Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Auch, wenn das Wetter mal wieder »usselig« ist, lassen sich die Westfalen von grauen Regentagen nicht die gute Laune verderben. Foto: LWL Archiv, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
LWL präsentiert Wort des Monats, »usselig«, ein vielseitiger Ausdruck für Unzufriedenheit
Westfalen-Lippe (lwl) Grau, kalt und nass – das Wetter im Januar ist oft »usselig«. Das Wort des Monats eignet sich jedoch nicht nur hervorragend für Schlechtwetter, sondern um die eigene Unzufriedenheit über ganz verschiedene Dinge auszudrücken. Wie vielseitig das plattdeutsche Wort einsetzbar ist, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (#LWL).
»›Usselig‹ stammt vom mittelniederdeutschen Wort ›osele‹ ab, das Asche bedeutet«, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundartforschun und Namenforschung beim LWL. »Davon ausgehend entstanden weitere Bedeutungen, die mit Unbrauchbarem und Schmutzigem zu tun haben.« Das Wort »usselig« findet sich bis heute in der Umgangssprache in vielen Regionen Nordrhein-Westfalens wieder: Dort gibt es auch die Wortformen »üsselig« und »össelig«.
Umgangssprachlich bedeutet »usselig« vor allem unordentlich (zum Beispiel Räume), schmutzig (Gegenstände) oder eben trüb und ungemütlich (Wetter). Im Plattdeutschen sagt man auch »usselig Haor« und meint damit ungepflegtes Haar. Und wer sich unwohl fühlt, sagt auf Platt: »Ick föhl mi so usselig«, »Ich fühle mich so elend«.