Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Prof. Dr. Antje Dammel, Vorsitzende der Kommission für Mundartforschung und Namenforschung Westfalens, Dr. Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundartforschung und Namenforschung Westfalens, der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, und LWL Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger beim Festakt zum Jubiläum der Kommission. Foto: LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
50 Jahre Kommission für Mundartforschung und Namenforschung, LWL
Die #Kommission für #Mundartforschung und #Namenforschung #Westfalens beim #Landschaftsverband #Westfalen #Lippe (LWL) ist 50 Jahre alt geworden. Diesen runden Geburtstag hat der LWL am Dienstag, 23. August 2022, mit einem festlichen Empfang gefeiert. »Die Kommission dokumentiert nicht nur umfassend und solide, sondern auch beispielgebend die sprachlichen Grundlagen unserer Region«, sagte der Direktor des #LWL, Dr. Georg Lunemann. »Das Niederdeutsche ist in den vergangenen Jahrzehnten zwar stark zurückgegangen. Doch seine prägende Kraft ist noch immer greifbar. Heute wird es als Kulturgut unserer Region geschätzt.« Daher sei es wichtig, dass die Kommission für Mundart- und Namenforschung für groß angelegte Dokumentationen zum Niederdeutschen gesorgt habe und das künftig auch für die aktuellen Umgangssprachen der Region tun werde.
Im Rahmen des Empfangs diskutierten LWL Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger und die Vorsitzende der Kommission, Prof. Dr. Antje Dammel, über Zukunftsperspektiven der Kommission, vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Partizipation. Auf dem Programm standen daneben eine Theaterdarbietung von Mitgliedern der Niederdeutschen Bühne Münster und Musik der Band »Strauhspier« aus Rheine. Tiefere Einblicke in die Arbeit der Kommission gab der ehemalige Kommissionsvorsitzende Prof. Dr. Hermann Niebaum. Dammel und Dr. Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission, präsentierten aktuelle Projekte der Mundartkommission, wie zum Beispiel den Film »Langs den Patt«.
Hintergrund
1972 wurde die Kommission für Mundartforschung und Namenforschung Westfalens als 5. Westfälische Kommission für Landeskunde im LWL gegründet. Bei der Gründung verselbständigte sich die bereits bestehende Mundart-Abteilung der Volkskundlichen Kommission für Westfalen. Das Hauptarbeitsgebiet der Kommission war zunächst das Westfälische Wörterbuch, ein fünfbändiges großlandschaftliches Dialektwörterbuch, das die Kommission im vergangenen Jahr abgeschlossen hat. »Für Westfalen Lippe ist dies ein lang erwarteter Meilenstein: Der Wortschatz der niederdeutschen Sprache unserer Region ist mit dem Westfälischen Wörterbuch nun ausführlich wissenschaftlich dokumentiert«, sagte Lunemann. »Damit können Forschungen zum aktuellen Sprachgebrauch in Westfalen-Lippe auf ein solides Fundament gestellt werden. Das wird bald noch einfacher sein, da die Kommission das Wörterbuch im Internet frei zugänglich machen wird«, so Lunemann weiter, der auch Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes ist.
In Zukunft will die Kommission vorrangig die aktuellen Umgangssprachen unter die Lupe nehmen. Um hierfür Sprachdaten zu sammeln, wird sie demnächst eine Sprach #App herausbringen.