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Gütersloh, Fuhrmannsbrot feiert 2022 Comeback, bis 2014 bei der Bäckerei Meier, Fuhrmanns Feature und »Güpas«Zoom Button

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Gütersloh, Fuhrmannsbrot feiert 2022 Comeback, bis 2014 bei der Bäckerei Meier, Fuhrmanns Feature und »Güpas«

Gütersloh, Fuhrmannsbrot feiert 2022 Comeback, bis 2014 bei der Bäckerei Meier, Fuhrmanns Feature und »Güpas«

Ein Gütsler Supermarkt hat sich von seinen Bäckern ein kräftiges, herzhaftes Roggenmischbrot gewünscht. Und Volker Meier erinnerte sich prompt an ein altes Familienrezept, das noch in altdeutscher Schrift vorliegt. Nachdem Volker Meier seine Bäckerei 2014 geschlossen hat, wird nun das Fuhrmannsbrot, ein traditionelles, westfälisches Sauerteigbrot, wieder gebacken.

Das Rezept wurde verfeinert und an »moderne Maßstäben« angepasst. Durch eine besonders lange »Teigführung« (das ist der Prozess vom Mischen der Zutaten bis zum Backen), den extra gekochten Aroma Malzteig und den Champagnerroggen, der auch in Westfalen bis in die 1960er Jahre großflächig angebaut wurde, entsteht ein mildgesäuertes Brot. In den Teig wird auch geriebenes Pumpernickel eingearbeitet.

Champagnerroggen

Der norddeutsche Champagnerroggen, der als frühe Wintersorte ursprünglich aus der Champagne in Frankreich stammt, ist seit 1900 verbreitet und bietet eine erstklassige Qualität zum Backen, insbesondere für die Zubereitung von Brotspezialitäten. Auch zur Herstellung von Wodka ist Champagnerroggen sehr beliebt. Angepasst an leichte Bodenbeschaffenheit toleriert der Champagnerroggen problemlos Kälteperioden, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Pumpernickel

Pumpernickel ist das vielleicht gesündeste Brot der Welt. Das liegt vor allem an den Zutaten, die in das Brot kommen. Noch dazu schmeckt Pumpernickel wegen der Zubereitung aber auch leicht süßlich und ist nicht zuletzt deshalb beliebt, auch bei den sogenannten »Preppern«. Andererseits enthält Pumpernickel viele Ballaststoffe, die nicht jeder Mensch sofort verträgt. Zu viele Ballaststoffe sorgen für ein Völlegefühl im Magen.

Das Gütersloher Fuhrmannsbrot und der Fuhrmann

Das fuhrmannstypisch rustikale Sauerteigbrot, das Fuhrmannsbrot, mit seiner dunklen, kräftigen Kruste ist dem Vernehmen nach erst nach ein paar Tagen »richtig gut«, wenn sich mit abnehmender Feuchtigkeit die Aromen verdichten und verfeinern. Bei richtiger Lagerung im Brotkasten, Tontopf oder Leinentuch (oder etwa im Leinentuch und im Brotkasten) bei Raumtemperatur soll sich das Gütersloher Fuhrmannsbrot mindestens eine Woche lang halten. Dazu wird es aber wohl nicht kommen, weil man es vorher aufisst, weil es so gut schmeckt. »Richtiges Brot« eben.

Auch der Gütsler Fuhrmann freut sich über das Fuhrmannsbrot. Bisher gibt es schon Fuhrmannswurst, Fuhrmannsbier und Fuhrmannsschnaps.

»Echt handgebraut, natürlich trüb, gebraut mit Pilsener und Münchener Malz und speziell gerösteten Malzsorten, sehr süffig, malzig, würzig und gehaltvoll mit einer Stammwürze von 13,8 Prozent, einem Alkoholgehalt von rund 4,9 Prozent«, so beschrieb das Gütersloher Brauhaus 2004 die neueste Kreation in Sachen Gütersloher Fuhrmann: Das Fuhrmanns Dunkel bereicherte die von Jochen Bongartz ins Leben gerufene Kollektion der Fuhrmanns Spezialitäten um ein weiteres geschmackliches Highlight.

2009 gab es – analog zu Tapas – sogar »Güpas«. Im Restaurant Am Mohns Park wurden Rauchlachsjulienne mit Meerettich Honigsauce und original Fuhrmanns Honig, Kartoffelsuppe aus der Brottasse, gebacken mit dem Fuhrmannsbrot, Medaillon vom Schweinefilet im Speckmantel mit Pumpernickel von Mestemacher und Biersauce aus Fuhrmanns Dunkel sowie Fuhrmannscrème mit Schnaps und Pumpernickel serviert.

Gütsler Fuhrmannsherrlichkeit

Als von 1847 bis 1849 die Köln Mindener Eisenbahn gebaut wurde, schien mit einem Schlage die alte Herrlichkeit des Fuhrmanns ein Ende zu haben. Nie zuvor ist in der Stockschen Gastwirtschaft so gestritten und disputiert worden wie in jenen Tagen. Und als der erste Eisenbahnzug mit Geschnaube und Gepfeife Gütersloh passierte, da richtete sich ein alter Fuhrmann, der mit seinem Gespann vor dem Allgewaltigen hinter der Schranke halten musste, vom Bock auf, schwang drohend die Peitsche gegen das Ungetüm und tat den klassischen Ausspruch: »Ich woll, dat de Isenbahn ’n Klockentauern deep unner de Eren säte!«

1983 hat der Künstler Prof. Gerhard Ulrich für den Verkehrsverein die Symbolfigur des Fuhrmanns entworfen, der die Tradition des Handels und der Weltoffenheit in der Stadt verkörpern sollte.

Vorstellung des Gütersloher Fuhrmanns Dunkel, 2004

Gütersloher Fuhrmannscreme, 2004

Gütersloher Fuhrmann mit Fuhrmannsspezialitäten in der Geschenkbox

Matjes im Fuhrmannsbierteig

Champagnerroggenmehl Bestellen

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