Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Marienfeld, 800 Jahre Sankt Marien, »Mehr als nur Steine«, Festwoche 2022
»Mehr als nur Steine«, unter diesem Motto steht die Jubiläumswoche anlässlich des 800 jährigen Weihetages der Klosterkirche Sankt Marien in Marienfeld. Schon im Vorfeld der Jubiläumswoche wird die Klosterkirche Ort für geistliche Musiken und Konzerte sein und damit auch das einlösen, was der Zisterzienserorden seit seiner Gründung gelebt hat, nämlich dem christlichen Glauben eine kulturelle Heimat zu geben.
Die #Jubiläumswoche selbst zeigt mit ihren Angeboten wie vielfältig heute christlicher Glaube gelebt werden kann und löst damit ein weiteres Anliegen des Zisterzienserordens ein, nämlich dem christlichen Glauben in den Herzen der Menschen ein Zuhause zu geben. Viele Menschen haben ihre Zeit und ihre Kraft investiert, um ein abwechslungsreiches und ansprechendes Programm anlässlich des Weihejubiläums auf die Beine zu stellen. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Bedanken möchte ich mich auch für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Harsewinkel. Der schönste Dank aber wäre, wenn viele Menschen an diesen Veranstaltungen teilnehmen würden. So lade ich Sie herzlich ein, neugierig zu sein und wünsche Ihnen viel Freude beim Besuch der Veranstaltungen.
»Es grüßt Sie herzlich, Pfarrer Dr. Franz Josef Backhaus«
Historie
Die frühesten Hinweise auf kirchliches Leben in Marienfeld gehen einher mit der ersten urkundlichen Erwähnung. Im Jahre 1134 übertrug Bischof Werner von Münster (1132 bis 1151) eine mit Pfarrechten ausgestattete Kapelle in der Ortschaft Wadenhart in der Bauerschaft Hundingen an das Benediktinerkloster Liesborn.
Die Rückwand dieser Kapelle findet sich noch heute vor den Toren der Klosteranlage in Marienfeld. Zur Gründung des ersten Zisterzienserklosters im Bistum Münster kam es 1185 in Marienfeld. An der Gründung beteiligten sich der Edelherr Widukind von Rheda 1190/91 mit seiner verwitweten Mutter Luttrudis von Schwalenberg nach 1197, die die die erforderlichen Grundstücke bereitstellten. Weiter beteiligten sich die Edelherren Bernhard II. zur Lippe (um 1140 bis 1224) und Lüdiger II. zu Wöltingrode Wohldenberg (1206). Der Gründungskonvent auS dem Mutterkloster Hardehausen traf wohl am 1. November 1186 unter Leitung des Abtes Eggehard (1186 bis 1192) in Marienfeld ein. Als Oratorium wurden den Mönchen die oben genannte Kapelle übertragen.
Die Gläubigen der Gemeinde wurden an Sankt Lucia Harsewinkel verwiesen. Die von Bischof Hermann II. von Katzenelnbogen (1174 bis 1203) besiegelte Gründungsurkunde wird im Original im Staatsarchiv Münster aufbewahrt. Nach dem aktuellen Stand der Forschung wurde mit dem Bau wohl schon im Sommer 1184 begonnen und es lassen sich drei Bauphasen ausmachen. Beginnend im Osten konnten bis etwa 1200 der Chorraum und die Chorseitenschiffe fertiggestellt werden. Am 4. Mai 1198 bestätige Papst Innozenz III. (1198 bis 1216) die Schenkungen an das Kloster und nahm dieses unter seinen persönlichen Schutz. 1203 verstarb Bischof Hermann II. von Münster und ließ sich an prominentester Stelle im Chorraum der noch im Bau befindlichen Kirche mit Blick zum Hochaltar beisetzen. Eine längere Baupause lässt sich bis etwa 1205 feststellen. In der zweiten Bauphase konnte das Querhaus und das erste Langhausjoch errichtet werden.
Die Schenkung zweier Güter »zum Bau der Kirche« können als Anschubfinanzierung verstanden werden. Ab 1215 begann die letzte Bauphase in der das nördliche Seitenschiff, das Langhaus mit Einwölbung und die Westfassade fertiggestellt wurden. Die ehemalige Abteikirche Marienfeld ist die erste aus Ziegelsteinen errichtete Kirche in Westfalen. Die insbesondere in der Vierung zu sehenden kreuzförmigen Pfeilern mit vorgelagerten Halbsäulen dienten unter anderem als Vorlage für den Bau des Paderborner Doms und Sankt Johannes in Billerbeck und haben als »Marienfelder Pfeiler« Einzug in die Kunstgeschichte genommen. Unter Abt Winrich wurde unsere Klosterkirche vollendet. Zu ihrer Einweihung kamen die ehrwürdigen Väter, vortrefflich ihrer Abstammung nach, noch vortrefflicher im Glauben: Dietrich von Isenberg, Bischof von Münster, Adolf von Osnabrück, Konrad, Bischof von Minden, und Bernhard zur Lippe, Bischof von Selburg. Unter ihnen war Dietrich als zuständiger Bischof der wichtigste, denn er weihte selbst Hochaltar und Kirche.
Bischof Adolf von Osnabrück weihte alle Altäre auf der linken Chorseite, Konrad von Minden die auf der rechten. Bernhard zur Lippe weihte den Heilig Kreuz Altar im Chor der Laienbrüder und alle übrigen Altäre im unteren westlichen Teil der Kirche. »Die feierliche Einweihung wurde vollzogen im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit zur Verehrung der seligen Maria 1222 in der 10. Indikation am 4. November«, so der Wortlaut der von Rudolf Böhmer übersetzten Chronik des Klosters Marienfeld.
Nach 38jähriger Bauzeit und mit dem sechsten Abt der noch jungen Klostergemeinschaft war Bernhard II. zur Lippe der einzige Gründer, der die Weihe noch miterlebte. In den folgenden Jahrzehnten prosperierte das Kloster. Für das 12. und 13. Jahrhundert lassen sich 50 bis 60 Priestermönche und ebenso viele Laienbrüder annehmen. Das Kloster erlebte seine Geistige Blüte. Für das Ende des 12. Jahrhunderts ließ sich ein für damalige Verhältnisse reicher Bücherschatz von 63 Werken mit 75 Bänden nachweisen. Die fähigen Novizen, darunter auch der spätere Abt Welder (1320 bis 1321 und 1335), studierten an der Pariser Universität. Welder leitete das Kloster nur knapp 11 Monate, bis er nach Morimond, einer der vier Primarabteien des Zisterzienserordens, berufen wurde und der dortigen Klostergemeinschaft für 14 Jahre als Abt vorstand. Abt Sievert (1376 bis 1385) entsandte einen Novizen zur 1348 gegründeten Prager Hochschule.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts setzte ein Niedergang des Klosters ein und die Mönche besuchten die auswärtigen Hochschulen nicht mehr. Nach einer späteren Reform wurde der Marienfelder Mönch Hermann Zoestius vom Generalabt von Citeaux zum Konzil von Baseler (1431 bis 1449) Konzil entsandt, um dort bis 1443 an der Kalenderreform mitzuwirken. Während der Soester Fehde (1444 bis 1449) und der Münsterschen Stiftsfehde (1450 bis 1457) war das Kloster in seiner Existenz bedroht. Erst unter Abt Heinrich Münstermann (1498 bis 1537) erholte sich das Kloster zunächst. Münstermann wurde 1512 vom Generalkapitel der Zisterzienser zum Visitator von einem guten Dutzend Klöster in Westfalen und im Rheinland berufen. In den folgenden Jahren erfuhr das Kloster wohl wegen der einsetzenden Reformation einen erneuten Rückgang der Klosterbrüder; 1542 zählt die Gemeinschaft noch zwölf Mitbrüder.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) litt das Kloster unter Plünderungen und Kontributszahlungen; zeitweise flohen die Mönche auf ihren Stadthof in Warendorf. 1650 erhielt der Marienfelder Abt Jodokus Caesem (1646 bis 1661) auch den Abtstitel des aufgelösten Klosters Riddagshausen vor Braunschweig und 1651 im Auftrag des Ordens die Inful. Dies berechtigte ihn und seine Nachfolger zum Tragen der Mitra, also im Bischofsrang zu wirken. Abt Ferdinand Oesterhoff (1717 bis 1748) war auch Weihbischof in Münster. Ab 1789 waren in Marienfeld die Folgen der französischen Revolution zu spüren. So suchten viele französische Emigranten Asyl in Marienfeld, so 1792 und 1793 auch der Abt der Primarabtei Morimond.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 wurde auch das Ende des Klosters Marienfeld besiegelt. Am 21. März 1803 erhielt die Klostergemeinschaft unter Leitung des 48. und letzten Abts Petrus von Hatzfeld (1794 bis 1803) die Nachricht über die Aufhebung, welche bis zum 29. März 1803 vollzogen wurde. Die wirtschaftlich gesunde Klostergemeinschaft zählte noch 28 Mitglieder. Der letzte Abt erhielt eine Entschädigung von 5.000 Florin, jeder Mönch 600 Florin. Abt Petrus verließ Marienfeld zu seinem jüngeren Bruder nach Stromberg und starb am 24. April 1823 in Bosfeld bei Herebrock.
Der letzte Mönch des Klosters Marienfeld, Heinrich Dünheuft aus Warendorf, starb 1861 als Rektor der Kreuzkirche in Stromberg. Mit der Aufhebung des Klosters ging ein Verkauf etlicher Kunstwerke einher. Besonders zu nennen ist der von 1443 bis 1457 entstandene Marienfelder Altar. Der Flügelaltar mit seinen 16 Gemälden zu Szenen aus dem Leben Mariä und Christi sowie der Leidensgeschichte Jesu wurde vor dem Verkauf vom Harsewinkeler Maler Johann Christoph Rincklake taxiert. Sechs der fünfzehn erhaltenen Gemälde befinden sich mittlerweile im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, weitere Tafeln hängen in Museen in Chicago, Washington, Madrid, Avignon, Nürnberg, Berlin, Krakau und Moskau. Sie zählen damit zu den am weitesten verstreuten Kunstwerken des Mittelalters weltweit.
Mit der Säkularisierung fielen Kirche und Klostergebäude an den Preußischen Staat. »Wir, Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen pp., thun kund und fügen hiermit zu wissen, demnach Uns allerunterthänigst vorgetragen worden, daß die Eingesessenen der Bauerschaften Oester und Rhemser, welche eigentlich in das Kirchspiel Harsewinkel eingepfarrt sind, und sich zu der Kirche und Pfarre zu Harsewinkel halten müssen, solche aber wegen der zu weiten Entfernung davon nicht haben besuchen können, vielmehr sich biher an die Stifts-Kirche zu Marienfeld gewandt, und von den dasigen Geistlichen die heiligen Sacreamente bereits empfangen haben, Wir dadurch nach vorgängiger mit Zuziehung der geistlichen Oberen angestellten Untersuchung, bewogen, die vorgedachten beiden Gemeinden der Pfarr-Kirche zu Harsewinkel abzunehmen, sie an die vormalige Stiftskirche der saekularisierten Bernhardiner-Abtei zu verlegen und diese zu einer Pfarrkirche zu erheben […]«, so die königliche Kabinettsorder des preußischen König Wilhelm III. (Regierung von 1797 bis 1840) vom 6. Juli 1804. Zum ersten Pfarrer wurde Caspar Schulte, zuletzt Subprior des Klosters, bestellt. Aus der Stiftungsurkunde des Königs resultiert, dass bis zum heutigen Tage Kirche und die östlichen Wirtschaftsgebäude im Besitz der Rechtsnachfolgerin der Provinz Westfalen, dem Land Nordrhein-Westfalen, befinden und dieses die Bauunterhaltung zu tragen hat. 1829 verkaufte der preußische Staat das übrige Domänengut Marienfeld an den Tuchkaufmann Bernhard Gustav Tenge.
Die Orgel der Klosterkirche wurde 1746 bis 1751 durch den Lippstädter Johann Patroclus Möller errichtet. Aus der Vorgängerorgel wurde ein großer Teil der Pfeifen übernommen und die neue Orgel erhielt 30 Register, die sich auf Hauptwerk, Rückpositiv und Pedal verteilen. Man vermutet, dass ein Brustwerk als 3. Manual geplant war.
Bereits 1795 wurden mindestens fünf Register durch Franz-Joseph Epmann, Recklinghausen, ersetzt. 1826 folgte der Austausch der Manualklaviaturen durch Peter Austermann, Warendorf. 1844 erfolgte ein umfangreicher Umbau durch Franz-Heinrich Pohlmann aus Warendorf, bei welchem eine neue Traktur und Manualkoppel eingebaut wurde. 1884 erhielt die Orgel durch Rudolf Randebrock, Paderborn, neue Windladen und eine neue Keilbalganlage. Ebenfalls wurden alte Register durch romantische Stimmen ersetzt. Der nächste Umbau erfolgte 1927 durch Ludwig Fleiter aus Münster, der in die Orgel eine pneumatische Traktur einbrachte und neue Windladen einsetzte. Er erweiterte die Orgel auf 34 Register. 1924 war der Verlust von etwa 50 Prozent der vorhandenen Pfeifen zu beklagen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man, eine umfassende Restaurierung der Orgel zu planen. Ab 1956 wurden diese Planungen konkreter und es wurde mit Vorarbeiten begonnen. Im Dezember 1959 wurde nach einem Gutachten des Staatskonservators Bader in die Kirche eine Warmluftheizung eingebaut, um Gebäude und Orgel gegen Feuchtigkeit und Verfall zu schützen. Im Frühjahr 1960 wurde der Auftrag zur Restaurierung an die Orgelbaufirma Franz Breil in Dorsten vergeben. Nach vorheriger Planung und Forschung durch Rudolf Reuter wurden Schleifladen und eine mechanische Spiel- und Registertraktur eingebaut. Die von Randebrock und Fleiter eingebrachten Register wurden entfernt und durch neue nach barockem Vorbild ersetzt. Insgesamt kam die Orgel nun auf 41 Register. Im Zuge dieser Restaurierung wurden auch die drei Zimbelsterne reaktiviert. Die Restauratoren fertigten Goldsterne und Glocken neu an.  Die letzte umfassende Restaurierung der Orgel erfolgte 1996 bis 1999 im Stil von 1750 durch die Firma Kreienbrink, Osnabrück. So wurde die Keilbalganlage neu gebaut und eine hängende Spieltraktur eingesetzt.[6] Auf Grund des gemischten Pfeifenbestands wurde von einer Rekonstruktion auf den ursprünglichen Entwurf Möllers Abstand genommen.
Heute umfasst die Orgel 41 Register auf drei Manualen und Pedal. Darunter befinden sich einzelne gotische Pfeifen, einige Pfeifen aus dem 17. Jahrhundert, das 1795 ergänzte Register von Epmann, die Pfeifen von Randebrock 1884 und Breil 1962 sowie die ergänzten Register der Firma Kreienbrink.
Unter Abt Ludbertus (1294 bis 1321) wurden die Klausurgebäude um den der Kreuzgang, von dem heute nur noch der Nordflügel erhalten ist, fertiggestellt. In den Chroniken wird der Kreuzgang als »claustrum sive locu lectionis« oder »Collatiengang« bezeichnet. Hier wurden die abendlichen Lesungen der Mönche gehalten. Rund um den ehemaligen Kreuzgang erstreckten sich die Klostergebäude, südlich der Abteikirche. Im Westflügel war die Bibliothek und das Winterrefektorium, im oberen Stock das Dormitorium der Laienbrüder untergebracht. Im Süden lag das Sommerrefektorium, der im unteren Teil Küche und Vorratsräume, im oberen Teil die Abtswohnung mit eigener Kapelle umfasst.
Jubiläumsfestwoche 2022
Das Programm der Festwoche vom 29. Oktober bis zum 6. November 2022 mit Frühschicht und Frühstück, Fackelwanderung, Ausstellung, Stationsläufen, Gottesdiensten und Improvisationskonzert, Begegnungsabend, spirituellem Vortrag, Filmabend anlässlich des Jubiläums »800 Jahre Sankt Marien« unter dem Motto »Mehr als nur Steine« im Kloster Marienfeld.
Samstag, 29. Oktober 2022, 17 Uhr, Fackelwanderung für Familien
Sonntag, 30. Oktober 2022, 10.45 Uhr. Messe mit besonderer, musikalischer Gestaltung, 12 Uhr Eröffnung der Ausstellung »Auf den Spuren Maria« mit biblischen Erzählfiguren (30. Oktober bis 13. November 2022), 16.30 Uhr Improvisationskonzert zum Thema »Maria«
Montag, 31. Oktober 2022, 6 bis 7.30 Uhr Frühschicht und Frühstück, vormittags Stationslauf für Marienfelder Kitas und Grundschule, 19 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, 20 Uhr Begegnungsabend im Bürgerhaus Marienfeld
Dienstag, 1. November 2022, 6 bis 7.30 Uhr Frühschicht und Frühstück, 10.45 Uhr Messe an Allerheiligen, 16 Uhr feierliche Vesper mit Totengedenken, 19 Uhr spiritueller Vortrag
Mittwoch, 2 November 2022, 6 bis 7.30 Uhr Frühschicht und Frühstück, vormittags Stationslauf für Marienfelder Kitas und Grundschule, 14.30 Uhr bis 17 Uhr Seniorennachmittag, 19 Uhr Abendgottesdienst, 20 Uhr Filmabend (Marienfeld Filme) und Begegnung
Donnerstag, 3. November 2022, 6 bis 7.30 Uhr Frühschicht und Frühstück, vormittags Stationslauf für Marienfelder Kitas und Grundschule, 19 Uhr Abendgottesdienst, 20 Uhr historischer Vortrag
Freitag, 4. November 2022, Frühschicht und Frühstück, vormittags Stationslauf für Marienfelder Kitas und Grundschule, 19 Uhr Jugendgottesdienst, 20 Uhr Begegnungsabend auf dem Klosterhof Marienfeld
Samstag, 5. November, 6 bis 7.30 Uhr Frühschicht und Frühstück, 19 Uhr Abendlob
Sonntag, 6. November 2022, 10 Uhr Festgottesdienst mit Bischof Genn, 11.30 bis 14.30 Uhr großer Empfang zur Feier des Jubiläums in Marienfeld
Die Festwoche endet mit dem großen Empfang zur Feier. Die frühesten Hinweise auf kirchliches Leben in Marienfeld gehen einher mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1134.
Geistliche Musik, Konzerte
Die Kirchenmusik ist ein wesentlicher Bestandteil des Klosters Marienfeld. Neben der Gestaltung der Liturgie bieten Geistliche Musiken sowie Orgelkonzerte die Möglichkeit, sowohl Bekanntes als auch selten zu hörende Werke zu erleben. Im Jubiläumsjahr 2022 wird ein besonderes Programm geboten und Sankt Marien lädt herzlich dazu ein, Kultur in der Klosterkirche zu erleben. Mehr als nur Steine. Marienvester. Mit der Marienvester (1610) von Claudio Monteverdi kommt eines der bedeutendsten marianischen Chorwerke der Musikgeschichte zur Aufführung. Chor und Instrumentalisten der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Leitung #Professor Frank Löhr), Samstag, 13. August 2022, 19 Uhr Mozart-Matinee.
Das »aTerra-Quartett« spielt Streichquartette von Wolfgang Amadeus Mozart. Die vier Musiker Orest Kudlovskyi und Jessica Seibel (Geige), Katy Machavariani (Bratsche) und Nicklas Erpenbach (Cello) sind Stipendiaten der Yehudi #Menuhin #Stifung »Live Music Now«. Die Stiftung wurde 1977 mit dem Ziel gegründet, Musik zu Menschen zu bringen, die aus eigener Kraft nicht am Konzertleben teilnehmen können.
Samstag, 11. September, 16.30 Uhr Regensburger Domspatzen.
Mit den Regensburger Domspatzen ist an diesem Tag ein #Knabenchor der Weltklasse zu Gast in der Abteikirche. Unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß wird das gut 50 köpfige Konzertensemble Kompositionen von der Renaissance bis in die Moderne zu Gehör bringen. Der Vorverkauf für diesen Hörgenuss beginnt am 15. September 2022. Die jungen Sänger werden auch den #Gottesdienst am Sonntag, 23. Oktober 2022, in Marienfeld musikalisch mitgestalten.
Samstag, 22. Oktober 2022, 19 Uhr Singen für den Frieden, Konzert auf dem Klosterhof mit Kinderchören, Jugendchören und Erwachsenenchören aus dem Kreisdekanat Warendorf.
Montag, 3. Oktober 2022, 17 Uhr Improvisationskonzert. Neben der Interpretation großer Orgelwerke bildet die Improvisation, das »ad-hoc-Spiel«, quasi das zweiter Standbein eines jeden Organisten. Der Organist Christoph Grohmann wird über marianische Themen aus der Gregorianik sowie bekannte Marienlieder improvisieren.
Sonntag, 30. Oktober 2022, 16.30 Uhr Geistliche Musik zum 1. Advent.
Sonntag, 27. November 2022, 16.30 Uhr Musik zum Jahresausklang. Musik für Trompete und Orgel mit dem Duo Presto Leipzig. Alexander Pfeifer aus Leipzig erhielt nach Violinenunterricht ab dem Zwölften Lebensjahr Trompetenunterricht. Er besuchte die Musikschule Johann Sebastian Bach in Leipzig und studierte von 2002 bis 2006 Trompete. Frank Zimpel, geboren in Greifswald, aufgewachsen und musikalisch ausgebildet in Köthen, studierte in Leipzig evangelische Kirchenmusik A.
Freitag, 30. Dezember 2022, 19 Uhr Fackelwanderung für Familien. Alle jungen Familien sind herzlich eingeladen. Wir beginnen bei Einbruch der Dunkelheit am Pfarrheim. Der Weg verläuft im Schatten der Klosterkirche und dauert eine knappe Stunde lang. Zum Abschluss erwarten uns auf dem Klosterhof Stockbrot und Erfrischungsgetränke.
Samstag, 29. Oktober 2022, 17 Uhr, Abend im Zeichen der Ökumene. Die ökumenische Gemeinschaft der verschiedenen christlichen Kirchen wird bei uns großgeschrieben. So wollen wir auch mit einem ökumenischen Abend am Reformationstag zusammen feiern. Es sind alle herzlich eingeladen zum Gottesdienst um 19 Uhr in der Abteikirche und anschließendem geselligen Beisammensein im Bürgerhaus bei Suppe und Getränken.
Montag, 31. Oktober 2022, 19 Uhr, Seniorennachmittag. Der Nachmittag für Senioren beginnt in bekannter Weise mit einer kurzen Andacht im Pfarrheim. Beim anschließendem Kaffeetrinken wird ein kleines Unterhaltungsprogramm geboten.
Mittwoch, 2. November 2022, 14.30 bis 17 Uhr, Abend für Jugendliche. Gemeinschaft erleben, Gott begegnen, zusammen feiern – Sankt Marien bietet Kirche mal anders. Ein Abend für Jugendliche, junge Erwachsene und Neugierige jeden Alters, um sich zu begegnen. Wir starten mit einem besonders gestalteten Gottesdienst in der Abteikirche. Danach geht es auf dem Klosterhof gemütlich weiter bei Lagerfeuer, Bratwurst und Getränken.
Freitag, 4. November 2022, 19 Uhr, Stationslauf für Marienfelder Kindergärten und Grundschule. Die Abteikirche Sankt Marien ist ein spannender Ort der Begegnung und des Erlebens. Das erleben Kinder der Marienfelder Kindergärten und der Grundschule Marienfeld, wenn sie beim Stationslauf mit allen Sinnen auf Entdeckungstour gehen. Mit einem altersgerechten Programm werden wir die Orgelempore erklimmen und in die Zeit reisen, in der Maria und Jesus Kinder waren. Mehr wird noch nicht verraten.
31. Oktober und 2. bis 4. November 2022, jeweils vormittags Kreativwettbewerb der KÖB. Kreatives Bauen, Basteln, Malen oder Schreiben zum Thema Kloster oder Klosterhof für Schulklassen, Kindergärten, Familien, Gruppen und Einzelteilnehmer. Die kreativen Beiträge können noch bis Donnerstag, 20. Oktober 2022, in den drei Büchereien in Marienfeld eingereicht werden und werden dort in der Festwoche ausgestellt. »Erleben«, Ausstellung mit Biblischen Erzählfiguren: Auf den Spuren Marias. Seit Jahrtausenden wird sie verehrt. Sie hat unserer Kirche und unserem Ort ihren Namen gegeben: Maria. Sie ist nicht als Himmelskönigin auf die Erde herabgekommen, sondern hat einen Lebensweg, der fasziniert. Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, 30. November 2022, um 12 Uhr, mit Eva Maria Jansen und ihrem Team statt.
Sonntag, 30. Oktober 2022, bis Sonntag, 13. November 2022, mit Führungen »Beten«, Geistliche Frühschicht. Ein Gottesdienst für Ausgeschlafene: Frühmorgens um 6 Uhr, wenn der Ort noch nicht richtig erwacht ist, sind alle herzlich eingeladen zu einem geistlichen Impuls mit Gebet und Gesang im Altarraum der Abteikirche. Danach stärken wir uns bei einem reichhaltigen Frühstück.
Montag, 31. Oktober 2022, bis Samstag, 5. November 2022, 6 bis 7.30 Uhr Abendlob. Hohe Feste beginnen in der Tradition der Kirche immer schon am Vorabend. Mit einem Abendlob in der Abteikirche sind alle eingeladen, sich auf den Sonntag einzustimmen. Samstag, 5. November 2022, 19 Uhr Spiritueller Vortrag »Mehr als nur Steine«. Seit 1978 lebt Schwester Johanna Buschmann OSB in der Benediktinerinnenabtei Varensell. Die promovierte Theologin leitet regelmäßig Kurse und ist Begleiterin in der Einzelseelsorge. Dienstag, 1. November 2022, 19 Uhr Filmabend, Gründungsjubiläum. Die ältesten Filme im Filmarchiv des Heimatvereins stammen von 1952. Der 40-minütige Film zu den Feierlichkeiten zum 800-jährigen Gründungsjubiläum 1985 wird im Bürgerhaus vorgführt.
Mittwoch, 2. November 2022, 20 Uhr »Zurückblicken«, Historischer Vortrag »Wenn Steine erzählen könnten«. In dem Vortrag mit Prof. Dr. Norbert Köster, Professor für Historische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Münster, wird der Geist der Zisterzienser vorgestellt und nach seiner bleibenden Bedeutung für heute gefragt.
Donnerstag, 2. November 2022, 20 Uhr, Pfarrheim Festgottesdienst. Zur Feier des 800jährigen Weihejubiläums sind alle herzliche eingeladen zum feierlichen Festgottesdienst in die Abteikirche mit Bischof Dr. Felix Genn. Mit dem Weihejubiläum der Abteikirche feiern wird auch 800 Jahre christliche Gemeinschaft in Marienfeld.
Sonntag, 6. November 2022, 10 Uhr Offener Empfang. Diese Gemeinschaft in Marienfeld möchten wir im Anschluss an den Gottesdienst auch gesellig feiern im Klosterforum der Hotel-Residenz Klosterpforte. Herzliche Einladung zum offenen Empfang mit Snacks und Getränken an alle, die sich unserer Abteikirche und Gemeinde verbunden fühlen! Wir freuen uns auf euch.
Sonntag, 6. November 2022, ab 11.30 Uhr.
Das Leitmotiv der Zisterzienser. Porta patet, cor magis, »Die Tür steht offen, das Herz noch mehr«. Zisterzienser nennen sich die Mönche und Nonnen, die in der Tradition der Gründer des Klosters Cîteaux ein Leben des Gebets, der Lesung und der Arbeit führen wollen. Der Zisterzienserorden entstand durch Reformen aus der Tradition des Ordens der Benediktiner. Zu den verschiedenen Zweigen der Zisterzienser zählen neben dem Zisterzienserorden auch weitere Orden wie beispielsweise die Trappisten.
Tausendfalterprojekt
Tausendfalter »falten für den Frieden«, eine Kunstaktion von Frieda Amhoff und Michael Grohe, in Zusammenarbeit mit Schulen und Institutionen im Kreis Gütersloh, gefördert vom Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh. Tausendfalter-Projekt  Ein Gemeinschaftstext von Laura, Jill und Teysir (alle acht Jahre alt und im dritten Jahrgang der Grundschule Neißeweg Gütersloh): »Als erstes haben wir die Geschichte von Sadako kennengelernt. Eine traurige Geschichte, aber irgendwie auch eine schöne. Aus dieser Geschichte entstand die Idee für den Weltfrieden, Kraniche als Friedenssymbol zu falten. Denn in der Ukraine ist auch gerade Krieg. Das finden wir richtig doof! Viele Menschen verlieren ihr zu Hause und sterben durch Waffen. Voll dumm! Frau Hünneke-Müller erzählte uns von der Kranich-Falt-Aktion ›Tausend Kraniche falten für den Frieden‹!
Wir wollten unbedingt mitmachen! Und so begann das Kranichfieber bei uns: Frau Hünneke-Müller ist unsere Kranichexpertin. Sie hat uns Schritt für Schritt das Falten eines Kranichs beigebracht. Das ist nicht ganz einfach und man benötigt etwas Geduld und Genauigkeit. Aber man will es unbedingt hinkriegen und so faltet und faltet man, und plötzlich klappt es! Das macht riesig Spaß, so dass wir gar nicht aufhören können. Es sind schon ganz viele Kraniche entstanden. Ganz kleine und ganz große sind auch dabei! Richtig klasse!«
Zur Aktion der »Tausend Kraniche« gab es ab Mai 2022 immer wieder auch offene Workshops und Ausstellungen einzelner Kranich-Aktionen; wie etwa zur »Langenachtderkunst« in Gütersloh am 21. Mai 2022 an der Altstadtschule Gütersloh, zum Kinderfest in Harsewinkel am 26. Juni 2022 am Kulturort Wilhalm oder zur großen Friedens-Installation als »Allee der Kraniche« ab dem 3. Oktober 2022 am Kloster Marienfeld.
Sadako Sasakis Geschichte
Sadako Sasaki, geboren 1943 in Hiroshima, umgekommen 1955 ebenda, war eine japanische Schülerin und wurde zur weltweit bekanntesten Hibakusha (Überlebende der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki). Sasaki war zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs durch die USA am 6. August 1945 zweieinhalb Jahre alt und wuchs danach als scheinbar gesundes, athletisches Mädchen heran. Am 10. Januar 1955 wurde bei ihr Leukämie diagnostiziert, eine bei Überlebenden des Atombombenabwurfes häufig auftretende Krebserkrankung.
Sadakos beste Freundin erzählte ihr von einer alten japanischen Legende, nach der derjenige, der tausend Origami-Kraniche (Senbazuru) falte, von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekäme. Sadako begann daraufhin, während ihres mehrmonatigen Krankenhausaufenthaltes Papierkraniche zu falten. Nachdem sie innerhalb von weniger als einem Monat tausend Kraniche fertiggestellt hatte, setzte sie ihre Arbeit in der Hoffnung auf Heilung fort. Ihr Bruder Masahiro Sasaki spricht von insgesamt rund 1.600 Kranichen, die Sadako bis zu ihrem Tod faltete.
Über Sadako Sasakis Lebensgeschichte sind zahlreiche Bücher erschienen. Auch heute noch kennt in Hiroshima jedes Kind ihre Geschichte. Aufgrund der weltweiten Verbreitung und Anteilnahme, die die Geschichte von Sadako Sasaki fand, wurden Origami-Kraniche zu einem Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen den Atomkrieg. In Japan wurde mit den in Sadakos Namen eingegangenen Spenden 1958 in Hiroshima in unmittelbarer Nähe des Friedensmuseums und der Atombombenkuppel im Friedenspark ein von Glaskästen umgebenes Monument, gestaltet von Kikuchi Kazuo mit der beflügelten Statue Sadakos, für den Weltkinderfrieden errichtet, das Kinder-Friedensdenkmal. Die Kästen werden regelmäßig mit aus der ganzen Welt zugesandten Papierkranichen neu gefüllt, und seit 1989 findet dort jedes Jahr Ende Juli eine Gedenkveranstaltung statt.
Allee der Kraniche ab dem 3. Oktober 2022 am Kloster Marienfeld, weitere Infos unter www.schoenermacher.de …
Wunschbrunnen
Der Wunschbrunnen Knapp zwei Wochen lang konnte schon im Juli 2021 der Wunschbrunnen in der Spiekergasse in Gütersloh und die Spiegelinstallation bestaunt und mit Wünschen gefüttert werden. Es wurden mehr als 300 Wünsche, Lob und Verbesserungsvorschläge abgegeben.
Wünsche an den Brunnen
Die Besucher haben sich beispielsweise »Einen Lottogewinn«, »Gesundheit für Alle« oder »Endlich wieder Zeit mit der Familie und Freunden verbringen« gewünscht. Das größte Lob an dem Projekt ist, dass sie sich mehr von solchen interaktiven Installationen in der Stadt wünschen. »Wir sind begeistert, dass sich die Besucher der Innenstadt so aktiv an dem Projekt beteiligt haben. Natürlich können wir nicht alle Wünsche erfüllen, planen aber für die Zukunft noch weitere dieser Projekte.«
Wunschbrunnen im Park der Klosterpforte
Vom 12. bis zum 23. August 2022 können sich alle Besucher nun auch im Park der Hotel-Residence Klosterpforte etwas wünschen. Der Brunnen speichert die Wünsche, bis er überbrodelt und aktiv wird. Man kann sich dann auf eine Licht-, Nebel- und Klanginstallation freuen. Die Wünsche können vor Ort versendet und auf dem Monitor eingesehen werden. Man scannt einfach den QR-Code am Brunnen, füttert den Wunschbrunnen mit Wünschen, und die Wünsche erscheinen vor Ort auf dem Monitor und auf der Website. Bei jedem fünften Wunsch wird der Wunschbrunnen aktiv.
Der Froschkönig
Einer Prinzessin fällt ihre goldene Kugel beim Spiel in den Brunnen, und ein Frosch bietet an, ihr zu helfen. Sie muss ihm dafür versprechen, seine Freundin zu werden und Teller und Bett mit ihm zu teilen. Als sie die Kugel zurück hat, geht sie nach Hause und vergisst den armen Frosch in seinem Brunnen. Doch der Frosch kommt an die Tür des Königsschlosses, und auf Drängen ihres Vaters, des Königs, bekennt sich die Prinzessin widerwillig zu ihrem Versprechen. Sie muss ihren Tisch mit dem Frosch teilen.
Als jedoch der Frosch fordert, dass sie ihn mit in ihr Bett nehmen solle, ist ihre Abscheu so groß, dass sie den schleimigen und hässlichen Frosch an die Wand wirft. Im gleichen Augenblick verwandelt sich der Frosch in einen Prinzen. Er war von einer bösen Hexe verwünscht worden. Nach dem Willen ihres Vaters führt er die Königstochter als seine Gemahlin in einer Kutsche in sein Königreich. Während der Fahrt brechen Heinrich, dem treuen Diener des jungen Königs, aus Freude über die Erlösung seines Herrn mit lautem Krachen die drei eisernen Ketten entzwei, die er (der »eiserne Heinrich«) sich hatte um sein Herz legen lassen, als sein Herr in einen Frosch verwandelt worden war, damit sein Herz nicht aus Kummer zerspränge. Prinz und Prinzessin leben glücklich bis an ihr Lebensende.
Hotel Residence #Klosterpforte
Wer würde ein Hotel der Spitzenklasse in der Nähe des kleinen Dorfes Marienfeld mitten in Ostwestfalen vermuten? Wohl niemand, und dennoch hat sich die Hotel-Residence Klosterpforte seit Bestehen einen Namen unter den Top-Häusern Deutschlands gemacht.
Gerade die Abgeschiedenheit am Rande des Teutoburger Waldes macht dieses kleine Paradies so unverwechselbar. Die Anlage der Hotel-Residence Klosterpforte erstreckt sich über üppige 180.000 Quadratmeter und wird mittlerweile in dritter Generation geführt. Zwischen den elf Häusern laden großzügige Parks und Gärten mit jahrhundertealtem Baumbestand zum Verweilen und Umherspazieren ein. Und wem die Natur rund um unser Hotel noch nicht reicht, findet unendlich viel mehr davon in der herrlichen Umgebung.
Mitmachen und Mitwünschen
Wer Wünsche hat, zückt sein Smartphone, scannt den QR Code, und wünscht sich was.
Kulturort Wilhalm
Der alte Gasthof Wilhalm im Herzen von Harsewinkel wird zum neuen Ort für Kunst, Kultur, Bildung und Begegnung für alle Menschen in Harsewinkel. Schon 1788 – während Frankreich unter Ludwig XVI. den Staatsbankrott erklärt und auf die Revolution zusteuert, nimmt im westfälischen Harsewinkel ein Haus den Gastbetrieb auf, der bis 2019 fortbesteht. Gegründet wurde der erste Betrieb von Moritz Koch unter dem Namen »Gaststätte Koch«. Das Gebäude wurde jedoch 1846 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, dem später Ausbauten folgten wie das Dachgeschoss, ein vergrößerter Festsaal, eine Remise sowie eine Kegelbahn. Seit 1898 führte das Haus dann den Namen »Gasthof Wilhalm« und neben dem Gaststätten und Hotelbetrieb diente es als Kaiserliche Postagentur.
Einen echten Einschnitt in den Betrieb gab es 1945 mit der Besetzung der Räumlichkeiten durch die britische Armee. Die Besetzung von Wohnraum prägte von 1945 bis 1953 generell das politische und gesellschaftliche Leben der Harsewinkeler wesentlich: Durch die Landflucht der städtischen Bevölkerung und Flüchtlingsströme aus dem Osten war es um Wohnraum in Harsewinkel ohnehin knapp bemessen. Auch dienten viele der durch die Briten besetzten Gebäude zugleich als Arbeitsstätten, welche in der wirtschaftlich sowieso schon heiklen Lage das Grundeinkommen der Familien hätten sichern sollen.
1968 übernahmen Hedemarie und »Achim« Koriath den Gasthof in vierter Generation und bieten vielen Generationen von Geburtstagskindern, Hochzeitsgästen, Stammtischen und Vereinen ein gastliches Zuhause. In 2019 wird der traditionsreiche Betrieb dann vom Besitzerpaar aus Altersgründen aufgegeben und hinterlässt eine große Lücke im Kulturgeschehen der Stadt.
Nicht umsonst heißt es augenzwinkernd, dass Harsewinkel um den alten Gasthof gebaut worden sei, wo Kultur und Begegnung stets einen zentralen Platz hatten. Unter den Beweggründen diese Lücke wieder zu schließen, hat die Stadt Harsewinkel 2019 das Gebäude erworben, unter Denkmalschutz gestellt und sich erfolgreich für eine Nutzung als sogenannten »Dritten Ort« beim Land Nordrhein-Westfalen beworben. Gemeinsam mit Kooperationspartnern und der Bürgerschaft stehen die Räumlichkeiten nun seit 2021 mit Fördermitteln des Kulturministeriums für eine vielfältige Nutzung zur Verfügung, im Rahmen eines »Probebetriebes« als kultureller Ort bis 2024. Der sogenannte Probebetrieb dient dazu, möglichst viele Nutzungen auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Dafür wird der alte Gasthof mit einfachen Mitteln fit gemacht und mit neuer Veranstaltungstechnik ausgestattet. So stehen zum Beispiel eine Bühne mit Konzertflügel bereit, Tagungsräume für Kurse und Workshops oder Ausstellungsflächen.
Im Kulturort Wilhalm finden regelmäßig kreative Events und Ausstellungen statt, die ihresgleichen suchen. Im zweiten Halbjahr 2022 dürfen sich die Harsewinkler auf Poetry Slam, Musik, Wein, Tanz und karibische Klänge freuen.
Kommende Events im Kulturort Wilhalm
Die »PhrasenDrescher« on Tour mit gehaltvollem durch die Gemeinde, 3. Juli und 28. August 2022
Winzerinnenfest im Innenhof des Kulturort Wilhalm, 8. bis 10. Juli 2022
Elke Marleen Schumacher, Samstag, 9. Juli 2022, 19.30 Uhr, Wilhalm Innenhof
Salsa Abend im Wilhalm Harsewinkel. Samstag, 23. Juli 2022, 19 Uhr
Blues und American Roots Festival im Wilhalm Harsewinkel, Freitag, 5. August 2022, 19 Uhr
Friend ’n’ Fellow, Freitag, 9. September 2022, 19.30 Uhr
Lars Haake (NY), zu Gast im Wilhalm, Freitag, 23. September 2022, 19.30 Uhr
Funk und Soul Night mit »New Soul«, Samstag, 1. Oktober 2022, 19 Uhr
Reggae Night, Jamaican Music und Drinks, Sonntag, 2. Oktober 2022, 18 Uhr