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Asocial Media, Sorry, A Social Media In Times Of Hypermoral, Moralin Forte And Shadow BansZoom Button

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Asocial Media, Sorry, A Social Media In Times Of Hypermoral, Moralin Forte And Shadow Bans

Asocial Media, Sorry, A Social Media In Times Of Hypermoral, Moralin Forte And Shadow Bans

Wie Faschismus funktioniert, hat beispielsweise der Film »Die Welle«, der auf dem Roman »Die Welle« fußt, der auf dem Sozialexperiment »The Third Wave« fußt, leicht verständlich auf den Punkt gebracht.

Schon in den 80ern hat Neil Postman erkannt, dass die Dekontextualisierung ein gravierendes Problem ist. Sie führt, gerade in Zeiten einer der gesellschaftlichen Eigendynamik geschuldeten Hypermoral, zu moralinsauren, pseudoindividuellen Pseudokontexten. Nicht umsonst schwingt auch der Begriff der »Hyperindividualisierung« mit, die in Wahrheit das Gegenteil ist, eine Pseudoindividualisierung.

In den sogenannten Social Media schlägt sich das zunehmend in Phänomenen wie Shadow Bans, aber auch pointierter Sabotage von vermeintlichen »Abweichlern« nieder, vollstreckt von mutmaßlichen Mindestlohnempfängern in anonymen »Moderatorenteams« oder wie immer man sie nennen will, die nach Gutdünken beziehungsweise eben gedankenlos, wahllos, willkürlich, und unangreifbar herumagieren. Was sie tun, hat für sie keinerlei Konsequenzen, weil die Anbieter juristisch nicht greifbar sind. Nur, wenn sie wollen. Ein Beispiel ist ein Urteil des EUGH gegen Facebook, es geht um eine Millionenstrafe. Und Facebook zahlt einfach nicht, reagiert einfach nicht, geht einfach nicht darauf ein. Was will man machen? Gar nichts. Ein wenig herumschwurbeln, sodass am Ende noch der User der Dumme ist (am Ende verstößt er, also der User, wozu auch Kleinunternehmer gehören, gegen die sogenannte DSGVO). Und wenn etwa eine Behörde doch mal massive Verstöße begehen sollte, werden sie verharmlost, die Behörden spielen zusammen, und man dreht notfalls den Spieß um.

Shadow Bans sind subtile, faschistische Methoden. Das stellt sich so dar, dass für den User alles normal wirkt. Es sieht bloß niemand (oder kaum jemand) noch seine Beiträge. Irgendwann fällt das natürlich auf. Und was will man dann machen? Gar nichts. Meist wird so etwas dann irgendwann willkürlich wieder aufgehoben.

Aktuell gibt es zunehmend willkürliche Abstrafungen wegen irgendetwas, was besagten »Moderatoren« oder anderen Usern nicht in den Kram passt. So werden User beispielsweise wahllos und willkürlich, ohne dass die Entscheider den Kontext kennen, mit Chatverboten, Verboten von »Gruppenaktivitäten« oder sonstigen Dingen abgestraft. Eine Plattform, auf der man instantan Dinge veröffentlichen kann (das kann man freilich auf jeder Plattform), arbeitet aktuell beispielsweise damit, dass sie Usern einfach die Suchfunktion und die Autocomplete Funktion abschaltet. Natürlich sind die »Moderatoren« so dumm, dass sie nicht wissen, dass man das umgehen kann. Aber dennoch stört es natürlich und ist demütigend. Bei vielen dieser Plattformen gibt es natürlich auch keine Ansprechpartner, keinen Support, niemanden, an den man sich wenden kann. Teils kann man irgendwelche Buttons anklicken, und sich beschweren. Das wird dann halt ignoriert, was will man machen?

In Zeiten der Hypermoral findet »Gewalt« beispielsweise gerne passiv-aggressiv statt. Der eine reizt den anderen durch subtile Nickeligkeiten so lange bis aufs Blut, bis der sich zu klaren Worten hinreißen lässt. Und das wird dann »gemeldet« und derjenige wird wie oben erwähnt abgestraft. So schließt sich der Kreis, und das ist sowieso alles nur Show. Formell und inhaltlich. Wir amüsieren uns zu Tode.

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