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Mikroplastik verschmutzt noch immer Gebiet um Industrieanlagen am Rhein, Greenpeace weist erneut Plastik in Wasser- und Bodenproben nachZoom Button

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Mikroplastik verschmutzt noch immer Gebiet um Industrieanlagen am Rhein, Greenpeace weist erneut Plastik in Wasser- und Bodenproben nach

Mikroplastik verschmutzt noch immer Gebiet um Industrieanlagen am Rhein, Greenpeace weist erneut Plastik in Wasser- und Bodenproben nach

Dormagen bei Köln, 11. November 2021. Der Rhein zwischen Köln und Düsseldorf wird weiterhin mit Mikroplastik verschmutzt, wie Greenpeace mit neuen Stichproben belegt. Erst vor einem halben Jahr hatte Greenpeace einen umfangreichen Report über die Belastung des Rheins mit Mikroplastik veröffentlicht. Jetzt haben die Umweltschützer:innen in sieben Wasserproben durchschnittlich 0,63 fabrikneue Mikroplastikpartikel pro Kubikmeter Wasser gefunden. Diese stammen aus industriellen Produktionsabläufen. Unter der Annahme, dass die Konzentrationen an Mikroplastikpartikeln über den Tagesverlauf und aufgrund der Durchmischung durch die starke Strömung des Rheins annähernd gleich bleibt, beträgt somit die tägliche Fracht Richtung Nordsee grob geschätzt 125 Millionen Partikel. Rund um den Chempark-Dormagen stieg die Verschmutzung deutlich an. Mikroplastik lässt sich zudem auch in Bodenproben aus der Nähe des Chemparks finden. Die Stichproben bestätigen die umfangreiche Studie »Nicht sauber, sondern Rhein« vom März. »Dass sich seit Jahren nichts an der Mikroplastikverschmutzung im Rhein ändert, ist unverantwortlich«, sagt Daniela Herrmann, Umweltwissenschaftlerin von Greenpeace. »Das NRW-Umweltministerium muss endlich feststellen, woher die Mikroplastikpartikel im Rhein stammen und die Verschmutzung beenden«.

Auch Bodenproben belegen die umfassende Verschmutzung des Rheins in NRW

Auch in zwölf Bodenproben aus dem Uferbereich und Flussbett des Rheins finden sich Mikroplastikpartikel in einer starken Konzentration. Bis zu 22038 Partikel pro Kilogramm Trockengewicht lassen sich in einer der Proben aus dem Grundsediment beim Industriegebiet Chempark-Dormagen nachweisen. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse zeigen Plastikteilchen sowie Fragmente, Fasern und kleinste Plastikkügelchen. »Diese Plastikpartikel könnten aus industriellen Prozessen, Kläranlagen oder Verwehungen vom Ufer stammen. Jedes Plastikpartikel in der Umwelt ist eines zu viel. Im Sediment kann es Lebewesen wie Würmern oder Schnecken schaden und über die Nahrungskette das gesamte Ökosystem gefährden«, sagt Herrmann. 

Mikroplastik ist schädlich für die Gesundheit von Tieren und Menschen. An den Kunststoffpartikeln können Chemikalien anhaften, die dann von Wasserorganismen, wie Plankton, Muscheln oder kleine Fische bei der Nahrungssuche zusammen mit dem Mikroplastik aufgenommen werden können. In früheren Studien hat Greenpeace gezeigt, dass sich Plastikpartikel inzwischen in Austern und Miesmuscheln sowie im Verdauungstrakt von Heringen finden lassen . Deshalb fordert Herrmann: »Beim Einsatz von fabrikneuems Mikroplastik muss sichergestellt sein, dass die Partikel während der Produktion, des Transports, der Verwendung und der Entsorgung zu keinem Zeitpunkt in die Umwelt gelangen«.

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