Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Die AOK Nordwest warnt vor Toxoplasmose insbesondere in der Schwangerschaft. Vorsicht gilt auch bei Kontakt zu Katzen: Händewaschen nach dem Kontakt ist äußerst wichtig. Foto: AOK, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) bereits mit dem Erreger der Toxoplasmose infiziert, in Deutschland sogar fast jeder Zweite. Auch im Kreis Gütersloh steigen die Infektionen altersabhängig. Für werdende Mütter ist eine Toxoplasmose-Infektion eine besondere Gefahr, weil die Krankheitserreger auf das ungeborene Kind übertragen werden können. »Schwangere sollten einige Regeln beachten, wenn es Katzen im häuslichen Umfeld gibt«, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.
Für gesunde Menschen im Kreis Gütersloh ist die Infektion in der Regel harmlos, sie sind danach immun. Meistens verläuft die Krankheit sogar ohne, dass die Infizierten es bemerken. Die grippeähnlichen Symptome sind leichtes Fieber, Lymphknotenschwellungen, Müdigkeit und Muskel- und Gelenkschmerzen. Für das ungeborene Kind kann es aber gefährlich sein und schwere Entwicklungsstörungen nach sich ziehen.
Toxoplasmose ist eine parasitäre Infektion, die über tierische Lebensmittel und verunreinigtes Gemüse und Obst übertragen wird. »Während der Schwangerschaft sollten Frauen besonders vorsichtig beim Verzehr von Fleisch sein«, so Wehmhöner. Um eine Toxoplasmose zu vermeiden, sollten daher insbesondere Schwangere, die noch nicht infiziert waren, auf rohes und nicht durchgebratenes Fleisch verzichten. Beim Zubereiten der fleischhaltigen Speisen ist besonders auf Hygiene zu achten. Arbeitsflächen und zum Beispiel Holzlöffel oder -bretter sind sorgfältig zu reinigen. Obst und Gemüse ist vor dem Verzehr gründlich mit kaltem Wasser abzuwaschen. Ein Erhitzen über 70 Grad oder Einfrieren auf minus 20 Grad tötet die Parasiten ebenfalls ab.
Auch Katzenkot und Gartenerde gelten als Ansteckungsrisiko. Wenn eine Katze im Haushalt lebt, ist die Gefahr einer Infektion höher. Der geliebte Stubentiger ist der Endwirt der Erreger bevor die Parasiten auf den Menschen übergehen können. Die Haustiere scheiden entwicklungsfähige Nachkommen der Parasiten aus. Deshalb ist es wichtig, dass sich Schwangere nach dem Kontakt mit einer Katze die Hände gründlich waschen. Auch das Säubern des Katzenklos sollte während der Schwangerschaft am besten von einer anderen Person übernommen oder nur mit sehr viel Vorsicht und Hygiene von der Schwangeren vorgenommen werden.
Selbst bei der Gartenarbeit lauert die Gefahr für werdende Mütter, denn freilaufende Nachbarskatzen erhöhen die Ansteckungsgefahr. Sie »tigern« durch die Natur und können die Erreger in der Gartenerde hinterlassen. Es wird Schwangeren empfohlen, während der Gartenarbeit Handschuhe zu tragen, damit die Erreger nicht aus Versehen oral aufgenommen werden können. »Wenn trotz der Vorsichtsmaßnahmen der begründete Verdacht einer Infektion besteht, übernimmt die AOK NordWest den Test, um die entsprechend notwendige Behandlung einzuleiten«, sagt Wehmhöner.