Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Rachel McDermott, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Hochsauerlandkreis, Tag der Endometriose am 29. September 2022, oft unerkannt trotz möglicher schwerwiegender Folgen
#Hochsauerlandkreis, 27. September 2022
Von #Endometriose sind in #Deutschland insgesamt 8 bis 15 Prozent der Frauen betroffen. 40.000 Neuerkrankungen gibt es jedes Jahr und die Dunkelziffer ist weitaus höher, da eine Diagnoseerstellung sechs bis acht Jahre beträgt. Aufgrund mangelndem Wissen, fehlender Forschung und Aufklärung ist vielen Endometriose kein Begriff. Bei etwa 40 bis 60 Prozent der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, steckt eine Endometriose dahinter.
Endometriose ist eine Erkrankung der Frau im reproduktionsfähigen Alter. Sie ist eine weit verbreitete, gutartige Krankheit, die mit starken Schmerzen einhergeht, bei welcher der Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt. Starker Menstruationsschmerz ist ein sehr häufiges Symptom. Jedoch können die Schmerzen zyklusabhängig und zyklusunabhängig im ganzen Körper auftreten. Bei Endometriose treten Zysten und Entzündungen (Endometrioseherde) auf, die sich zum Beispiel an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell ansiedeln. In selteneren Fällen kann es auch außerhalb des Bauchraums zum Beispiel in der Lunge zu Endometriosherden kommen. Die Herden können mit dem hormonellen Zyklus wachsen und bluten. Die Folge sind chronische Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen zum Beispiel am Darm oder den Eileitern, Blutungen in der Bauchhöhle und oftmals Unfruchtbarkeit (Infertilität). Besonders betroffen sind Frauen von 35 bis 45 Jahren.
Endometriose wirkt sich auf den Hormonhaushalt und das Immunsystem aus. Inzwischen wird sie als systemische Erkrankung bezeichnet, die interdisziplinär behandelt werden sollte. Die Erkrankung äußert sich sehr unterschiedlich, Betroffene können keine Schmerzen und keine Behandlung benötigen, bei anderen kann eine entdeckte Endometriose durch eine Bauchspiegelung (laparoskopisch) entfernt werden und es treten keine Beschwerden mehr auf, dies trifft jedoch nicht bei allen Betroffenen zu. 50 Prozent der Patientinnen benötigen dauerhafte Therapie.
Endometriose kann nicht vorgebeugt werden, da die Ursachen der Wucherungen nicht bekannt sind, dennoch ist eine frühe Diagnose wichtig um Wucherungen vermeiden zu können. Die Erkrankung ist noch nicht heilbar. Da sich die Endometriose unterschiedlich äußert werden unterschiedliche #Therapien verwendet, welche zuvor mit den behandelnden Ärzten besprochen wurden. Bei starken Schmerzen und langen Blutungen bitte einen Arzt aufsuchen, um schnell eine geeignete #Therapie beginnen zu können.
Erkrankte, die an einer #Selbsthilfegruppe teilnehmen möchten, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, können sich mit der Arnsberger Kontaktstelle und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis per E Mail an i.werthschulte@arnsberg.de in Verbindung setzen. Das erste Treffen wird am 8. November 2022 um 18 Uhr im #Café Goldmarie in Olsberg stattfinden.