Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Freuten sich über das Engagement und große Interesse der Stadtgesellschaft am Austausch zum Gütersloher Integrationskonzept: Claudia Walther (Bertelsmann-Stiftung, »Weltoffene Kommune«), Mayuri Schindler (Vorsitzende Integrationsrat Gütersloh), Kerstin Schmidt (»demografie lokal«, Minden), Güterslohs Sozialdezernent Henning Matthes und Frank Mertens (Integrationsbeauftragter der Stadt Gütersloh)., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh: Bildung und Arbeit rücken beim Thema »Integration« verstärkt in den Fokus
Gütersloh (gpr). Das vor vier Jahren vom Gütersloher Stadtrat beschlossene Integrationskonzept bedarf einer Anpassung. In einigen Handlungsfeldern erfordert die Entwicklung, die der Bereich Zuwanderung zuletzt genommen hat, aktualisierte Ziele. Mit diesem Zwischenergebnis ist jetzt die Dialogveranstaltung zur Fortschreibung des Integrationskonzepts »Gemeinsam leben in #Gütersloh« in die nächste Arbeitsphase gegangen. Mehr als 80 Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft – zum Beispiel von Wohlfahrtsverbänden, Migrantenorganisationen und Vereinen, den Ratsfraktionen sowie Stadtverwaltung und Jobcenter – waren in die #Stadthalle gekommen, um unter der Chefmoderation von Kerstin Schmidt (demografie lokal, Minden) und mit Unterstützung der Prozessbegleiterin Claudia Walther (Bertelsmann-Stiftung, »Weltoffene Kommune«) die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren.
»Das große Interesse an diesem offenen Dialog zeigt, welche Bedeutung das Thema in unserer Stadt hat«, richtet sich Güterslohs Sozialdezernent Henning Matthes an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz. »Integration ist ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit – ganz gleich, ob jemand gerade ankommt oder ob er schon lange hier lebt.« An diesem Nachmittag geht es um die Bedingungen für eine gelingende, kontinuierliche Integrationsarbeit. Die inzwischen feststellbaren Veränderungen bei der Zuwanderung lassen es als sinnvoll erscheinen, die Ziele des Konzepts anzupassen und daraus weitere Maßnahmen zu entwickeln. Nachdem die Herausforderungen der Fluchtzuwanderung durch konstruktive Zusammenarbeit und großes Engagement aller Beteiligten gut gemeistert werden konnten, liegt nun unter anderem ein Hauptaugenmerk auf der Zuwanderung aus Süd- und Osteuropa. Insbesondere der Zugang der Frauen, Männer und Kinder zu Bildung, Ausbildung und Arbeit rückt verstärkt in den Fokus.
In sieben Handlungsfeldern loten die Teilnehmenden aus, wo sie Handlungserfordernisse sehen. Es gilt, Integration als gemeinsamen Prozess zwischen Einheimischen und Zugewanderten zu gestalten, die verschiedenen Kulturen miteinander zu verbinden und alle Menschen auch im Freizeitbereich mitzunehmen, so dass Veranstaltungen gemeinsam wahrgenommen werden. Das Bildungssystem soll für Zugewanderte transparenter gemacht werden, die Schulen sollen als wichtiger Ort für Begegnungen ausgebaut und die Bildung von Wohngebieten ohne kulturelle Durchmischung soll verhindert werden – das sehen die meisten als sehr wichtig an. Sprachkompetenz und Wohnsituation sollten dabei eine besondere Bedeutung erhalten.
»Die Integration von Zugewanderten ist immer individuell, auf den Einzelnen bezogen«, stellt Henning Matthes fest. »Wir brauchen eine Haltung, die das Sprechen darüber unabdingbar macht.« Probleme dürften nicht verschwiegen werden. Wenn es gelinge, Potenziale zu entdecken, die Eigenmotivation zur Nutzung von Angeboten, die in Gütersloh für #Migranten gemacht werden, zu wecken und Teilhabe zu ermöglichen, dann helfe das allen, so der Beigeordnete für Familie, Jugend, Schule, Soziales und Sport. »Ehrenamtliche und professionelle Akteure sind heute am Ball, um wichtige Schritte zu tun. Aber es gibt keinen Generalschlüssel. Und die Diskussionen sind damit nicht zu Ende. Wir werden noch einiges zu tun bekommen.« Im kommenden Frühjahr sollen bei der nächsten Konferenz die künftigen Schwerpunkte des Integrationskonzepts festgelegt werden.