Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Die neunte »BfR-Summer Academy« des Bundesinstituts für Risikobewertung findet in diesem Jahr pandemiebedingt erstmals digital als Vorlesungsreihe statt – und verzeichnet einen Anmelderekord in ihrer fast zehnjährigen Geschichte. Rund 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 70 Ländern beschäftigen sich vom 16. bis zum 27. August 2021 mit den Themen Risikobewertung und -kommunikation im Bereich Lebensmittelsicherheit in Deutschland und Europa. »Digital erreichen und vernetzen wir mit der Fortbildung so viele Fachleute wie nie zuvor«, sagt »BfR«-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Sie sollen ihr Wissen danach in ihrer Heimat weitergeben und so dazu beitragen, global gehandelte Lebensmittel sicherer zu machen und den Verbraucherschutz weltweit zu stärken.
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Die 610 teilnehmenden Fachleute kommen aus 70 Ländern, unter anderem aus über 20 europäischen Staaten, aus Neuseeland, Australien, Jordanien, aus dem Sudan, aus Südafrika, Kenia, Brasilien, Chile, Costa Rica, Thailand, China, Indien, Japan und Südkorea. Sie befassen sich zumeist beruflich mit Lebensmitteln und ihrer Risikobewertung und stammen zumeist aus den Disziplinen Biologie, Chemie und Toxikologie.
Neben »BfR«-Expertinnen und Experten werden auch Vortragende des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der chilenischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und -qualität (ACHIPIA) ihre Kenntnisse vermitteln. In den Vorträgen geht es unter anderem um die Bewertung mikrobieller und chemischer Risiken in Lebensmitteln. Ziel ist, dass die Teilnehmenden ein fundiertes Verständnis über die Anforderungen an Datengenerierung und -erhebung entwickeln.
Die neunte »BfR-Summer Academy« soll dazu beitragen, das europäische System der Risikobewertung weltweit zu verbreiten und die Standards zu harmonisieren. Die Anzahl und Vielfalt importierter und exportierter Lebens- und Futtermittel nimmt global stetig zu, so dass auch die Anforderungen an die wissenschaftliche Bewertung und Kommunikation möglicher Risiken steigen. Die hohen europäischen Standards, die Vorschriften und das Wissen hinsichtlich Qualität, Sicherheit und Hygiene von Lebensmitteln sind für viele Staaten von großem Interesse, wenn es darum geht, weltweit gehandelte Produkte sicherer zu machen.
Die Vorträge werden in englischer Sprache gehalten. In diesem Jahr gibt es zwei Termine – vom 16. bis 20. August und vom 23. bis 27. August 2021 – zu jeweils unterschiedlichen Tageszeiten, damit sich Teilnehmende aus möglichst vielen Zeitzonen zuschalten können.
Der Startschuss für die BfR-Summer Academy war im Jahr 2012 in Berlin. Seitdem findet die Veranstaltung jährlich statt. An den Präsenzveranstaltungen von 2012 bis 2019 nahmen im Schnitt jeweils zwischen 30 und 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit teil. Im Jahr 2020 fiel die Veranstaltung pandemiebedingt aus.
Über das »BfR«
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (»BfR«) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (»BMEL«). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das »BfR« betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.