Gegen Fachkräftemangel beim Film, Vorstellung des Pilotprojekts Get On Set am Set von Notruf Hafenkante

Gegen Fachkräftemangel beim Film, Vorstellung des Pilotprojekts Get On Set am Set von Notruf Hafenkante

Hamburg, 26. Oktober 2022

Der erste Jahrgang von Get On Set, dem Hamburger Pilotprojekt gegen den Fachkräftemangel beim Film, ist gestartet. Auf die 15 zu vergebenen Plätze hatten sich im Vorfeld über 180 Interessierte beworben. Kultursenator Dr. Carsten Brosda und Arbeitssenatorin Dr. Melanie Leonhard haben nun 2 Get On Set Trainees bei ihrer Arbeit am #Filmset von #Notruf #Hafenkante besucht. Die Serie wird von der #Letterbox #Filmproduktion für das #ZDF produziert.

Die Get On Set Trainees lernen 12 Monate lang die Arbeit verschiedener Gewerke am Filmset kennen – kombiniert mit einer theoretischen Ausbildung an der Hamburg Media School. Das Ziel des Programms: Interessierte Menschen aus anderen Branchen fit machen für eine Zukunft in der Filmbranche.

Am Mittwoch haben Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, und Arbeitssenatorin Dr. Melanie Leonhard die beiden Get On Set-Trainees Thore Grieve und Perghuzat Enver am Set von Notruf Hafenkante besucht. Dr. Carsten Brosda sagt dazu: »Auch die Filmbranche spürt den Fachkräftemangel. Hier setzt Get On Set ganz pragmatisch an. Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger werden mit den Produktionsfirmen zusammengebracht und erhalten eine praxisnahe Ausbildung. Mit dem Programm öffnen wir Arbeitsuchenden die Tür in die spannende Welt des Films und wollen der Filmwirtschaft weiter gute Entwicklungschancen am Filmstandort Hamburg bieten.«

Arbeitssenatorin Dr. Melanie Leonhard fährt fort: »Hamburg hat nun ein gutes Angebot für Fachkräfte, die Lust auf einen beruflichen Wechsel in die Filmbranche haben. Angesichts der sich wandelnden Arbeitswelt haben viele Menschen den Wunsch, sich neu zu orientieren. Das Projekt soll ihnen eine Möglichkeit bieten, sich neue Perspektiven zu erschließen.«

»Die #Studio #Hamburg Production Group gehört zu den Initiatoren dieses in Deutschland bislang einzigartigen Programms in dieser Form gegen den Fachkräftemangel. 1. Gespräche gab es bereits vor zwei Jahren dazu, umso mehr freuen wir uns, dass nun der Startschuss für die erste Generation der Get On Set Trainees gefallen ist und sich bereits so viele andere Produktionsunternehmen im Norden angeschlossen haben. Es ist ein starkes Signal für den Standort, dass die Politik die Branche bei diesem wichtigen Projekt so unterstützt«, so die Geschäftsführer der Studio Hamburg Production Group Michael Lehmann und Andreas Knoblauch.

Konzipiert haben das Programm die Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und die Hamburg Media School. Auslöser für »Get On Set« ist der große Fachkräftemangel in der deutschen Filmbranche. Allein durch die neuen Streaming-Plattformen ist das Produktionsvolumen in Deutschland in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Produzenten haben große Probleme, ausreichend qualifiziertes und verfügbares Personal für ihre Filmdrehs oder Seriendrehs zu finden.

Ein Grund für den Nachwuchsmangel im Filmbereich sind auch die fehlenden Ausbildungsberufe. Die meisten Filmschaffenden haben sich über Praktika und Assistenzjobs ihr Wissen und ihre Qualifikation angeeignet.

Seit Anfang Oktober sind die beiden Trainees Thore Grieve und Perghuzat Enver bei der Studio Hamburg Production Group beschäftigt. Bei Dreharbeiten von Serien wie Notruf Hafenkante oder Großstadtrevier lernen sie die Abläufe einer Filmproduktion aus erster Hand kennen. Der erste schulische Block an der Hamburg Media School startet Anfang 2023, einige Theoriestunden gibt es schon im November. Thore Grieve sagt dazu: »Ich freue mich darauf, mit ›Get On Set‹ eine fundierte Ausbildung für meinen Start in der Filmbranche zu erhalten.«

Die Vergütung der Trainees übernehmen die Filmunternehmen. Unterstützt werden die Firmen und die Hamburg Media School durch die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration, die Behörde für #Kultur und #Medien sowie die Moin Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein, die für das Programm einen Etat von rund 350.000 Euro bereitstellen.