Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Lukas Feyder, WDR, Bavaria GmbH, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Judith Rakers verstärkt ab Sonntag, 22. August 2021, das Moderatorenteam des WDR-Reiseformats »Wunderschön« und erkundet in fünf Sendungen beliebte Urlaubsregionen. Zu sehen sind sie sonntags um 20.15 Uhr im NDR und WDR Fernsehen sowie samstags ab 10 Uhr vorab in der ARD-Mediathek. Los geht’s am 22. August mit »Donau-Reise – von Passau nach Wien«. Im WDR-Interview erzählt die Moderatorin über ihre Erlebnisse bei den Dreharbeiten.
Warum haben Sie sich entschieden, die Sendung »Wunderschön« zu moderieren?
Für mich ist die »Wunderschön«-Reihe die perfekte Fortsetzung und Ergänzung zu meinen Inselreportagen. In den vergangenen Jahren habe ich für den NDR die Inseln der Nord- und Ostsee vorgestellt: 17 Reportagen sind in dieser Zeit entstanden. Filme über wunderschöne Insel-Landschaften und faszinierende Menschen. Nachdem nun fast alle Inseln besucht waren, habe ich mit dem Einstieg ins Reporterteam bei »Wunderschön« jetzt die Möglichkeit, auch weiter entfernte Ziele für die Zuschauerinnen und Zuschauer entdecken zu können. Ziele auf dem Festland in Europa und der ganzen Welt. Für mich ein Traumjob!
Was war das Aufregendste, das Sie bei den Dreharbeiten entlang der Donau und in Galicien erlebt haben?
Ich bin sehr abenteuerlustig und habe bei Aktivitäten immer schon lieber mitgemacht als nur danebenzustehen und zu interviewen. Meine Höhenangst aber sorgt hier immer mal wieder für ein ungutes Gefühl bei mir. Für die Inselreportage über Sylt habe ich bereits einen Fallschirmsprung absolviert. Bei der »Wunderschön«-Reportage »Entlang der Donau. Von Passau bis Wien« musste ich mit einem Motorgleitschirm fliegen. Als ich mich in der »Wunderschön«-Reportage über Galicien aber rücklings in zehn Meter Höhe an einem Wasserfall abseilen sollte, habe ich gestreikt. Ich habe so gezittert, das wäre schief gegangen.
Worüber (Natur, Menschen, Sehenswürdigkeiten) haben Sie sich bei den Dreharbeiten zu den ersten beiden »Wunderschön«-Sendungen am meisten gestaunt?
Ich habe am meisten über das Reiseziel Galicien an sich gestaunt. Hätte mir jemand Fotos von den Drehorten gezeigt, hätte ich gedacht, wir produzieren eine Reportage über Schottland, Irland, Neuseeland, Norwegen und Australien. Die vielseitige Landschaft dort hat mich mehr als überrascht. Die Küstenregion wirkt wie in Schottland oder Irland. Im Landesinneren riecht und sieht man überall Eukalyptusbäume und wartet schon fast auf die Koala-Bären. Und die Wasserfälle und Wälder erinnern eher an Sri Lanka als an Europa. Unglaublich. Galicien ist die regenreichste Region Spaniens und dadurch ein echtes Naturparadies. Interessanterweise ist Galicien kaum touristisch erschlossen und viele verbinden damit nur den Jakobsweg. Dabei hat die Region so viel zu bieten.
Wie schwierig war das Drehen in Corona-Zeiten?
Sehr schwierig. Zuerst haben wir die Drehzeiträume immer weiter nach hinten geschoben, weil wir auf bessere Impfquoten und damit einhergehende niedrige Inzidenzen gehofft haben. Dann hatten wir natürlich auch seitenweise Corona-Regeln zu befolgen, die die Dreharbeiten an sich erschwert haben: Mindestabstände, Maskenpflicht, ständiges Testen trotz vollständiger Impfung und wegen Corona geschlossene Touristenattraktionen und Räumlichkeiten waren ständige Herausforderungen. Die Alternative wäre gewesen, jetzt schon zwei Jahre lang gar nichts zu drehen. Und ich finde, das ist den Zuschauerinnen und Zuschauern nicht zu vermitteln. Denn die sitzen ja auch in ihrem Homeoffice – mitunter mit zwei schulpflichtigen Kindern, die nebenbei auch noch beim Homeschooling betreut werden müssen – und machen möglich, was möglich zu machen ist unter diesen Bedingungen. Da können wir dann nicht die Füße auf den Tisch legen und die Arbeit verweigern.
Haben Sie einen Sehnsuchtsort, den Sie immer wieder gerne selbst bereisen?
Ja, das ist Rügen. Ich liebe die abwechslungsreiche Landschaft und mache dort so oft es geht gemeinsam Urlaub mit Freunden und Familie. Auch die Pferde können dann mitreisen. Denn ich urlaube auf Rügen am liebsten auf einer Reitanlage mit reetgedeckten Ferienhäusern. Dort abends mit Freunden am Lagerfeuer sitzen und den grasenden Pferden auf den Koppeln zugucken – mehr brauche ich privat nicht, um glücklich zu sein.
Die Fragen stellte Petra Berthold.