Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Die Skulptur Projekte finden 2027 zum sechsten Mal in Münster statt. Die Anfänge der internationalen Kunstausstellung – wie hier im Foto die »Giant Pool Balls« von Claes Oldenburg – reichen bis ins Jahr 1977 zurück. Foto: Hubertus Huvermann, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Konkrete Planung für die Skulptur Projekte 2027
Münster (LWL) Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will 2027 gemeinsam mit der Stadt Münster die sechste Ausgabe der Skulptur Projekte ausrichten. Im 50. Entstehungsjahr der internationalen Ausstellung soll die Schau zur Kunst im öffentlichen Raum mit Gesamtkosten in Höhe von rund 11,3 Millionen Euro und einem Eigenanteil des LWL von zwei Millionen Euro durchgeführt werden. Diesen Beschluss hat der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch, 6. April 2022, in Münster befürwortet. Der LWL-Landschaftsausschuss entscheidet am 10. Juni 2022 abschließend.
»Mit der geplanten sechsten Ausgabe im Jahr 2027 schreiben die Skulptur Projekte in Münster 50 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. Die Ausstellung hat das kulturelle Gedächtnis der Region 5 Jahrzehnte lang geprägt und bestimmt damit sowohl die kollektive Erinnerung als auch die Zukunft», sagte LWL Direktor Matthias Löb. »Wie in keiner anderen Stadt gestaltet die intensive und stetige Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum den Alltag der Menschen mit.« Dieses Alleinstellungsmerkmal zeige sich auch in der Öffentlichen Sammlung von rund 40 Werken im Stadtraum, die sich im Eigentum der Stadt Münster, der Universität Münster und des LWL befinden. »Die Skulptur Projekte sind einzigartig und haben den Bekanntheitsgrad des LWL-Museums für Kunst und Kultur, der Stadt Münster und der gesamten Region enorm vergrößert.«
Parallel zum LWL beraten die politischen Gremien der Stadt zurzeit über die Vorlage. Die Stadt Münster, die seit 1977 gemeinsam mit dem LWL Träger der Skulptur Projekte ist, soll mit einem Eigenanteil von 2,5 Millionen Euro die Ausstellung finanzieren. Drittmittel in Höhe von 5,8 Millionen Euro sowie Einnahmen von 1 Million Euro vervollständigen das geplante Budget.
Wie bereits in den Jahren 1977, 1987, 1997, 2007 und 2017 sollen auch die Skulptur Projekte 2027 parallel zur documenta und zur Biennale in Venedig stattfinden. Nachdem der Ausstellungsmacher Kasper König fünfmal und 2017 letztmalig die künstlerische Leitung der Skulptur Projekte innehatte, muss für die sechste Ausgabe eine neue künstlerische Leitung gefunden werden. Übernehmen wird das eine Findungskommission, die in der zweiten Jahreshälfte 2022 aus Fachleuten gebildet wird. Die künstlerische Leitung der Skulptur Projekte 2027 wird voraussichtlich im Herbst 2023 berufen.
LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: »Diese Leitung soll innovative Konzepte vorlegen, neue Schwerpunkte setzen und diverse Perspektiven eröffnen. Klar ist bereits, dass wie auch bei den zurückliegenden Ausstellungen auch aktuelle Themen, globale Entwicklungen und lokale Veränderungen im Stadtraum in den Fokus rücken. Außerdem werden künstlerische Perspektiven jenseits von Zentraleuropa und Amerika, wie bereits im Jahr 2007 und vor allem im Jahr 2017 praktiziert, deutlich stärker einbezogen.«
Die vorige Ausgabe der Skulptur Projekte im Jahr 2017 sei ein großer Erfolg gewesen und habe die Diskussion über Skulptur im städtischen Alltag weitergeführt. Die 35 im Stadtraum realisierten skulpturalen #Objekte, #Installationen und #Performances im Spannungsfeld von Kunst, öffentlichem Raum und aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen haben insgesamt rund 650.000 Besucher aus 72 Nationen angezogen.