Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Symbolbild. Foto: Jeffrey F Lin, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Frauenfußball, Frauen sollen miteinander und nicht gegeneinander spielen
In der gängigen Notierung spielen Fußballmannschaften gegeneinander. So heißt es üblicherweise, dass Mannschaft A gegen Mannschaft B spielt. Aus Insiderkreisen wurde jetzt bekannt, dass es Bestrebungen gibt, im Frauenfußball davon zu sprechen, dass Mannschaft A mit Mannschaft B spielt.
Ziel dieser Sprachregelung soll es sein, den Sportsgeist in den Vordergrund zu stellen und die Attraktivität des Frauenfußballs weiter zu steigern. Vor langer Zeit galt es etwa in England als unfair und unsportlich, für einen Wettkampf zu trainieren.
Frauenfußball heißt der Fußball, wenn er von Frauen gespielt wird. Wenn er von Männern gespielt wird, heißt er Fußball und nicht Männerfußball. Das Regelwerk unterscheidet sich nach anfänglichen Abweichungen mittlerweile nicht mehr von dem im nicht sogenannten Männerfußball. Der Frauenfußball galt in der Vergangenheit zeitweise als moralisch verwerflich und kämpft nach wie vor um gesellschaftliche Anerkennung.
In Deutschland ist die höchste deutsche Spielklasse die Frauen Bundesliga. 1989 war die Einführung beschlossen worden, und zur Saison 1990/1991 nahmen 20 Mannschaften in 2 Gruppen den Spielbetrieb auf. Ende der 1990er Jahre war Frauenfußball in Deutschland zwar immer noch eine Randsportart, aber die Akzeptanz wuchs ebenso wie die Zuschauerzahlen.
Seit der Teilnahme an der Europameisterschaft 1989 gewann die deutsche Frauennationalmannschaft – bis auf 1993 und 2017 – durchgehend den Titel des Europameisters. Im April 2009 wurde beim Freundschaftsspiel gegen Brasilien mit rund 45.000 Zuschauern ein europäischer Zuschauerrekord für ein Frauenfußballspiel aufgestellt. Beim Spiel gegen die USA 2009 war die Augsburger Impuls Arena erstmals ausverkauft. 2011 fand die Frauenfußball WM erstmals in Deutschland statt, und das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Kanada brachte mit 73.680 Zuschauern im ausverkauften Berliner Olympiastadion einen neuen europäischen Zuschauerrekord, sodass der Rekord vom April 2009 nur noch für Freundschaftsspiele galt. Deutsche Vereine konnten bisher neunmal den UEFA Women’s Cup beziehungsweise die UEFA Women’s Champions League gewinnen.