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FC Gütersloh: Fanzug nach Clarholz, FCG-Fans fahren wie früher mit der BahnZoom Button

Foto: privat (entstanden in der 90er-Jahren), Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

FC Gütersloh: Fanzug nach Clarholz, FCG-Fans fahren wie früher mit der Bahn

FC Gütersloh: Fanzug nach Clarholz, FCG-Fans fahren wie früher mit der Bahn

Nach vielen Jahren geht für den FC Gütersloh wieder mit der Bahn zum Auswärtsspiel. Am Sonntag, 28. November 2021, findet im Clarholzer Holzhofstadion das erste Oberligaderby zwischen dem TSV Victoria Clarholz und unserem FCG statt. Anstoß ist um 14 Uhr.

Verein und Fanszene empfehlen die Anreise per Bahn. Für 5,10 Euro pro Person (10,20 Euro Hin- und Rückfahrt) oder als »9 Uhr Tagesticket 5 Personen« für maximal fünf Mitreisende (20,50 Euro oder 4,10 Euro pro Kopf) geht es um 12.26 Uhr auf Gleis 1 des Gütersloher Hauptbahnhofs los (Regionalbahn Richtung Münster). FCG Fans aus Rheda (Gleis 3) und Herzebrock können um 12.37 Uhr beziehungsweise 12.45 Uhr zusteigen. Der Clarholzer Bahnhof wird um 12.50 Uhr erreicht. Von dort aus sind es rund zehn Minuten zu Fuß bis zum Sportplatz. Zurück geht es nach Spielende um 16.11 Uhr oder 17.11 Uhr ab Clarholz (Abpfiff ca. 15.50 Uhr).

Die Anreise mit der Bahn hat beim FC Gütersloh Tradition. Es fing alles damit an, dass die Deutsche Bahn im Februar 1995 das Wochenendticket einführte. Bis zu 5 Personen konnten samstags und sonntags für 15 Mark mit Nahverkehrszügen quer durch Deutschland fahren. Das Angebot schlug dermaßen ein, dass die Bahn nach wenigen Monaten den Preis auf 30 Mark verdoppelte. Mit umgerechnet 6 Mark (3,07 Euro!!!) pro Person war das Wochenendticket auch dann noch konkurrenzlos günstig und wurde zunehmend von den aktiven Fanszenen für Auswärtsfahrten genutzt. So auch von den »Fanatics Gütersloh«, die im August 1995 die Fahrt zum Spiel bei Alemannia Aachen planten. Da der Zug von Gütersloh bis Aachen durchfuhr, war das Verkehrsmittel klar. Um die fünf Plätze pro Ticket bestmöglich zu nutzen, informierte man mit einer kleinen Randnotiz in den Lokalsportteilen über die geplante Tour. Als man sich zum Bahnhof begab, erwartete man eine zweistellige Zahl an Mitfahrenden. Doch weit gefehlt, im Bahnhofsgebäude und davor hatten sich mehrere hundert FCG Fans eingefunden und trieben dem Personal am Fahrkartenschalter Schweißperlen auf die Stirn. Der Zug war bereits ab Gütersloh Hauptbahnhof mehr als gut gefüllt und die über dreistündige Fahrt (man hielt gefühlt an jeder Milchkanne) war Party pur. Der schweißtreibende Fußmarsch bei Augusthitze zum Tivoli ist allen Beteiligten noch heute in Erinnerung. Die Deutsche Bahn reagierte schnell und bot dem FC Gütersloh Fan Sonderzüge an (im Bahnjargon: Entlastungszüge), um in den Regelzügen wieder Platz zu haben. So kam es, dass man in den nächsten Jahren in sehr gut gefüllten Sonderzügen nach Hannover, Wolfsburg, Essen, Bonn, Düsseldorf, Wattenscheid, Köln, Wuppertal, Oberhausen usw. fuhr – ohne die zeitraubenden Halte an jeder Milchkanne.

Die Begegnung unseres FCGs am sechsten Spieltages der Regionalliga West/Südwest vor 4.000 Zuschauern (davon 500 aus Gütersloh) auf dem Aachener Tivoli endete übrigens Zwei zu Zwei. Nachdem Vlado Papic den FCG per Doppelpack in Front gebracht hatte verkürzte Marcus Feinbier auf Eins zu Zwei und ein gewisser Torsten Frings (Nationalspieler unter anderem beim Sommermärchen 2006 aktiv) erzielte nach seiner Einwechslung kurz vor Schluss den Zwei-zu-Zwei-Ausgleich.

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