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Chirurgie-Chinesisch: »Wie bitte?« nach »Der Nächste bitte!«Zoom Button

Grafik: KKH, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Chirurgie-Chinesisch: »Wie bitte?« nach »Der Nächste bitte!«

Ob Kardiologen-Kauderwelsch, Chirurgie-Chinesisch oder Frauenarzt-Fachjargon: Wenn Ärzte über Diagnosen und Behandlungsmethoden sprechen, haben 30 Prozent der Patienten gelegentlich Verständnisschwierigkeiten. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Vor allem Frauen berichten, dass sie den Ausführungen von Ärzten zumindest hin und wieder nicht folgen können. Hauptgrund ist laut Umfrage die Verwendung von Fachbegriffen. Bezogen auf alle Befragten hat jeder Fünfte bereits deshalb einmal Verständnisprobleme beim Arzt gehabt. Aber auch Mangel an Zeit und das Ignorieren von Fragen waren Gründe für die Kommunikationsschwierigkeiten. Dass Mediziner nur gebrochen Deutsch sprechen, ist laut Umfrage dagegen deutlich seltener der Fall.

Ein Drittel der Befragten mit Verständnisproblemen gibt sogar zu, sich aufgrund der fehlerhaften Kommunikation falsch verhalten zu haben. 18 Prozent haben sich nach einem medizinischen Eingriff zu früh bewegt, 13 Prozent haben einer Operation zugestimmt, die ihnen nicht geholfen hat, und zwölf Prozent haben Medikamente in falscher Dosierung eingenommen. Immerhin würden neun von zehn Patienten zukünftig beim Arzt nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden oder Zweifel an der Behandlungsmethode haben. Das ist richtig und wichtig, denn Patienten sind hier mit in der Verantwortung. Niemand muss Sorge haben, sich beim Arzt mit Fragen zu blamieren. Im Gegenteil: Ein Arztgespräch soll der Gesundheit dienen und nicht schaden. Wer generell in der Kommunikation unsicher ist oder regelmäßig unter Verständnisproblemen leidet, kann sich – sofern es die Corona-Regeln in der Praxis oder Klinik zulassen – auch von einem Angehörigen begleiten lassen oder im Nachgang nochmal telefonische Auskünfte einholen.

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse bundesweit 1.001 Personen vom 6. bis zum 11. August 2020 im Alter von 18 bis 70 Jahren repräsentativ befragt. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit mehr als 1,6 Millionen Versicherten. 


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