Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Vom Tellerwäscher zum Millionär? Das vermeintlich schnelle Geld mit #Domain Handel und dem passenden Coaching
Sie brauchen dringend Geld oder möchten sich etwas dazu verdienen? Auf #Youtube, #Facebook oder #Instagram finden sich immer wieder Angebote, die Ihnen versprechen, schnell reich zu werden. Ein Beispiel: Geld verdienen mit dem Verkauf von Internet-Adressen (sogenannte Domains). Nach einem Online-Coaching kann es angeblich sofort losgehen. Aber Achtung: Hinter diesem Schulungsangebot verbirgt sich eine unseriöse Geschäftspraxis. Verbraucherinnen und Verbraucher aus ganz Europa, die sich hilfesuchend an das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren gewandt haben, zahlten hierfür bislang über 250.000 Euro.
Wie funktioniert die Masche?
Nach dem ersten Kontakt mit dem Coaching Unternehmen folgt ein Bewerbungsgespräch mit Fragen zur aktuellen Lebenssituation oder Arbeitssituation. Zur großen Freude erfahren die #Bewerber am Ende, dass sie bestanden haben. Es folgt ein Online Treffen mit einem Verkaufsagenten. Wer bis hierher gekommen ist, hat kaum eine Chance, wieder herauszukommen. Der Verkaufsagent baut nun gezielt Druck auf. Bedenkzeit gibt er keine, Einwände und Fragen werden ignoriert oder einfach vom Tisch gewischt. Die Argumentation: Es gäbe viele Interessenten, man müsse sich rasch entscheiden. Schnell generiert der Agent einen Link zur Bestellmaske, die er selbst ausfüllt und versendet. Die Betroffenen bekommen davon kaum etwas mit. In den meisten Fällen setzt der Agent sogar noch das Häkchen, mit dem das #Opfer auf sein Widerrufsrecht verzichtet. Ein schriftlicher Vertrag? Fehlanzeige. Dafür aber eine Rechnung über hohe Coaching-Gebühren.
Den Betroffenen wird schnell klar, dass die dann zur Verfügung gestellten Videos keinen Mehrwert bieten und ausschließlich Informationen beinhalten, die man sich auch selbst aneignen könnte. Spätestens jetzt möchten sie aussteigen. Doch einen Widerruf oder den Rücktritt vom Vertrag lehnt das Unternehmen mit der Begründung ab, man habe angeblich wirksam auf sein Widerrufsrecht verzichtet.
Hinzu kommt: Die Betroffenen müssen von jetzt an noch tiefer in die Tasche greifen. Der Erwerb der Domains zum Weiterverkauf sowie die Portokosten für die Werbeanschreiben kosten viel Geld und müssen von den Verbraucherinnen und Verbrauchern selbst bezahlt werden. Vom Ärger mit den Empfängern der Briefe aufgrund der Zusendung unerwünschter Werbung ganz zu schweigen.
Wie kann man sich vor solchen unseriösen Angeboten schützen?
Sollten Sie doch einmal hereingefallen sein: Erklären Sie sofort schriftlich den Widerruf und nutzen Sie die Leistung nicht, auch nicht ein bisschen. Es genügt ein Satz: Hiermit widerrufe ich meinen Vertrag vom (Datum einsetzen). Wenn Sie das Unternehmen bereits erfolglos kontaktiert haben, kann das Europäische Verbraucherzentrum Ihres Landes kostenfrei weiterhelfen: Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren.