Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
Dudelsack auf dem Dreiecksplatz
Gänsemarkt auf dem Dreiecksplatz
Koffermarkt auf dem Dreiecksplatz
Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz
Kunstautomat auf dem Dreiecksplatz
Langenachtderkunst 2016, »Waffelskulpturen«
Langenachtderkunst 2017, »GToastet«
Langenachtderkunst 2018, »Transpohrter«
Langenachtderkunst 2019, »GTrommelt«
Sponsoren, Freunde und Förderer der Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz
Einzelhandel am Dreiecksplatz, Übersicht
Bezirksdirektion Kattenstroth – die Continentale, Kattenstroth seit 1976 GmbH & Co. KG
Rüterbories Sicherheitsfachgeschäft am Dreiecksplatz
Orangenmarmelade., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Marketing, Seltsamkeiten des Tages, Marketingpsychologie, Overchoice, Orangenmarmelade
Der Einzelhandel (der HDE) regt sich über den Onlinehandel auf, will aber selbst mitmischen, sieht sich gar bestens aufgestellt, aber doch schlecht aufgestellt (denn Amazon dominiert nun einmal), die »Digitalisierung« funktioniere nicht, bei Amazon funktioniere sie aber doch, unbelehrbar und beratungsresistent ist man sowieso.
Auch der Onlinehandel ist Einzelhandel.
Lirum, Larum.
Über Amazon (hier herrscht die Vorstellung vor: bequem, billig, da gibt’s alles) regt man sich auf. Aber über das Shoppingfernsehen (»Teleshopping«, »Shopping TV«, teuer, da gibt’s wenig, und was es gibt, ist meist Zeug, man muss umständlich anrufen) regt sich niemand auf. Das ist seltsam.
Zumal man Amazon schwerlich nachmachen kann. Schon gar nicht kann man es besser machen. Man sollte es gar nicht erst versuchen. Man muss (sollte, könnte, darf) von Amazon lernen. Man muss, wie man heute sagt, »ganz neu denken«.
Das Shoppingfernsehen lebt natürlich in erster Linie davon, dass es Unterhaltung ist. Und dass man dabei sogar mitmachen kann (indem man bestellt).
Es lebt aber auch vom Effekt der »Zu großen Auswahl« (»Overchoice«), dem Amazon entgeht (wovon Amazon unter anderem lebt).
Bewiesen wird das durch das »Konfitüre Experiment«. Man hat auf einem kleinen Verkaufsstand in einem Shopping Center ein paar Konfitüren angeboten (»offiziell« ist nur Orangenmarmelade »Marmelade«, alles andere ist »Konfitüre«.)
Das hat nur wenige interessiert. Aber die haben dann auch gekauft.
Dann hat man viele Konfitüren angeboten. Das hat viele interessiert. Die haben dann aber nichts gekauft.
Amazon entgeht diesem Effekt unter anderem dadurch, dass man nicht wenig anbietet, sondern (»gefühlt«) alles. Nicht »mehr«, nicht »viel«, sondern »alles«.
Natürlich ist es alles in allem komplexer … kleinteilige Sortimente und Nischensortimente sind davon nicht betroffen, eher im Gegenteil. Vor allem aber auch deshalb, weil sie zu kleinteilig und zu »nischig« sind. Für Amazon lohnt sich so etwas nicht, daran hat man kein Interesse. Es wäre zwar »nice to have«, aber letztlich ist es dann doch irrelevant und zu aufwendig. Deshalb hat man die »Seller Central« erfunden, um das zu übernehmen. Und nicht nur, dass man damit dem Aufwand entgeht – die »Seller« bezahlen sogar noch dafür, den Job zu übernehmen. Natürlich profitieren sie auch davon. Ein Teufelskreis.