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Zum Tag der 112, »Gaffen tötet!«, durch einen innovativen QR Code auf Rettungswagen erwischen sich Gaffer selbst auf frischer TatZoom Button

Ein mit dem QR Code Design beklebter Rettungswagen der Johanniter kurz vor einem Einsatz in Berlin. Zum Tag der 112, »Gaffen tötet!« Durch einen innovativen QR Code auf Rettungswagen erwischen sich Gaffer selbst auf frischer Tat. Foto: Birte Zellentin, Johanniter Unfall Hilfe, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Zum Tag der 112, »Gaffen tötet!«, durch einen innovativen QR Code auf Rettungswagen erwischen sich Gaffer selbst auf frischer Tat

Zum Tag der 112, »Gaffen tötet!«, durch einen innovativen QR Code auf Rettungswagen erwischen sich Gaffer selbst auf frischer Tat

Berlin (ots)

Eine Innovation der Johanniter Unfall Hilfe und der Kreativagentur Scholz & Friends kommt auf die Straße: mehr als 30 Rettungswagen der Johanniter werden aktuell mit einem innovativen Design ausgestattet, das Gaffern ihr schädliches Verhalten bewusstmachen soll.

Kevin Grigorian, Geschäftsbereichsleiter Rettung und Medizinische Dienste der Johanniter Unfall Hilfe und selbst Notfallsanitäter, sagt dazu: »Wir möchten den Tag der 112 nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, wie gefährlich Gaffen ist. Können Einsatzkräfte nicht rechtzeitig den Unfallort erreichen oder werden von ihrer Arbeit abgelenkt, gefährdet das das Leben der Unfallopfer. Zusätzlich gefährden die fotografierenden oder filmenden Schaulustigen auch ihr eigenes Leben, wenn sie dadurch im Straßenverkehr unaufmerksam werden oder sich für ein 'gutes Foto' in den Gefahrenbereich bewegen.«

Grigorian hebt jedoch hervor: »Ein Handy am Unfallort kann auch sinnvoll eingesetzt werden: Werden Passanten Zeugen eines Unfalls, kann durch Erste Hilfe Leben gerettet werden. Dazu gehört auch, die 112 zu wählen!«

Die Idee hinter dem Slogan »Gaffen tötet!«

Mit einem innovativen digitalen Design auf Basis der QR Code Technologie, das an Rettungsfahrzeugen angebracht wird, sollen Schaulustige, die mit ihrem Smartphone das Geschehen festhalten wollen, davon abgehalten werden. Er löst auf dem Handy der Fotografierenden den automatischen Warnhinweis »Gaffen tötet!« aus. So soll Gaffern ihre Tat unmittelbar bewusstgemacht werden.

Denn Gaffen ist längst kein Kavaliersdelikt mehr. Seit dem 1. Januar 2021 gilt laut Paragraf 201a des Strafgesetzbuches, dass das Fotografieren oder Filmen eines Unfalls mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren belangt werden kann.

Teilnehmende Rettungswachen der Johanniter

An den Standorten Düren (NRW), Rodgau (Hessen), Erfurt (Thüringen), Hermannsburg und Beckedorf (Niedersachsen), Ludwigsburg (Baden-Württemberg), Nossen (Sachsen) und Berlin sind die beklebten Rettungswagen schon auf den Straßen zu sehen.

Die Standorte Seligenstadt (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Radebeul und Naumburg (Sachsen-Anhalt), Cottbus (Brandenburg), Stetten (Baden-Württemberg), Hiddensee, Wismar, Lindetal und Altenkirchen (Mecklenburg-Vorpommern) folgen in den kommenden Wochen.

Die wissenschaftliche Begleitung

Parallel zum praktischen Test auf der Straße werden das »Gaffen« Phänomen und die Reaktionen auf die beklebten Rettungswagen von der Akkon Hochschule für Humanwissenschaft wissenschaftlich untersucht. Ein fünfköpfiges Team um Prof. Marisa Przyrembel bezieht sich dabei auf Aspekte der Notfallpsychologie, Sozialpsychologie und Motivationspsychologie, um dem Phänomen »Gaffen« näher zu kommen. »Es fehlt seit Jahren eine belastbare Studie mit bundesweiten belegbaren Zahlen zu diesem Thema. Das wollen wir ändern«, fügt Prof. Dr. Marisa Przyrembel hinzu. Zusätzlich soll das neue Design im praktischen Einsatz geprüft werden.

Ausgewertet werden Daten aus den jeweiligen Rettungseinsätzen, Klickzahlen, die durch den QR Code generiert werden und Daten, die aus Befragungen des Rettungsdienstpersonals sowie der Bevölkerung erhoben werden.

Zusätzlich zu den Standorten, deren Rettungswagen mit dem neuen Design ausgestattet werden, wurden 43 regulär beklebte Fahrzeuge in die Studie einbezogen, die als Vergleichswerte hinzugezogen werden.

Rettungsdienst bei den Johannitern

Die Johanniter Unfall Hilfe ist eine der großen Rettungsdienstorganisationen in Deutschland. Mehr als 740.000 Notfalleinsätze absolvierten die Johanniter im Jahr 2020. Mehr als 350.000 Patienten wurden 2020 durch Krankentransporte befördert. Bundesweit sind die Johanniter in 289 Rettungswachen aktiv.

Über die Johanniter Unfall Hilfe

Die Johanniter Unfall Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 43.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die #Johanniter engagieren sich in den Bereichen #Rettungdienst und #Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

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