Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Gütersloh, zur Psychologie der Klugscheißer und der Reaktanz
Ein Reaktant ist jemand, der Reaktanz an den Tag legt. Und offenbar tut das ab einer gewissen Schwelle jeder. Es gibt nur sehr wenige, die das bis zu einer hinnehmbaren #Schwelle nicht tun (und dann ab einer hinnehmbaren Schwelle doch tun – sie könnten es dann zwar ignorieren, aber das müssen sie ja nicht, sollten sie dann vielleicht auch nicht) …
Viele Apparatschiks entgehen dem #Phänomen bis zu einer gewissen Schwelle, indem sie einfach alles ignorieren. Aber das dürfte dann dennoch in ihnen bohren – und wenn dann die Schwelle doch überschritten wird, reagieren sie umso aggressiver.
Früher kannte man den Begriff, dass man »Über den Dingen steht« – aber das sollte man nicht. Ganz und gar nicht. Man sollte möglichst angemessen reagieren. Und wenn man es einmal doch nicht tut, dann sollte man im Nachhinein einen #Ausgleich schaffen. Aber das ist dann eben auch wieder ein Problem, dann findet auch wieder Reaktanz statt.
Manche glauben, man könne dem entkommen. Indem man sich aufs Hier und Jetzt konzentriert, was war, vergisst. Das geht natürlich nicht willentlich. Das #Unbewusste vergisst nie. Und das sollte es auch nicht. Wie immer ist für Ausgleich zu sorgen. Es geht letztlich nun einmal nicht anders, das ist ein Naturprinzip. Der Ausgleich wird früher oder später sowieso stattfinden. Dem kann man nicht entkommen. Die Frage ist nur, was bis dato stattfindet. Da ließe sich vieles vermeiden. Das erkennt man in der Regel leider immer zu spät.