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Symbolbild Umzug. Foto: Erda Estremera, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

IFO Institut, 1. Umzug entscheidet über spätere Mobilität von Arbeitskräften

IFO Institut, 1. Umzug entscheidet über spätere Mobilität von Arbeitskräften

München, 21. Oktober 2022

Wer bereits zum #Studium an einen anderen Ort gezogen ist, wechselt später auch häufiger die Arbeitsmarktregion. Das zeigt erstmals eine Studie des #IFO Instituts, die sich mit Abgängern aus Münchner Vororten befasst. »Um insbesondere für ländliche Regionen eine gute Standortpolitik gestalten zu können, ist es wichtig zu verstehen, was die Umzüge hochqualifizierter Arbeitskräfte beeinflusst«, sagt Co #Autor Valentin Lindlacher.

Mittelständische Unternehmen haben ihren Sitz häufig in ländlichen Regionen. Sie steuern einen großen Teil der Wertschöpfung der deutschen Wirtschaft bei. Hochschulen hingegen sind traditionell in Ballungsräumen angesiedelt. »Der Erfolg regionaler Wirtschaftspolitik hängt zu einem großen Teil davon ab, ob sich hochqualifizierte Arbeitskräfte finden lassen«, sagt Co Autor Thomas Fackler. 

Lindlacher sagt: »Je weiter ein #Gymnasium von einer Münchner Hochschule entfernt ist, desto häufiger wechseln später Absolventen von Hochschulen für den ersten Arbeitsplatz in eine andere Arbeitsmarktregion.« Wer seinen Schulabschluss 30 Kilometer von der nächstgelegenen Hochschule gemacht hat, hat eine knapp 30 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit, zum Studieren umzuziehen als jemand, der nur 15 km von der Hochschule entfernt zur Schule gegangen ist. Fackler ergänzt: »Wenige Kilometer mehr können über den ersten Umzug zur Universität die spätere Mobilität von Arbeitskräften im Beruf erhöhen.« Umgekehrt könnten vergünstigte Nahverkehrstickets für Studierende somit nicht nur Schulabsolventen anziehen, sondern auch eine Abwanderung örtlicher Hochschulabsolventen zum Berufsstart verringern.

Die Datenbasis stammt aus dem bayerischen Absolventenpanel. Hierfür werden Studenten aller Studienfächer an Hochschulen schriftlich befragt. Erfasst werden Merkmale wie Studiengang, die erste Arbeitsstelle, der Ort des Abiturs und andere sozioökonomische Fragen. Die räumlichen Daten werden mit den Postleitzahlen erfasst.

Quellen

Aufsatz »Wie lässt sich die Mobilität von Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen?« von Thomas A. Fackler und Valentin Lindlacher, IFO Schnelldienst 10/2022, online hier

Felix Ehrenfried, Thomas A. Fackler, Valentin Lindlacher (2022), “New region, new chances: does moving regionally for university shape later job mobility?”, Regional Studies, DOI 10.1080/00343404.2022.2119217

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Über das IFO Institut

Information und Forschung: Dafür steht das IFO Institut seit seiner Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in #Europa. Seine #Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das IFO Institut kooperiert eng mit der Ludwig Maximilians #Universität, dem Center for Economic Studies (CES) und der CESIFO GmbH und ist Mitglied der Leibniz Gemeinschaft.

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