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Kreis Gütersloh: Änderung der Strategie, Kontaktpersonen werden nicht mehr alle ermittelt

#Kreis #Gütersloh: Änderung der Strategie, Kontaktpersonen werden nicht mehr alle ermittelt

Gütersloh. Der Kreis Gütersloh ändert seine Strategie in der Corona-Pandemie: Infizierte sollen ab sofort ihre Kontaktpersonen selbst anrufen und entsprechend informieren. Kontaktpersonen, die nicht über einen vollständigen Impfschutz verfügen oder genesen sind, sollten dann von der infizierten Person dem Kreis Gütersloh übermittelt werden. Dazu steht im Internet unter »Formulare rund um Corona« auf den Corona-Sonderseiten des Kreises ein entsprechendes Formular bereit, das man #online ausfüllen und abschicken kann. Alternativ kann sich die Kontaktperson auf diesem Weg auch selbst melden, damit dann die Quarantäne formal ausgesprochen werden kann.

Der Kreis #Gütersloh appelliert mit diesem Verfahren erneut an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Infizierte und nicht geimpfte Kontaktpersonen sollen sich selbst direkt in Isolation beziehungsweise Quarantäne begeben und nicht warten, bis sich die Abteilung Gesundheit meldet. Die Kontaktpersonenermittlung wird aber in folgenden Bereichen uneingeschränkt fortgesetzt: #Kitas, Schulen, Alten- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser oder auch in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Ebenfalls unverändert werden Haushaltskontakte ermittelt, die das höchste Ansteckungsrisiko bei der dominierenden Delta-Variante haben.

Der Kreis #Gütersloh wendet diese Anpassung der Containment-Strategie an die aktuelle Lage bereits zum dritten Mal an. Die Zahl der Infizierten und deren Kontaktpersonen ist jedoch im Gegensatz zu früheren Coronawellen noch mal deutlich gestiegen, da aktuell im gesellschaftlichen Leben wieder vieles erlaubt ist und es nur wenige Einschränkungen bei Kontakten gibt.

Das Vorgehen wurde bei einer Lagebesprechung am Dienstag erörtert. »Wir müssen jetzt handeln, um unsere Ressourcen zum Schutz vulnerabler Gruppen zum Beispiel in Alten- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern oder in Kitas und Schulen einsetzen zu können«, betont Dr. Anne Bunte, Leiterin der Abteilung Gesundheit. Eine klassische Containment-Strategie zur Unterbrechung der Infektionsketten sei angesichts der hohen und weiter steigenden Zahl an Neuinfektionen, der zunehmenden Durchimpfung der Bevölkerung und dem bereits wieder normal erscheinendem Leben weder vermittelbar noch sinnvoll.

Mehrere Bundesländer wie etwa Hamburg oder Baden-Württemberg haben bereits die Strategie geändert und die Gesundheitsämter konzentrieren sich auf die vulnerablen Personengruppen. In Baden-Württemberg verzichtet man sogar darauf, alle Neuinfizierten zu kontaktieren.

Schülerinnen und Schüler, die an regelmäßigen Testungen in ihren Schulen teilnehmen, können sich am fünften Tag der Quarantäne mittels negativem Schnelltest in einem Testzentrum freitesten. Andere Kontaktpersonen müssen einen negativen PCR-Test einreichen.

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