Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Das Enneagramm ist ein neunspitziges esoterisches Symbol, das als grafisches Strukturmodell neun als grundsätzlich angenommene Qualitäten unterscheiden, ordnen und miteinander in Beziehung setzen soll.
Geschichte des Enneagreamms
Die Wurzeln des Enneagramms sind unbekannt. Manche gehen von einem antiken Ursprung aus, es gibt verschiedene Spekulationen. Vermutungen zufolge wurde das Enneagramm vom Sufismus (islamischer Mystik) überliefert. Manche sehen in den »#Hauptlastern« (»Todsünden«) der »Wüstenväter« oder den Entwicklungsstufen bei Evagrius Ponticus, einem christlichen Mystiker des 4. Jahrhunderts, Parallelen zu den Ansätzen des Enneagramms.
Die heutige Form des Enneagramms wurde von Georges I. Gurdjieff entwickelt – er stellte es 1916 zunächst einigen #Schülern vor. 1916 ist auch das Jahr der ersten belegten Verwendung des Wortes »Enneagramm«. Gurdjieffs System verknüpft, im Rahmen der »Lehre des Vierten Weges«, das darin dargelegte »Oktavgesetz« (auch als »Gesetz der Sieben« bezeichnet) mit dem »Gesetz der Drei«, der »Triade«. Das Enneagramm wird hier auch als prozessorientiertes Werkzeug zur Selbstentwicklung beschrieben, nicht aber als Symbolisierung verschiedener Persönlichkeitstypen.
Die Verwendung des Symbols als Persönlichkeitsenneagramm wurde erstmals in den 1960er-Jahren von Oscar Ichazo eingeführt. In der Anwendung des Enneagramms entwickelten sich drei Richtungen …
Klassifikation in Typen
Im Unterschied zu den vier antiken #Temperamenten »#cholerisch«, »#sanguinisch«, »#melancholisch« und »#phlegmatisch« wird das Persönlichkeitsenneagramm dazu benutzt, die Menschen in neun Persönlichkeitstypen einzuteilen.
Auch bei den erfahrenen Enneagramm-Lehrern kann es zu Fehleinschätzungen des Typs anderer Personen kommen. Nach Einschätzung von Kritikern werden nur wenige Aspekte eines Menschen beachtet und nur auf Verhalten geschaut, statt das Gesamtbild inklusive seines Wahrnehmungsstils und Wesens zu betrachten.
Zum Gesamtbild sollen an erster Stelle die Fokussierung der Aufmerksamkeit und die darunter liegende Leidenschaft (#Temperament, #Motivation) gehören.
Dies soll sich auch äußerlich in Körperbau und -haltung widerspiegeln. Rückschlüsse darauf bedürfen aber einer komplexeren Analyse.
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Quelle: Wikipedia, bearbeitet