Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Damit der Heilungsprozess einer #Wunde optimal verläuft, ist eine hygienisch einwandfreie #Versorgung der Wunde unabdingbar. Doch es gibt weitere Faktoren, die beim #Heilungsprozess eine wichtige Rolle spielen, beispielsweise die #Ernährung. Ein Mangel an bestimmten #Nährstoffen kann dazu führen, dass die Protein- und Energiezufuhr nicht ausreicht, um die Wundheilung zu fördern. Fehlt es an wichtigen Nährstoffen wie #Kohlenhydraten, #Fetten, #Mineralstoffen, #Spurenelementen und #Vitaminen kann das den natürlichen Wundheilungsprozess verlangsamen, da diese Substanzen im Heilungsprozess benötigt werden. Die richtige Ernährung lässt Wunden besser heilen. Warum das so ist und welche Nährstoffe besonders wichtig sind, erklärt Expertin Nicol Schmidt-Dzialek anhand von drei Beispielen. Sie ist Inhaberin einer Wundheilungspraxis in Wustermark, in der sie Ihre #Patientinnen und #Patienten mit akuten und chronischen Wunden betreut.
Während des Wundheilungsprozesses, der mehrere Phasen durchläuft, verbraucht der Körper Energie und Zellmaterialien. Eine ausgewogene Ernährung liefert diese Zellbausteine und kann die Wundheilung optimal unterstützen. Die Expertin erklärt die nachfolgenden Nährstoffe und ihre Wirkungen.
#Eiweiß für die optimale Wundheilung
Der Körper benötigt Proteine und ihre Bestandteile, die Aminosäuren, für den Aufbau von Bindegewebe und für das Wachstum von Zellen. Kommt es zu einem Eiweißmangel, können Bakterien, die sich eventuell in der Wunde befinden, nicht mehr zur Gänze abgetötet werden. Dadurch steigt die Gefahr, dass sich die Wunde infiziert und nicht heilen kann. Spezifische Aminosäuren wie beispielsweise Arginin und Glutamin spielen eine besonders wichtige Rolle in der Wundheilung. Arginin fördert die Neubildung von Blutgefäßen, die Zellteilung und das Zellwachstum. Zu den arginin reichen Lebensmitteln zählen beispielsweise Nüsse. Glutamin ist wichtig für die Zellen des Immunsystems, aber auch für die Hautzellen bedeutsam. Nahrungsmittel mit einem hohen Glutamin-Gehalt sind beispielsweise Hülsenfrüchte und Getreide. Neben den Proteinen werden vom Körper auch Fette und Kohlenhydrate für den Bau neuer Hautzellen verwendet. Fette beinhalten Lipide, welche die Haut für die Neubildung von Zellen benötigt. Kohlenhydrate liefern ein »Gerüst« für neue Zellen.
Viele #Vitamine für den Wundschutz
Vitamine sind ebenfalls an der Wundheilung beteiligt. Vitamin A für die Kollagensynthese: Fehlt Kollagen, können sich Wunden leichter wieder öffnen. Ein Mangel an Vitamin A führt zudem zur Verzögerung beim Überwachsen einer Wunde durch Zellen. Vitamin C ist für die Wundheilung und den Infektionsschutz wichtig. Da dieses Vitamin nicht im Körper gespeichert wird, kann bei unzureichender Zufuhr schnell ein Mangel entstehen. Vitamin E stärkt die Zellen, die für die Wundheilung benötigt werden. In hohen Dosierungen kann Vitamin E aber auch wundheilungshemmend wirken. Vitamin K ist zwar nicht direkt an der Wundheilung beteiligt, jedoch hat es einen Einfluss auf die Bildung bestimmter Blutgerinnungsfaktoren. Vitamin B5 (auch Pantothensäure genannt) trägt zur Heilung von Wunden ebenfalls bei und ist wichtig für den Reparaturprozess. Auch bei Verbrennungen und Verbrühungen hat es sich bewährt. Die verschiedensten Vitamine befinden sich in beispielsweise Obst und Gemüse.
#Spurenelemente, die wichtigen Helfer bei der Wundheilung
Unter den Spurenelementen spielen vor allem Eisen, Kupfer und Zink eine wichtige Rolle für die Wundheilung. Eisen ist wichtig für ein gesundes Narbengewebe und findet sich beispielsweise in Vollkorngetreide und #Fisch. Kupfer transportiert das Eisen durch den Körper und findet sich beispielsweise in Pilzen. Zink regt die Neubildung der Haut an und fördert somit die Wundheilung. Es wird auch gerne zur großflächigen Behandlung von Brandwunden eingesetzt. Zink schützt außerdem Wundränder vor Entzündungen und hat eine desinfizierende Wirkung. Calcium fördert die Blutgerinnung und kommt in Samen und #Müsli vor sowie in mit Calcium angereicherten Lebensmitteln, wie beispielsweise Hafermilch.
Fazit
»Eine Wunde braucht bestimmte Nährstoffe für die optimale Heilung des Hautgewebes«, erklärt die Expertin. Nicol Schmidt-Dzialek bietet in ihrer Praxis seit kurzem neben den Hausbesuchen, auch eine Wundsprechstunde an, in die »mobile« PatientInnen kommen können. Die Expertin ist davon überzeugt, dass eine proteinreiche Ernährung in Kombination mit Vitaminen und Mineralstoffen die Wundheilung unterstützt. Insbesondere für ältere oder kranke Menschen ist dies von besonderer Bedeutung. »Menschen mit chronischen Wunden, weisen oft Mangelernährung auf«, erklärt die Expertin weiter. Besonders ältere Menschen sind aufgrund Ihrer Ernährungsgewohnheiten nicht mehr ausreichend mit den für die Wundheilung wichtigen Nährstoffen versorgt. In der Praxis von Nicol Schmidt-Dzialek gibt es immer wieder Patientinnen und Patienten mit Wundheilungsstörungen. Eine Wunde braucht normalerweise etwa zehn Tage, um zu heilen und eine stabile Narbe zu bilden. Immer wieder kommt es vor, dass Wunden, trotz optimaler Versorgung von außen nicht heilen können oder die Wunde sich wieder öffnet. Deshalb empfiehlt die Expertin eine ärztlich angewiesene Nahrungsergänzung. So kann ein aktiver Beitrag zur optimalen Wundheilung geleistet werden.