Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Zur finalen Siegerentscheidung war die Jury des »Kulturhackathons OWL« online (siehe Text) in der Gütersloher Stadtbücherei zusammengekommen und informierte die Teilnehmenden auf digitalem Weg. Foto: Marta Herford GmbH, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh: erster »Kulturhackathon OWL« mit erfolgreichen Ergebnissen, vier Teams entwickeln Lösungen für sechs Herausforderungen der Kulturbranche
Gütersloh (gpr). »Problem findet Lösung« – das hat der erste »Kulturhackathon OWL« gesagt. Am vergangenen Wochenende vom 26. bis zum 28. November 2021 kamen Akteure aus Kreativ- und Digitalwirtschaft #online zusammen, um digitale Lösungsansätze und kreative Konzepte für Herausforderungen der Kulturszene zu erarbeiten. Insgesamt vier Teams entwarfen Lösungen für sechs vorab eingereichte Challenges. Eine siebenköpfige Jury wählte die besten Ergebnisse aus. Veranstaltet wurde der erste »Kulturhackathon OWL« von der Stadt Gütersloh unter Federführung des Fachbereichs Kultur in Kooperation mit der Kultur Herford gGmbH und dem Marta Herford.
Am Auftakttag, der coronabedingt rein #online (siehe Foto) ausgetragen wurde, diskutierten Mentoren und Mentorinnen gemeinsam mit Teilnehmern zunächst ihre Erwartungen an den »Kulturhackathon«. Großes Potenzial im Austausch ergab sich aus den unterschiedlichen Erfahrungen der Beteiligten aus Kreativ- und Digitalwirtschaft – ein Aspekt, den die Organisatoren bewusst in den Vordergrund gestellt hatten. Kurzvorträge durch Unterstützer des »Kulturhackathons« wie die »Founders Foundation«, das »OWL Kulturbüro«, die »musicube GmbH« sowie »Startnext« ergänzten den ersten »Hackerthon«-Tag [sic!]. Zum Abschluss gab Stefan Karl, Zweitplatzierter des »Le Blockathon de la Musique« von 2019, einen Einblick in das Jahr nach seiner erfolgreichen Teilnahme und dem Auf und Ab zwischen mehrfachen Fördermittelzusagen und der damit verbundenen steilen Lernkurve.
Am Samstag gingen schließlich insgesamt vier Teams in das Rennen um Preise im Gesamtwert von 5.000 Euro und bearbeiteten sechs der 24 zur Auswahl stehenden Challenges. Team A erarbeitete das Projekt »Kunst Treffen« mit Dennis Baberich, Elke Pauly-Theismann, Liane Hellmund und Monika Löber. Ziel war die Umsetzung einer Suchmaschine für die Kunst unabhängiger Künstler, gepaart mit einem digitalen »Haus der Kunst«. Ausgewählt wurden hierzu die vorab eingereichten Challenges der »ankerkopf GmbH« sowie von den Künstlerinnen Karin Davids, Birthe Stumpenhausen und Anja Paulic. Team B widmete sich dem Thema »I See The Sound« mit Gürel Yildiz, Rifat Cenk und Cihat Mola. Die Aufgabenstellung des Projekts erforderte die Umsetzung eines Informations-Tools für Sehbehinderte in Museen. Eingereicht wurde die Challenge durch das Marta Herford. »Kunst hinter den Kulissen« mit Peter Kleemann, Beate Tertilte, Manuela Greipel, Sönke Hünkemeier und Anja Emmanouilidis) hieß das Projekt des Teams C. Ziel des Projekts war das »Sichtbarmachen« der Kunst, die aufgrund Platzmangels gelagert, aber nicht ausgestellt wird. Die Umsetzung basiert auf einer Challenge des Marta Herford. Team D bearbeitete eine Lösung zum Thema »Polyhymn« mit Carlos Ortiz. Das als #App konzipierte Projekt verknüpft Playlists mit persönlichen Erlebnissen und Orten. Außer der Anregung der Challenge des Fraunhofer IOSB-INA floss in das Konzept eine Challenge der »musicube GmbH« ein.
Begleitet wurden alle Teams durch Mentoren sowie das Organisations-Team. Nach weniger als zwei Tagenpräsentierten die Teams am Sonntag schließlich ihre Entwürfe. Die Bewertung und Preisverkündung erfolgte in der Gütersloher Stadtbücherei durch die Jury bestehend aus Teoman Sayim (Director International Marketing, BMG), Simon Brakhage (Director »Hinterland of Things«, »Founders Foundation«), Sarah Niesel (Geschäftsführerin, »ankerkopf GmbH«), »Die P« (»Artist«, Gewinnerin des Preises »Outstanding Artist« bei den »popNRW Awards«), Matthias Hornschuh (Komponist Film, TV, Radio), Andreas Kornacki (Geschäftsführer, Kultur Herford gGmbH) und Lena Jeckel (Fachbereichsleiterin Kultur, Stadt Gütersloh).
»Die Ausarbeitung und Umsetzung der vorgegebenen Challenges innerhalb einer derart kurzen Zeitspanne sind unglaublich«, fasst Wolfram Senges, Projektleiter »Kulturhackathon OWL«, die Ergebnisse zusammen. »Die enge Zusammenarbeit von Teilnehmern, die sich zuvor nicht kannten und einen unterschiedlichen Erfahrungshorizont mit einbringen – hier lässt sich das Potenzial echter interdisziplinärer Team-Arbeit erkennen.«
Der Erste Platz, 3.000 Euro, gesponsert von Bertelsmann, fiel auf das Team von »Kunst hinter den Kulissen«, das die Jury mit ihrem klaren Konzept überzeugte und zusätzlich den Sonderpreis für den besten »B2B-Ansatz« von der »Founders Foundation« erhielten. Der Zweite Preis, 1.500 Euro der Initiative »Digitaler Aufbruch Gütersloh«, ging an Carlos Ortiz, der mit seinem Projekt »Polyhymn« alleine das Team D stellte. Das Team A erhielt für »Kunst Treffen« eine Geldprämie in Höhe von 250 Euro von der »musicube GmbH«, und Team B wird bei einer möglichen Crowdfunding-Kampagne sowohl von »Startnext« als auch durch »Kulturhackathon-Projektleiter« Wolfram Senges unterstützt.
»Wir freuen uns über eine gelungene Veranstaltung, auch und gerade in den durch die Pandemie eingeschränkten Möglichkeiten mit teilnehmenden aus ganz Deutschland«, fasst Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur bei der Stadt Gütersloh, zusammen. »Engagement, Durchhaltevermögen und Kreativität der Teilnehmenden haben uns überzeugt.« Peter Kleemann, Mitglied des Gewinner-Teams C resümiert abschließend: »Das Event war toll. Der Kontakt mit Organisation und Mentoren, Challenge-Gebern und der Jury war sehr eng und direkt. Für viele Teilnehmer war das sehr, sehr hilfreich.«
Die gestreamten Videosequenzen zu den Diskussionen und Kurzvorträgen sowie zu den Team-Präsentationen und der Preisverkündung sind auf dem städtischen »#YouTube«-Kanal unter www.youtube.com/c/StadtGüterslohYT #online. Eine Fortsetzung des Formats wird derzeit diskutiert. Die Verantwortlichen bitten um Rückmeldungen, Ideen und konstruktive Kritik zum ersten Kulturhackathon OWL per E-Mail an feedback@kulturhackathon-owl.de.
Zum Hintergrund
Beim ersten »#Kulturhackathon #OWL« haben interdisziplinäre Teams innerhalb des Programmier- und Konzeptwettbewerb unter erheblichem Zeitdruck prototypische Lösungen für grundlegende Probleme der Kulturbranche erarbeitet.
Weitere Informationen unter www.kulturhackathon-owl.de …