Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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»Dota«. Foto: Annika Weinthal, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Literatur, Wege durch das Land, hochkarätige Lesung in Halle (Westfalen), 9. Juli 2022
Am Samstag, 9. Juli 2022, um 18 Uhr, ist das Literatur und Musikfestival »Wege durch das Land« mit einer hochkarätig besetzten Veranstaltung in Halle (Westfalen) zu Gast. Passend zum Veranstaltungsort wird die Sportart Tennis thematisch im Mittelpunkt des Abends stehen. Es gibt noch Karten.
»Unendlicher Spaß» (»Infinite Jest«) lautet das Motto der diesjährigen Festivalsaison von »Wege durch das Land« – es ist dem Titel eines Romans von David Foster Wallace »entliehen«. Darin beschreibt der 2008 verstorbene amerikanische Schriftsteller nicht nur seine Liebe zum Tennis [Tut er das? Anm. d. Red.], sondern sieht diese #Sportart auch als ein Symbol für die Vermarktung aller Lebensbereiche in der spätkapitalistischen Gesellschaft. Ein Großteil der Handlung spielt auf der »Enfield Tennis Academy«, einem Eliteinternat, das begabte Jugendliche zu Tennisprofis drillen will. Im Mittelpunkt steht der 17 jährige Hal Incandenza, der versucht, durch Drogenkonsum dem immensen Druck, der auf den #Schülern lastet, standzuhalten, und der immer wieder in abstruse und aberwitzige Situationen gerät. Bei Foster Wallace wird die Sprache selbst zum Tennisspiel. Schachtelsätze wirken wie lange Ballwechsel. Pointe folgt auf Pointe, wie As auf As im Wimbledon Finale [Tut es ja nicht. Anm. d. Red.]. Die Schauspieler Bjarne Mädel und Tom Schilling werden aus »Unendlicher Spaß« und aus Wallaces Essay »Federer aus Fleisch und nicht« lesen und treten zum ersten Mal gemeinsam auf.
Das Tennisspiel steht auch im Mittelpunkt von »Mein Leben als Tennisroman«. Der Autor und Journalist Andreas Merkel, der Inhaber einer abgelaufenen Tennistrainer C Lizenz ist, beschreibt mit viel Liebe zum Sport einen Schriftsteller, der einen autobiografischen Tennisroman schreiben möchte und merkt, dass sein Leben weder zum Romanschreiben noch zum guten Tennisspiel taugt. Und so macht er sich auf eine einjährige Reise nach Hawaii, zum Lago Maggiore, nach Köln und Kühlungsborn, um zu verstehen, dass man die beiden großen Einzelsportarten Tennis und Schreiben doch nicht ganz alleine spielen kann.
Beide #Romane werden an einem passenden Ort vorgestellt. Musikalisch wird der Abend von der Berliner Band »Dota« gestaltet. Ihr steht die Sängerin Dota Kehr vor, die früher auch als Straßenmusikerin »Kleingeldprinzessin« aufgetreten ist. Kehr veröffentlichte im vergangenen Jahr gleich 2 Platten. Mit »Mascha Kaléko« hat sie im Winter ein intimes Album vorgelegt, das allein aus vertonten Texten der gleichnamigen Lyrikerin besteht. Im Frühling erschien »Wir Rufen Dich, Galaktika«, das, wie üblich bei »Dota«, aus eingängigen Popsongs mit lyrischen Texten besteht. Die Figur Galaktika stammt aus der Kinderpuppenserie ‹Hallo Spencer› und wurde immer dann gerufen, wenn alles drunter und drüber ging und die Puppen nicht mehr weiterwussten. So ist es auch mit »Dotas« #Album, das uns in einer Zeit, die viele Fragen stellt, Trost und Antworten gibt. »Wir rufen dich Galaktika … Renk es ein! Mach, dass es geht! … Von deinem Stern Andromeda. Bitte komm bald. Es ist noch nicht zu spät«.