Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Christof Prick, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Christof Prick dirigiert Bielefelder Philharmoniker – im zweiten Symphoniekonzert am 12. und 14. November 2021 stehen Werke von Strauss und Haydn auf dem Programm
Am Freitag, 12. November 2021, um 20 Uhr, und am Sonntag, 14. November 2021, um 11 Uhr, spielen die Bielefelder Philharmoniker ihr zweites Symphoniekonzert in der Rudolf-Oetker-Halle. Unter der Leitung von Christof Prick sind die Ouvertüre zu Carl Maria von Webers »Der Freischütz«, Richard Strauss‘ »Der Bürger als Edelmann« sowie Joseph Haydns 101. Symphonie »Die Uhr« zu hören.
Die Ouvertüre zu Carl Maria von Webers »Der Freischütz« bringt in wenigen Minuten die Atmosphäre einer ganzen Oper in den Großen Saal: idyllische Waldstimmung, volkstümliches Jagdmilieu, unheimliche Wolfsschlucht, romantische Liebesarie und glücklicher Ausgang. Schon bei der Uraufführung der Oper im Juni 1821 verlangte das Publikum nach einer Wiederholung dieser so bildhaften Eröffnung und seitdem eroberte sich die Ouvertüre auch einen eigenständigen Platz im Konzertsaal.
Theatral bildhaft kommt zwar auch Richard Straussʼ »Der Bürger« als Edelmann daher, jedoch ist diese Orchestersuite nur das schöne Nebenerzeugnis eines gewagten Experiments. Gemeinsam mit seinem kongenialen Librettisten Hugo von Hofmannsthal wollte Strauss eine neue Theaterform erproben, eine Kombination von Molières Komödie »Der Bürger als Edelmann« als Schauspiel mit Musik und dem anschließenden Operneinakter »Ariadne auf Naxos«. Doch konnte das Schauspielpublikum nicht viel mit Molière anfangen, weshalb Strauss eine Konzertsuite formte, die aus neun Nummern zwischen französischem Barock und deutscher Spätromantik bestand.
Der Beiname »Die Uhr« von Haydns 101. Symphonie ist nicht Programm, stammt auch nicht vom Komponisten und wurde eigentlich nur der Klavierfassung des zweiten Satzes nachträglich verliehen. Doch neben dem rhythmischen Ticken, auf das alle warten, lädt noch so manches andere zum Schmunzeln und Staunen ein, schließlich befand sich der Vater der klassischen Symphonie in seinen für London geschaffenen Symphonien auf dem Höhepunkt seines Schaffens.
Der in Hamburg geborene Dirigent Christof Prick studierte an der Hochschule für Musik und Theater seiner Heimatstadt. Er ist auf den Konzertpodien Europas und den USA, sowie zum Beispiel an der Staatsoper Hamburg, der Volksoper Wien und als Operndirigent unterwegs. In der Saison 2016/2017 übernahm Christof Prick als Chefdirigent die künstlerische Leitung des Beethoven-Orchesters Bonn.
Karten sind ab 16 Euro an der Theater- und Konzertkasse, Altstädter Kirchstraße 14, Telefon (0521) 51-5454 und unter www.bielefelder-philharmoniker.de erhältlich. Eine Einführung findet 45 Minuten vor Konzertbeginn statt.