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Sinischa Wagner bei seinem »Interplast«-Einsatz in Tansania. , Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh: gelebte Nächstenliebe. OP-Pfleger Sinischa Wagner hilft Menschen in Afrika
Sie sind gezeichnet von starken Verbrennungen und offenen Wunden. Viele Frauen, Männer und vor allem Kinder in Tansania leiden unter angeborenen Fehlbildungen oder unter den Folgen von Verbrennungen. Für sie bedeutet der Interplast-Einsatz das Ende langer Qualen. Und genau deshalb engagiert sich Sinischa Wagner seit Jahren. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit dort zu helfen, wo Unterstützung benötigt wird.
Der erfahrene OP-Pfleger des Sankt-Elisabeth-Hospitals war bereits mehrfach mit Interplast im Einsatz. »Im vergangenen Jahr fielen aufgrund der Corona-Pandemie weltweit alle Interplast-Einsätze aus«, erzählt der 60-Jährige. Umso überraschter war er über einen Hilferuf des gemeinnützigen Vereins, in dem kurzfristig eine Pflegekraft für einen Einsatz in Tansania gesucht wurde. Fünf Tage später saß er mit einem fremden Team, bestehend aus zwei Plastischen Chirurgen und zwei Anästhesistinnen, im Flugzeug nach Dar es Salaam. Von dort aus ging es mit dem Kleinbus in den Süden von Tansania nach Ndanda. Zehn Stunden später war das Interplast-Team in der Mission des Benediktiner Ordens angekommen, wo sie die nächsten zwölf Tage untergebracht waren. Es erwarteten sie bereits über 100 Menschen, die auf Hilfe hofften: »Viele von ihnen haben sehr lange Wege zurückgelegt, um sich medizinisch versorgen zu lassen«, erzählt Sinischa Wagner von der Situation vor Ort.
Per Mundpropaganda, Plakaten und Radio ist das Team aus Deutschland zuvor angekündigt worden. „Die meisten Menschen sind so arm, dass ihnen nur durch unentgeltliche Hilfe Hoffnung auf ein besseres Leben bleibt.“ Nach einem ersten Patienten-Screening wurden die zur Verfügung stehen Räumlichkeiten gesichtet, OP-Material zusammengestellt und entsprechend vorbereitet. »Die beiden OP-Säle waren dank vorheriger Spenden relativ gut ausgestattet und wir verfügten über ein breites Equipment«, fasst Wagner zusammen. »Zudem unterstützten uns jeden Tag afrikanische OP-Schwestern und -Pfleger sowie einheimische Medical-Assistants.«
Zehn Tage, zehn bis zwölf Stunden täglich operierte das Team ohne längere Pausen. Hilfsaktionen dieser Art sind für alle Beteiligten extrem anstrengend und fordernd. Nur mit einem starken Teamgeist ist diese Aufgabe zu bewältigen. Jeder packt mit an, jeder geht an seine persönliche Belastungsgrenze. Am Ende des Einsatzes haben sie über 70 Menschen unentgeltlich operiert und mehr als 100 medizinisch versorgt. Sinischa Wagners Resümee: »Die Arbeit in Afrika erdet mich, weil sie so sinnvoll und erfüllend ist. Wir stehen auf der Sonnenseite des Lebens und es ist schön, durch so einen Einsatz etwas zurückgeben zu können.«
»Interplast-Gemany«
»Interplast-Gemany« ist ein gemeinnütziger Verein für kostenlose Plastische Chirurgie in Entwicklungsländern. Weltweit organisiert der Verein jährlich 30 bis 40 Einsätze. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.interplast-germany.de …