Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Whatsapp hat zu einer harten Maßnahme gegriffen und weltweit Millionen Accounts gelöscht, die sich nicht an eine Nutzungsregel gehalten haben, nämlich die, zuviele Nachrichten zu verschicken oder zu teilen.
Nutzer, die überdurchschnittlich viele Nachrichten versenden und damit gegen die Nutzungsregeln verstoßen, werden gelöscht. Damit nimmt der nach wie vor beliebte aber datenschutzrechtlich umstrittene Messengerdienst Spam-Accounts ins Visier. Bereits 2018 hatte Whatsapp ein Limit für weitergeleitete Nachrichten eingeführt und Nachrichten, die über fünf oder mehr Chats weitergeleitet wurden, mit einem Doppelpfeil versehen.
Wird nun die Anzahl der erlaubten weitergeleiteten Nachrichten überschritten, reagiert ein Algorithmus auf Verhalten des Accounts und interpretiert ihn möglicherweise als Spam-Account. Wie die BBC berichtete, wurden zwischen Mitte Mai und Mitte Juni bereits mehr als zwei Millionen Accounts gesperrt.
Laut der BBC was das kein Einzelfall. Monatlich geht Whatsapp demnach gegen rund acht Millionen Spam- und Fake-Accounts vor. Solche Accounts würden teilweise innerhalb weniger Stunden zehntausende Falschmeldungen weiterleiten.
Es ist der BBC zufolge allerdings kaum möglich, dem entgegenzuwirken. Dass das eigene Whatsapp-Profil als Spam-Account gekennzeichnet und damit gelöscht wird, weil man häufig Nachrichten verschickt und weiterleitet, sei allerdings unwahrscheinlich.
Instagrams Algorithmus arbeitet ähnlich. Wenn man dort auffällig viel postet, wird der Account gesperrt. Das kann soweit gehen, dass überhaupt kein Login mehr möglich ist. Aber nach einigen Tagen »beruhigt« sich Instagram dann wieder und alles funktioniert wieder normal. Ob das soweit führen kann, dass ein Instagram-Account komplett gelöscht wird oder dauerhaft gesperrt wird, ist unklar. Jedenfalls finden die belästigenden Porno-Spamnachrichten nach wie vor statt.