Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Berlin (ots) Die Hauptstadtregion muss sich auf weitere massive Klimaverwerfungen einstellen. In naher Zukunft (2021 bis 2040) steigt die mittlere Jahrestemperatur in Berlin und Brandenburg um 2,1 Grad auf 9,9 Grad im Vergleich zu Basiszeitraum 1961 bis 1990. Das zeigt eine »rbb|24«-Datenauswertung des IPCC-Klimaberichts für den Einzugsbereich des Elbe-Flusses, in dem die Hauptstadtregion liegt.
Im Vergleich zur Nachkriegsepoche soll es im Mittel 25,8 weniger Frosttage geben (1961 bis 1990: 98,5 Frosttage) und insgesamt um vier Prozent mehr Niederschlag. In den Winterhalbjahren soll es durch die steigenden Temperaturen mehr Regen und weniger Schneefall geben.
»Für Brandenburg konkret erwarten wir für den Sommer zwar, dass die Niederschläge ähnlich bleiben, aber weil die Temperaturen steigen werden, trocknet der Boden schneller aus«, sagt der Mitautor des Berichts, Douglas Maraun von der Universität Graz. Das werde zu stärkeren Dürren und steigender Waldbrandgefahr führen.
Gegen Ende des Jahrhunderts (2081 bis 2100) könnte bei einem »weiter so in der Klimapolitik« die Jahresmitteltemperatur in der Region auf 13,4 Grad im Median steigen – das wäre ein Plus von 5,7 Grad gegenüber der Nachkriegsepoche. Dann könnte es nur noch 29,6 Tage im Jahr mit Frost geben.
Den Berechnungen liegen verschiedene wissenschaftliche Modelle und Szenarien zu Grunde, die am besten mit der Formulierung »weiter so wie bisher« umschrieben werden (CMIP6-Modell, SSP 5/RCP 8,5 Szenario, Vergleichszeitraum 1961 bis 1990).