachdeckerhandwerk Landesinnungsverband, Dach ist kein »Spielplatz« für Laien
München, 1. Dezember 2022
Die kalte Jahreszeit wird von vielen #Immobilienbesitzern und #Hausverwaltungen gerne genutzt, um Sanierungen und Modernisierungen im Folgejahr zu planen. Gut so, denn bei den meisten #Handwerkern – auch bei Dachdeckerbetrieben – ist der Auftragsvorlauf derzeit enorm.
Die rechtzeitige Auftragserteilung ist aber nur ein Aspekt vorausschauender Planung. Noch wichtiger ist es, die richtigen Auftragnehmer zu finden. Dabei darf der Preis nicht das vorrangige Kriterium sein. Viel wichtiger ist die Kompetenz – gerade bei Arbeiten an, unter und auf dem Dach.
Wenn es ums Energieerzeugen geht, sind nicht selten abenteuerlich arbeitende und selbsternannte »Solarexperten« auf den Dächern zu beobachten. Oft wird ohne Gerüst und zwingend vorgeschriebene Absturzsicherungen gearbeitet. Das bringt solchen »Handwerkern« einen Preisvorteil gegenüber seriös arbeitenden Dachdeckerbetrieben. Kommt es aber zu einem #Unfall, ist jeder »Preisvorteil« #Makulatur. Denn auch der #Auftraggeber kann von der gesetzlichen #Unfallversicherung in #Haftung genommen werden.
Ein anderer teurer »Tipp« ist, die Muskelhypothek beim Bauen einzubringen. Da wird suggeriert, dass Laien die Dächer selbst eindecken und dämmen oder sogar #Dachfenster in Eigenregie einbauen könnten. Neben der Unfallgefahr drohen auch hier kostspielige Erfahrungen: Nicht fachgerecht eingebaute Dämmungen und mangelhafte Dampfsperren sind die Hauptursachen für Schimmelbildung im Dachraum. Und welcher Heimwerker weiß schon, welche Windsogsicherung in seiner Region und der Lage seines Hauses vorgeschrieben ist? Bitter, wenn er das erst nach Ablehnung der Schadensregulierung durch seine Gebäudeversicherung nach einem #Unwetter erfährt.
Die gleiche teure Erfahrung droht übrigens auch Hausverwaltungen und Immobilienbesitzern, wenn die regelmäßige Dachüberprüfung unterlassen oder in Eigenregie durchgeführt wird. Hier sind Laien ebenso überfordert wie auch der beste Hausmeister. Denn die qualifizierte Beurteilung, ob ein Dach mit allen Komponenten – von der Eindeckung über die Durchdringungen für Lüfter bis zu den Dachrinnen, Fallrohren, Dachfenstereinfassungen und Kaminbekleidungen – tatsächlich frei von Mängeln und kleinen Schäden ist, können Nichtfachleuten kaum beurteilen. Der Nachweis einer regelmäßigen Dachüberprüfung ist jedoch oft die Voraussetzung für eine vollständige oder zumindest teilweise Schadensregulierung bei Unwetterschäden.
Die altbekannte Erkenntnis, dass derjenige, der spart, oft doppelt zahlt, gilt gerade bei dem Bauteil, das für den gesamten Schutz des Hauses und aller weiteren Bauteile verantwortlich ist. Und dieser Werterhalt der Immobilie sollte natürlich auch nicht per Haustürgeschäft übereilt beauftragt werden.
Adressen für die #Planung, #Sanierung, #Modernisierung, Wartung und energetische Optimierung des Daches nennt gerne die regionale #Dachdecker #Innung.