Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Fotoausstellung »Alte Mälzerei 2021« im Erdgeschoss der Alten Mälzere Lichtenrade. Foto: Unternehmer Netzwerk Lichtenrade, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Fotoausstellung »Alte Mälzerei 2021« in Berlin Tempelhof, Lichtenrade
Aktuell kann man im Erdgeschoss der Alten Mälzerei bis zum 5. Januar 2022, die vom Unternehmer Netzwerk Lichtenrade organisierte und dem Aktiven Zentrum geförderte Fotoausstellung des UNL Mitglieds und Architekt Norbert Rolf beschauen.
Es gibt sowohl Detailaufnahmen, die auf bisherigen Streifzügen vielleicht unentdeckt blieben oder in großer Höhe schwer erkennbar sind, als auch komplette Ansichten, sowohl vom Tage als auch bei Nacht.
Das #UNL hat dazu das Erdgeschoss der Alten Mälzerei mit Galerieschienen ausgestattet, die nun auch für zukünftige Ausstellungen und Präsentationen genutzt werden können. Die Finanzierung dazu kam aus dem Gebietsfond des Aktiven Zentrum Lichtenrade Bahnhofstraße. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Eigentümern der Mälzerei und der Verwaltung BeGrün für die Absprachen und Erlaubnis.
Die #Ausstellung kann jederzeit zu den Öffnungszeiten der Alten Mälzerei besichtigt werden,
Die Mälzerei Lichtenrade ist ein Industriegebäude von 1898 im Berliner Ortsteil Lichtenrade des heutigen Bezirks Tempelhof Schöneberg. Sie diente ursprünglich zur Herstellung von Malz zum Bierbrauen nach einem damals modernen Verfahren und steht seit 1984 unter Denkmalschutz. Mit Mitteln der Sozialen Stadt wurde das Gebäude von 2018 bis 2021 zum sozialen Zentrum des geplanten Lichtenrader Reviers umgebaut und komplett saniert.
Baubeschreibung
Der Architekt Wilhelm Walther wählte für seinen Entwurf der Mälzerei Lichtenrade den Stil der damals beliebten historisierenden Architektur einer norddeutsch nachempfundenen Neorenaissance. Zu dieser Formensprache gehören geschweifte Giebel mit Einfassungen aus hellem Sandstein, rote Mauerziegel mit weiß abgesetzten, die Fassaden gliedernden Putz- und Wappenflächen sowie reich verziertes Schmiedeeisen für Maueranker und andere eiserne Elemente. Das Firmensignet der Brauerei mit dem Sprichwort „Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“ befindet sich am Westgiebel in einem Steinmetz-bearbeiteten Wappen mit Figurenschmuck aus Sandstein. Die Dächer sind mit Schiefer gedeckt, der westliche Kopfbau, die ehemalige fünfgeschossige Darre mit quer zur Hauptachse des Gebäudes verlaufendem Walmdach, besitzt zwei hoch aufragende, durch alle Stockwerke führende Dunstschlote mit aufgesetzter Regenabdeckung. Das Gebäude wirkt monumental und überragt die gesamte Bebauung der Gegend um den Lichtenrader Bahnhof.
Der Architekt
Der Architekt der Mälzerei, Wilhelm Walther, zählte zu den vielbeschäftigten Berliner Architekten der Wilhelminischen Zeit. Neben seinen Entwürfen zu Berliner Versicherungspalästen, Industriebauten und Mietvillen, trat er auch im Grunewalder Baugeschäft hervor. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begann er mit der Errichtung seiner »gigantomanen« Privatvilla an der Koenigsallee in Grunewald, einem »Lehrstück seiner Architekturauffassung«. Die wahrscheinlich immens gestiegenen Kosten der Villa veranlassten Wilhelm Walther vermutlich zur Selbsttötung 1917.
Unternehmer Netzwerk Lichtenrade
2010 entstand das Unternehmer Netzwerk Lichtenrade, seit 2013 ist es ein eingetragener Verein mit rund 40 Mitgliedern und einem weit darüber hinaus gehenden Interessentenkreis. An den monatlichen Netzwerk-Treffen nehmen bis zu 30 Unternehmer:innen teil. Sie profitieren von den Erfahrungen und Kontakten anderer.
Das UNL möchte Lichtenrader Firmen und Unternehmer verknüpfen und stärken sowie die unternehmerischen, kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Strukturen in Lichtenrade verbessern sowie deren Akteure unterstützen.