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Fragile. Alles aus Glas. Grenzfälle des Skulpturalen, 19. Juni bis 16. Oktober 2022, Kunstmuseum AhlenZoom Button

Erich Buchholz, Ohne Titel, 1922/23, Glasprismen, Stiftung für Konkrete Kunst und Design, Ingolstadt, Foto: Wilfried Petzi, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Fragile. Alles aus Glas. Grenzfälle des Skulpturalen, 19. Juni bis 16. Oktober 2022, Kunstmuseum Ahlen

Fragile. Alles aus Glas. Grenzfälle des Skulpturalen, 19. Juni bis 16. Oktober 2022, Kunstmuseum Ahlen

Glas fasziniert seit seiner Entdeckung – transparent, lichtdurchlässig und scheinbar immateriell, in gleichem Maß fragil, viskos, kristallin und hart, ein Stoff, der ebenso schwer wiegt wie schwerelos erscheint.

Obwohl seit der Antike produziert, konnte sich Glas aufgrund seines komplizierten Herstellungsverfahrens und seiner Empfindlichkeit zunächst nur als geschätztes und anfangs sehr kostbares Gebrauchsmaterial durchsetzen. Erst im 20. und vor allem im 21. Jahrhundert haben sich Künstler intensiver mit dem Werkstoff auseinandergesetzt und dabei seine besonderen erzählerischen Qualitäten entdeckt.

Gläserne Architektur-Fantasien aus der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg, die sich mit dem Aufbruch in eine demokratische, transparente Gesellschaft verbinden, als auch die sachliche Ästhetik formschöner Gebrauchsgläser bilden den Auftakt der Ausstellung. Nach skulpturalen Beiträgen aus der Zeit des Konstruktivismus beschäftigten sich Künstler der ZERO-Gruppe mit Glas als lichtleitendem Material. Im Zusammenhang der Protestkultur der späten 1960er Jahre wurde Glas zu einem Medium, an dem Akte der Zerstörung, des Zerschlagens ausagiert werden konnten, mit der »Studioglasbewegung« rückte seine besondere Ästhetik in den Vordergrund. Bis heute lassen sich Künstlerinnen und Künstler von dem verführerischen Material inspirieren. Es vereint gegensätzliche Qualitäten und ambivalente Wirkungen, die auf diffizile Weise philosophische, politische und psychologische Aspekte unserer menschlichen Existenz thematisieren.

Mit rund 100 Exponaten, unter ihnen große skulpturale Werke, raumfüllende Installationen und Videoarbeiten, spürt die Ausstellung der Faszination und Aussagekraft des Glases nach.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Ahlen entstand in Kooperation mit den Städtischen Museen, Kunsthalle Vogelmann, in Heilbronn. Aus der eigenen Sammlung zeigt das Kunstmuseum Ahlen Werke von Adolf Luther, Timm Ulrichs und Andreas Horlitz.

Auswahl der Künstler

Hans Arp, Peter Behrens, Larry Bell, Christoph Brech, Erich Buchholz, Dale Chihuly,Louisa Clement, Le Corbusier, Tony Cragg, Felix Droese, Marcel Duchamp, Ayse Erkman, Max Ernst, Felicitas Fäßler, Jan Fisar, Lucio Fontana, Gabriella Gerosa, Asta Gröting, Wenzel Hablik, Richard Hamilton,Mona Hatoum, Andreas Horlitz, Bethan Huws, Martha Klonowska, Vera Lisková, Harvey K. Littleton, Adolf Luther, Christian Megert, Isa Melzheimer, Koloman Moser, Verena Pfisterer, Arnulf Rainer, Richard Riemerschmid, Sebastian Richter, Karin Sander, Hans Scharoun, Kai Schiemenz, Gerda Schlembach, Thomas Schütte, Robert Smithson, Studio Seguso Arte Vetro, Lino Tagliapietra, Bruno Taut, Timm Ulrichs, Barry Le Va, Wilhelm Wagenfeld, Jörg F. Zimmermann, Toots Zynsky.

Kunstmuseum Ahlen Online

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