Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Langenachtderkunst 2017, »GToastet«
Langenachtderkunst 2018, »Transpohrter«
Langenachtderkunst 2019, »GTrommelt«
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Foto: Sarah Jonek, Theater Bielefeld, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Extrem laut und unglaublich nah«, Premiere am 12. Februar 2022 im Theater Bielefeld
Oskar Schell ist Erfinder, Pazifist, Tamburinspieler, Schmuckdesigner und vieles mehr. Vor allem aber ist er neun Jahre alt und trauert um seinen Vater, der bei den Anschlägen am 11. September im World Trade Center ums Leben gekommen ist.
An diesem »schlimmsten Tag« hat sein Vater mehrfach versucht, die Familie zu erreichen. Oskar stand neben dem Telefon und konnte nicht abnehmen. Darüber schweigt er. Auch die Beziehung zur Mutter ist komplizierter geworden, seitdem der Vater fehlt. Als Oskar in dessen Hinterlassenschaften in einem Umschlag mit der Aufschrift »Black« einen mysteriösen Schlüssel findet, ist er sich sicher, dass es sich um eine geheime Botschaft seines Vaters an ihn handelt. Er recherchiert, dass es in New York 472 Menschen mit dem Namen Black gibt, und hat nun eine Mission: Er muss das passende Schloss finden. Eine abenteuerliche Suche beginnt, bei der Oskar auf die ungewöhnlichsten Menschen trifft – und bemerkt, dass er vor allem eines ist: nicht alleine. Verwoben ist Oskars Geschichte mit der seiner deutschen Großeltern, die nach der Bombardierung Dresdens nach New York geflüchtet sind, und deren Schicksal nicht zuletzt auch sein Leben beeinflusst.
Mit viel Einfühlungsvermögen, Witz und Poesie hat Jonathan Safran Foer in seinem 2005 erschienen Erfolgsroman ein (generationenübergreifendes) Trauma beschrieben, das nicht zuletzt deshalb so berührt, weil es mit Oskar einen neunjährigen Jungen zum Protagonisten macht, der mit seiner Erkundungsreise durch New York über sich selbst hinauswächst, indem er der Ohnmacht eine Sinnsuche entgegensetzt. Auch wenn es nicht auf alle Fragen eine Antwort gibt.
Inszenierung
Cilli Drexel studierte nach ersten Engagements als Schauspielerin von 2002 bis 2006 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg Regie. Im Anschluss folgten Inszenierungen am Schauspiel Essen, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspiel Leipzig, am Theater Basel, am E. T. A. Hoffmann Theater Bamberg und am Theater Osnabrück. Am Nationaltheater Mannheim war sie von 2009 bis 2012 Hausregisseurin. Ihre Inszenierungen supernova (wie gold entsteht) von Philipp Löhle und Wunderland von Gesine Danckwart wurden zu den Autorentheatertagen in Berlin eingeladen. Europa verteidigen von Konstantin Küspert gewann den Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen 2017. Außerdem ist Cilli Drexel seit 2021 Mentorin an der Theaterakademie Hamburg. Am Theater Bielefeld inszenierte sie zuletzt Kleists Amphitryon.
Bühne und Video
Maren Greinke wurde in Schleswig-Holstein geboren. 1996 bis 2000 studierte sie Theatermalerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und arbeitete als Theatermalerin in Brisbane, Melbourne, am Deutschen Theater und an der Staatsoper Berlin. 2004 bis 2008 studierte sie Bühnenbild an der Akademie für Bildende Künste Wien und assistierte unter anderem am Burgtheater Wien, Thalia Theater Hamburg und Maxim Gorki Theater Berlin. Sie entwarf Räume und Video für die Theater in Wien, Basel, Dresden, Mannheim, Oldenburg, Mainz, Bozen, Bamberg, Regensburg, Osnabrück sowie für Projekte in der freien #Kunst und #Theater Szene. Seit 2016 ist sie Professorin für Szenische Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Mit Bühne und Video für Extrem laut und unglaublich nah stellt sie sich erstmalig am Theater Bielefeld vor.
Kostüme
Janine Werthmann, geboren 1981 in Dinslaken, arbeitet seit 2006 als freischaffende Kostümbildnerin für Schauspiel, Oper, Ballett und Musikproduktionen unter anderem am Nationaltheater Mannheim, Theater Basel, Staatstheater Stuttgart, Schauspiel Frankfurt, am Badischen Staatstheater Karlsruhe und an der Deutschen Oper Berlin. Sie arbeitet mit den Regisseuren Burkhard Kosminski, Daniel Pfluger, Michael Simon, Tobias Heyder und Simon Solberg zusammen. Eine langjährige Arbeitsbeziehung verbindet sie mit Cilli Drexel.
Musik
Johannes Winde, geboren 1978 in Weimar, hat bisher in über sechzig Theaterproduktionen die musikalische Leitung (Komposition, Live-Musik, Sounddesign und Arrangements) übernommen. Er arbeitete mit den Regisseuren Volker Lösch, Ulrich Rasche, Jan Neumann, Sebastian Schug, Schirin Khodadadian und Marc Becker und anderen am Theater Basel, Volkstheater Wien, Schauspiel Leipzig, Staatstheater Stuttgart und Staatstheater Hannover. 2015 wurde das Kunstfest in Weimar mit seiner Auftragskomposition, Orchestronik, für Sinfonieorchester mit elektronischen Elementen eröffnet. Seinen Orchesterarrangements begegnet man unter anderem auf den Alben des deutschen Popmusikers Clueso. Außerdem komponiert und produziert Johannes Winde Soundtracks für Filme (Vollmond, Anmaßung, Das schaffen wir schon). Mit seiner Musik für am Theater Bielefeld vor.
Samstag, 12. Februar 2022, 19.30 Uhr, Theater Bielefeld, Inszenierung Cilli Drexel, Bühne und Video Maren Greinke, Kostüme Janine Werthmann, Musik Johannes Winde, Dramaturgie und Bühnenfassung Katrin Enders, mit Brit Dehler, Christina Huckle, Stefan Imholz, Anya Masson, Doreen Nixdorf, Tom Scherer, Alexander Stürmer, Thomas Wehling, weitere Termine am 19. Februar 2022, 24. Februar 2022, 2. März 2022, 4. März 2022, 13. März 2022, 29. März 2022, 13. April 2022, 24. April 2022, Karten unter Telefon (0521) 51-5454 und online unter www.theater-bielefeld.de