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Frösche setzen auf Flucht und TarnungZoom Button

Rhacophorus omeimontis: smarte Überlebensstrategien entwickelt. Foto: Chuan Chen, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Frösche setzen auf Flucht und Tarnung

Frösche setzen auf Flucht und Tarnung

  • Mehr optische Anpassung an Umgebung, sobald Raubdruck durch viele Fressfeinde steigt

Zürich, 18. August 2022

#Frösche, die nur wenige Fressfeinde haben, setzen auf die Flucht als Überlebensstrategie. Dies wird an ihrem relativ großen Gehirn deutlich, das erhöhte Flexibilität in ihrem Fluchtverhalten erlaubt sowie an ihren muskulösen Hinterbeinen zum Wegspringen. Diese Arten sind auch auffälliger gefärbt, was unter anderem die visuelle Kommunikation unterstützen kann. Zu dem Schluss kommen #Forscher der #Universität #Zürich.

Flexible Gehirngröße

Haben die Frösche jedoch viele Feinde, so dass der Raubdruck steigt, ist die Flucht-Strategie weniger effizient. Es fehlt ganz einfach die Zeit – etwa für das Fressen oder für die Fortpflanzung, so die Experten.

»Unter diesen erschwerten Bedingungen überwiegen also die Nachteile der notwendigen kognitiven Leistung für die Flucht. Evolutionär hat dies zum Umschwenken auf weniger #Mobilität und bessere Tarnung geführt – und dafür zu einem kleineren #Gehirn«, sagt Letztautor Stefan Lüpold.

Weitere Studien nötig

Die Studie stellt einen Zusammenhang her zwischen der Hirnevolution und unterschiedlichen Strategien zur Vermeidung von Fressfeinden. Sie zeigt, dass Tarnfärbung nicht unbedingt eine ideale primäre Strategie ist, wie oft angenommen, sondern eher eine sekundäre Anpassung, ausgelöst durch den hohen Aufwand für ein flexibles, kognitives Fluchtverhalten.

Ob ein solcher Zusammenhang allerdings auch mit anderen Strategien bei Fröschen (wie etwa Giftdrüsen) oder in anderen Tiergruppen besteht, muss weiter erforscht werden, heißt es. »Unsere Studie zeigt, dass bei der Erforschung der Hirnevolution nicht nur kognitive Vorteile, sondern unbedingt auch Aufwand und Ertrag der Hirnleistung erwogen werden sollten«, so Lüpold.

Universität Zürich Online
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