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Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit der IP Adresse des Users an Youtube gesendet und es werden Cookies gesetzt, personenbezogene Daten übertragen und verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung. Gute Stimmung trotz eines Tempo 30 Schilds. Das beweist: Es liegt nicht am Schild, und es liegt auch nicht an der Zahl. Es liegt an etwas anderem. Foto: Depositphotos, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

No, no, there’s no limit! Das Video zum Tempolimit

No, no, there’s no limit! Das Video zum Tempolimit

  • Im Rahmen der Change Mobility müssen auch Tempolimits thematisiert werden. Stattfinden tun sie kaum. Trotz des Subsidiaritätsprinzips ist es Gütersloh beispielsweise verboten, höhere Tempos als 30 im Stadtgebiet pauschal zu verbieten. Auch auf der Autobahn wird teils absurd argumentiert.

Trotz der Klimadebatte sind Tempolimits nur schwer oder gar nicht realisierbar. Das gilt auch für die sogenannten »Elterntaxis«. Es wird teils absurd argumentiert, so heißt es, die Autobahnen seien die sichersten Straßen überhaupt. Würden sie denn durch das vernünftigste Limit, nämlich Tempo 100, unsicherer? Außerdem fährt man nun einmal auf Autobahnen auch längere Strecken, es gibt keine Ampeln, keine Kreuzungen et cetera. Und wenn es dann auf der Autobahn doch mal kracht, dann meist richtig.

Autofahrern, die so argumentieren, sei ein einfaches, physikalisches Experiment ans Herz gelegt. Man lege sich auf den Rücken, entspanne sich, lege sich in sanftem Tempo einen Hammer auf die Stirn. Es wird nichts passieren. Nun wiederhole man das Experiment und lege (schlage) sich denselben Hammer mit höchstmöglicher Geschwindigkeit auf (vor) die Stirn. Wenn man das überlebt, ist man danach um eine Erkenntnis in Bezug auf Kinetische Energie und Physik reicher.

Im innerstädtischen Bereich wird von Autofahrern (es sind praktisch nur Männer, die gegen Tempolimits sind) oft vorgebracht, es sei gar nicht möglich, die Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Auch sei ihr Auto beim sanftesten Tritt aufs Gaspedal sofort zu schnell. So ein Pech. Nun – im unmittelbaren Blickfeld des Fahrers ist der sogenannte »Tachometer« platziert. Dieser zeigt vermittels einer eingängigen Skala und deutlich lesbarer, arabischer Ziffern das aktuelle Tempo an. Das Lesen dieser Ziffern erlernt man in aller Regel bereits in der Grundschule. Daran sollte es also nicht scheitern. Beim Thema Autobahn wird oft auch gesagt, man könne ja ohnehin meist gar nicht schneller fahren, als man bei einem Tempolimit dürfe. Aber dann wäre es ja egal, würde man das Tempo limitieren, nicht wahr? Letztlich scheitert es daran, dass sich diese Männer nichts sagen lassen wollen. Die Menschheit hat offenbar die Neigung und den Drang zum Individualverkehr, und empfindet das als Freiheit. Das haben schon einige Leute erkannt, die dann Autos fabriziert und entworfen haben oder haben entwerfen lassen. Auch sind Tempolimits seitens der Produzenten nicht erwünscht und deshalb politisch schwer durchsetzbar. Jedenfalls in Deutschland. Bis auf wenige, exotische Ausnahmen überall sonst schon. In ganz Europa und den USA beispielsweise.

Das Problem bei der Change Mobility ist allerdings weniger die Qualität des Autoverkehrs, sondern die Quantität. Wenn alle statt eines Verbrenners ein Elektroauto führen, wäre wenig geholfen. »Grüner« Strom hin oder her. Aber wie man sieht, arbeiten Menschen als typische Antiheringe (Gütsel berichtete) nicht miteinander, sondern gegeneinander. Und da heißt es eben, möglichst schnell zu sein.

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