Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Berlin (ots) Arbeitgeber brauchen eine solide rechtliche Grundlage, um den Impfstatus ihrer Beschäftigten abzufragen. Das fordert der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), Bernd Meurer, nachdem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine solche Regelung ins Spiel gebracht hat. »Wenn Unternehmen einen verlässlichen Überblick bekommen, welche Mitarbeitenden geimpft sind, dann schafft das Klarheit, ermöglicht passgenaue Maßnahmen und erhöht damit die Sicherheit aller.«
Angesichts weiter steigender Infektionszahlen spricht sich Meurer aber vor allem für schnelle Boosterimpfungen auch für Beschäftigte in der Pflege aus. »Eineinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie erleben wir bei dieser wichtigen Maßnahme aktuell wieder ein unerträgliches Hin und Her zwischen den Ländern. Das muss aufhören, die dritten Impfungen auch für Pflegende müssen jetzt starten.«
Während einige Länder wie Thüringen und Bayern schon bekanntgegeben haben, dass auch Beschäftigte in der Pflege zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit und für eine möglichst hohe Sicherheit von Patienten und Bewohnern eine dritte Impfung bekommen sollen, ist eine solche Regelung beispielsweise in Sachsen oder Schleswig-Holstein derzeit nicht angekündigt.
»Um in der vierten Welle große gesundheitliche Gefahren für Ältere zu vermeiden, müssen auch die Mitarbeitenden in Pflegediensten und Heimen überall bestmöglich geschützt werden. Impfstoff ist vorhanden, Hausärzte und mobile Impfteams stehen zur Boosterimpfung zur Verfügung. Jetzt gilt es, die Impfungen in den Ländern sowohl für die Pflegekräfte als auch für die vulnerablen Gruppen umzusetzen und Gesundheitsschutz nicht vom Wohnort abhängig zu machen«, so Meurer.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des BPA die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.