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TÜV Nord Herbsttipps, Teil 3, 2021, Tank-CheckZoom Button

Foto: Alexander Baluev, iStock, TÜV Nord, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

TÜV Nord Herbsttipps, Teil 3, 2021, Tank-Check

TÜV Nord Herbsttipps, Teil 3, 2021, Tank-Check

Wenn es auf den Herbst und Winter zugeht, verbrauchen Autos mehr Sprit. Das liegt unter anderem an der Heizungsnutzung, der vermehrten Scheibenbelüftung und nicht zuletzt an den Winterreifen, denn mehr Grip bedeutet mehr Sprit. Wie lässt sich auch im Herbst spritsparend fahren, damit sich die Fahrten zur Tankstelle nicht häufen? Wie sieht ein optimaler Benzinverbrauch aus und welche Informationen gibt die Tankanzeige im Fahrzeug preis? Alle nützlichen Informationen rund um das Thema Tanken und Kraftstoff teilt Stephan Schmidt, Leiter der TÜV-Nord-Station Gütersloh, mit.

Spritsparend Fahren

»Oft wird besonders im Kofferraum unnötiger Ballast transportiert: alte Reifen, Werkzeuge, ausgediente Autobatterien und vieles mehr. Wer Sprit sparen möchte, sollte so wenig Ballast an Bord haben wie möglich«, sagt der TÜV-Experte. Den gesamten Fahrzeuginnenraum regelmäßig aufzuräumen und von unnötigen Dingen zu befreien, lohnt sich auf jeden Fall. Zudem sollte man sich fragen, ob der Dachgepäck- oder Fahrradträger ganzjährig notwendig ist. Diese abzumontieren spart letztlich Kraftstoff. Auch mal eben mit dem Auto zum Supermarkt zu fahren, ist nicht ratsam. In der Kürze liegt nicht immer die Würze, denn kurze Strecken sind Spritfresser. »Direkt nach dem Start verbraucht ein Fahrzeug das meiste Benzin«, so Schmidt. Erst nach rund vier Kilometern ist der Verbrauch auf ein normales Level gesunken. Auch mit dem richtigen Öl lässt sich ein wenig sparen. Die regelmäßige Kontrolle des Ölstands ist ohnehin wichtig. Wer zusätzlich noch Leichtlauföl verwendet, hat den Vorteil, dass es den Verschleiß reduziert und den Spritverbrauch senkt. Aber Achtung: Leichtlauföl darf nur eingesetzt werden, wenn der Motor vom Hersteller dafür freigegeben ist. Auf die richtige Drehzahl zu achten, ist ebenfalls von Bedeutung. Autos, die älter als 20 Jahre sind, fahren am sparsamsten, wenn die Drehzahl im mittleren Bereich liegt. Bei moderneren sieht das etwas anders aus: »Neuere Fahrzeuge sollten mit einer geringeren Drehzahl gefahren werden, denn je niedertouriger und gleichmäßiger diese gefahren werden, desto geringer ist der Spritverbrauch.«

Angezeigt

Wer glaubt, dass die Tankanzeige im Auto die Reichweite exakt angibt, irrt. »Die Kraftstoff- oder auch Tankanzeige soll eine Einschätzung des noch zur Verfügung stehenden Kraftstoffvorrats geben, exakt ist diese Angabe aber nicht. In der Regel gibt sie weniger Restkilometer an als möglich sind«, erklärt Stephan Schmidt. Eine ganz genaue Angabe ist praktisch unmöglich, denn die Reichweite hängt von vielen Fahrumständen wie beispielsweise Beschleunigungsvorgängen, Steigungen, Verkehrsfluss oder Geschwindigkeit ab. Macht sich die Tankanzeige bemerkbar, fährt man auf Reserve. Ein paar Kilometer lassen sich also noch zurücklegen. Aber wie weit kommt man mit dem Reservetank? »Die Anzeigen unterscheiden sich von Modell zu Modell. Oftmals befinden sich noch fünf Liter Kraftstoff im Tank, wenn die Anzeige aufleuchtet.« Wer es genau wissen möchte, kann die Reservefüllung berechnen. Hierfür spielt das Volumen des Tanks eine wichtige Rolle. Ist der Tank leer, wird dieser wieder aufgetankt und die getankten Liter vom gesamten Fassungsvermögen des Tanks abgezogen. Der Wert wird dann durch den Durchschnittsverbrauch des Fahrzeugs geteilt. Das Ergebnis sind die Restkilometer, die beim Fahren auf Reserve noch bleiben. Übrigens: Wer mit leerem Tank liegen bleibt, riskiert ein Bußgeld, da es sich um eine vermeidbare Verkehrsbehinderung handelt.

Fehlbetankung

Der Tank ist leer und in dem Trubel des Alltags wurde Benzin statt Diesel oder Diesel statt Benzin getankt? Wer das bemerkt, bevor der Motor gestartet wurde, kann schlimmeres verhindern. In diesem Fall rät der Stationsleiter: »Hier reicht es meist aus, den falschen Kraftstoff aus dem Tank zu pumpen, ihn zu reinigen und das System durchzuspülen.« Wurde der Motor bereits gestartet und das Fahrzeug bewegt, ist Kraftstoff durch die Systeme geflossen und kann diese im schlimmsten Fall beschädigt haben. Ein bloßes Säubern des Kraftstoffsystems reicht nicht mehr aus. Oft müssen Teile wie der Tank, Pumpe oder Leitungen ausgetauscht werden. »Noch schlimmer ist es aber, wenn das Fahrzeug aufgrund der Fehlbetankung liegen geblieben ist. Das ist ein Anzeichen für einen Motorschaden und kann zu einem Totalschaden führen«, so Schmidt.

Über die TÜV Nord Group

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