Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Damit sie beim Lohn nicht ins Rutschen kommen: Für die Reinigungskräfte im Kreis Gütersloh fordert die Gewerkschaft IG BAU deutlich mehr Geld. Foto: Tobias Seifert, IG BAU, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
IG BAU warnt vor Bezahlung zum Mindestlohn, »13,73 Euro als Minimum«, Kreis Gütersloh, mehr Geld für 3.820 Reinigungskräfte gefordert
Sie reinigen Schulen und Büros, sorgen für Hygiene in Krankenhäusern und Pflegeheimen: Die 3.820 Reinigungskräfte im Kreis Gütersloh machen nicht nur in Pandemie Zeiten einen unverzichtbaren Job. Doch bei der Bezahlung droht den Beschäftigten ein herber Rückschritt. Davor warnt die #Gebäudereiniger #Gewerkschaft #IG #BAU. »Aktuell erhalten Reinigungskräfte mindestens 11,55 Euro pro Stunde – also weit mehr als den gesetzlichen Mindestlohn. Aber der wird schon im Oktober auf 12 Euro steigen. Passiert bis dahin nichts, würden Gebäudereinigerinnen dann mit dem absoluten Lohn-Minimum nach Hause gehen. Für die wichtige und fachliche Arbeit, die sie leisten, ist das eindeutig zu wenig«, sagt Sabine Katzsche-Döring.
Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Ostwestfalen-Lippe fordert deshalb, dass Beschäftigte auch weiterhin »deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn bekommen sollen« – und zwar mindestens 13,73 Euro pro Stunde. Eine konkrete Zahl, für die die Gewerkschafterin klare Gründe nennt: »Der spezielle Branchenmindestlohn in der Gebäudereinigung lag bisher 1,73 Euro über der gesetzlichen Lohnuntergrenze. Das muss auch so bleiben. Nur wenn die Bezahlung weiter attraktiv ist, wird es Firmen gelingen, überhaupt noch Personal für die Branche zu finden«, so Katzsche-Döring. Die IG BAU fordert, dass gleichzeitig die Einkommen für Fachleute – etwa in der Glas- und Fassadenreinigung – deutlich zulegen.
Auch mit Blick auf die Preissteigerungen komme es jetzt darauf an, dass die Beschäftigten ein kräftiges Lohn-Plus erhielten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erreichte die #Inflationsrate im April 2022 mit 7,4 Prozent einen neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung. »Menschen mit kleinem Geldbeutel wissen oft nicht mehr, wie sie bis zum Monatsende durchkommen sollen. Teure Energie und Lebensmittel machen gerade auch Reinigungskräften zu schaffen. Sie arbeiten oft in Teilzeit und müssen jeden Cent zweimal umdrehen«, so Katzsche-Döring.