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Fachkräftemangel, Kräftemangel und NotwendigkeitenZoom Button

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Fachkräftemangel, Kräftemangel und Notwendigkeiten

Fachkräftemangel, Kräftemangel und Notwendigkeiten

Tja … unsere Zeitung wieder. »Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind« … so wird Einstein zitiert. Das hat er aber höchstwahrscheinlich nie gesagt, zumal er ja nicht dumm war, und zumal das Nonsens ist. Das kann man so nicht sagen.

Der sogenannte »Fachkräftemangel« hat auch ganz andere Ursachen, als man allgemein glauben mag. Es ist auch eher ein »Kräftemangel« per se …

Das Grundproblem ist, dass es aktuell und zunehmend (noch) niemand nötig hat. Die es nötig haben, werden in Niedriglohnjobs gedrängt, vornehmlich in der Industrie und bei größeren Unternehmen. »Kleinigkeiten« vermittelt die »Arge« gar nicht … das hat sie wiederum gar nicht nötig. Potentiellen Arbeitgebern gegenüber verhält man sich genauso herablassend und belehrend, wie Hartz 4 Empfängern gegenüber. Und die Angebotsplattform funktioniert nicht richtig, es gibt widersprüchliche Aussagen. No wonder.

Und weil es niemand nötig hat, will es niemand. Das führt wiederum zu Reaktanz. Denn aktuell will der Arbeitgeber etwas: Nämlich einen Arbeitnehmer. Und nicht (wie »früher«) umgekehrt. Das führt aber heute bei denjenigen, von denen etwas gewollt wird, in moralingeschwängerten Zeiten eben zu massiver Reaktanz (ähnlich auch als »Backfire«, »Bockigkeit«, »Pampigkeit« bekannt).

Es gibt zwei Gruppen von an Reaktanz Leidenden. Die einen glauben, Unternehmer (im Sinne von Kleinunternehmen) würden sich automatisch dumm und dämlich verdienen, und sie glauben, ihnen stünde per se ein »angemessener Anteil« daran zu. So gibt es dann Bewerber für den Service in der Gastronomie, die 25 Euro pro Stunde und eine 4 Tage Woche verlangen.

Die Zweite Gruppe sind diejenigen, die auf dem Papier qualifiziert sind, aber nichts können, dennoch glauben, sie könnten alles (»Früher wussten wenige viel über wenig, heute weiß jeder nichts über alles«).

Und diese Papierqualifikationen benötigt man für die Apparatschik Traumjobs, die angestrebt werden: Nämlich in »Apparaten« in Behörden, Verwaltungen und mittelständischen und Großunternehmen. Ums Geld geht es dabei nicht, sondern ums Ego, und darum, dass der Wille erfüllt wird. Jeder will in dieser Gruppe »Manager« sein. Dann muss freilich auch die sogenannte »Work Life Balance« passen, es muss Zusatzleistungen geben … beide genannten Gruppen vermischen sich teilweise.

Und so wurde und wird Deutschland (ganz Europa) von anderen komplett abgehängt. Man will es so. Denn, so wusste schon ein antiker, chinesischer Weiser: Das Unglück der Dummen ist, dass sie alles, was nicht dumm ist, für dumm halten. Und ein anderer Weiser wusste: Dumme halten sich für schlau. Schlaue hingegen wissen, dass sie dumm sind. Im Sinne eines bekannten Griechischen Philosophen der Antike, der wusste, dass er nicht wusste (nichts wusste) … (im Sinne von wenig, in Erster Näherung eben nichts).

Das erklärt übrigens auch das Aufblähen der Apparate. Dass man nichts »gebacken bekommt« kann ja nicht an Dummheit liegen, denn alle sind ja hochqualifiziert. Und so besorgt man noch mehr von solchen Leuten, was aber alles nur noch schlimmer macht. Es wird dann schlimmer. Und dann besorgt man noch mehr von solchen Leuten. Und so weiter. Ad ultimo. Damit einher geht selbstverständlich das Phänomen der Herablassung, was wiederum die sogenannten »Fachkräftejobs« noch unattraktiver macht. Und was auch das Abstellen auf Moral erklärt, denn mit Moralin kann sich jeder über jeden und alles erheben. Genau das findet ja statt. Was auch stattfindet, ist, dass tatsächliche Fachleute als verrückte Idioten gelten, weil sie zunehmend (siehe oben) eben nicht mehr verstanden werden (können) und von sich aus auch eher nicht zu Herablassung oder Selbstgefälligkeit neigen (was aber gerade ihnen aus besagten Gründen zugeschrieben wird). Das ist ein Teufelskreis.

Es gibt nur eine Zwischenlösung. Besagte Arbeitgeber müssten dafür sorgen, dass sich die Positionen wieder umkehren. Dass nicht sie etwas wollen, sondern dass man etwas von ihnen will. Dass die Leute für sie arbeiten wollen. Aber wie kann das gelingen, findet doch der erwähnte Teufelskreis statt?

Es müsste ein krasser Gesinnungswandel stattfinden. Der wird auch stattfinden, allerdings wird er nicht erwünscht sein, und was zu ihm führen wird, ist erst Recht nicht erwünscht. Das haben wir im Laufe der Geschichte immer wieder zur Genüge erlebt. Aber das ist uns egal. Wir glauben das nicht und müssen selbst die Erfahrung machen. Und dann klagen, dass man nichts aus der Geschichte lerne. Natürlich ist das Unsinn. Man lernt alles, aber es interessiert einen nicht, man glaubt es nicht, kann es sich nicht vorstellen, vieles wird auch lediglich als Unterhaltung präsentiert.

Der Mensch handelt immer nur nach seinem Willen. Der Wille entspringt verschiedenen Ursachen: Instinkten, dem Phänomen des Egos, der Notwendigkeit. Aber niemals der Ratio. Die Ratio bringt lediglich Rationalisierungen hervor. Daher auch die originelle Behauptung beziehungsweise Vermutung oder Frage, ob Vernunft nicht zutiefst irrational sei? Nur bei wenigen decken sich Unbewusstes und Bewusstes. Bei mindestens 90 Prozent der Menschen tun sie das nicht. Liegt aber diese Deckung nicht vor, so spricht man von »Kognitiver Dissonanz« … und der begegnet man eben (siehe oben) in aller Regel mit Reaktanz. Beziehungsweise mit einem der 3 großen F … Fight, Fligth or Freeze. Kämpfen, fliehen oder gar nichts tun (totstellen). Genau das erleben wird.

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