Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Laurence Chaperon, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Köln (ots) In der Direktwahlfrage büßt Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet im Vergleich zum Vormonat acht Prozentpunkte ein und liegt damit mit 20 Prozent hinter SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, der auf 35 Prozent kommt (plus sechs). Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, verliert gegenüber dem Vormonat zwei Prozentpunkte; für sie würden sich aktuell 16 Prozent der Befragten entscheiden. 29 Prozent antworten mit »weiß nicht« oder machen keine Angabe (plus vier).
Das hat eine repräsentative Umfrage unter 1.312 Befragten von infratest dimap für den »ARD-DeutschlandTrend« von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Danach gefragt, welche Partei die nächste Bundesregierung anführen soll, gibt ein gutes Drittel (35 Prozent) aktuell an, eine unionsgeführte Bundesregierung zu bevorzugen (minus vier). Ein knappes Viertel (24 Prozent) wünschen sich ein Kabinett, das von den Sozialdemokraten angeführt wird (plus vier); 16 Prozent (minus drei) würden die erste grüngeführte Bundesregierung favorisieren. 25 Prozent (plus drei) der Befragten machten keine Angaben.
Auf die Kanzlerschaft von Angela Merkel blicken die Deutschen mehrheitlich positiv zurück. Danach gefragt, ob Angela Merkel in den vergangenen 16 Jahren eine gute Kanzlerin war oder nicht, ziehen drei Viertel der Bundesbürger (75 Prozent) eine positive Bilanz. Jeder Fünfte (20 Prozent) gibt an, Merkel sei alles in allem keine gute Kanzlerin gewesen. Eine deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten hält die Kanzlerin am Ende ihrer Amtszeit für kompetent (78 Prozent), führungsstark (77 Prozent) und glaubwürdig (71 Prozent). Sieben von zehn Befragten (69 Prozent) halten sie zudem für sympathisch.
Die Union liegt in der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrend weiter an der Spitze, verbucht jedoch Einbußen im Vergleich zum Vormonat. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU auf 27 Prozent. Damit verliert die Union im Vergleich zum Juni einen Prozentpunkt. Die SPD läge bei 18 Prozent (plus drei), die AfD käme auf zehn Prozent (minus ein). Die FDP verbessert sich um einen Punkt und käme auf zwölf Prozent. »Die Linke« verliert einen Prozentpunkt und landet bei sechs Prozent. Die »Grünen« büßen gegenüber dem Vormonat einen Prozentpunkt ein und wären mit aktuell 19 Prozent nach wie vor – wenngleich nur knapp - zweitstärkste Kraft.
In den voraussichtlich letzten Monaten ihrer Kanzlerschaft sind mit der Arbeit von Angela Merkel 66 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (minus drei im Vergleich zu Juli 2021). Damit ist die Kanzlerin unter den abgefragten Politikerinnen und Politikern auch in diesem Monat jene, die die besten Zufriedenheitswerte vorweisen kann. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet, der Merkel im Amt nachfolgen möchte, büßt im Vergleich zum Vormonat hingegen 13 Prozentpunkte ein – mit seiner Arbeit ist aktuell nur noch ein Viertel (24 Prozent) der Deutschen sehr zufrieden oder zufrieden. 70 Prozent sind mit Laschets Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden.
Weit besser wird dagegen die Arbeit des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Markus Söder bewertet: 56 Prozent (plus zwei im Vergleich zu Juni 2021) der Befragten sind mit dessen Arbeit sehr zufrieden, bzw. zufrieden. Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz kann die Zufriedenheitswerte mit seiner Arbeit ebenfalls verbessern: 48 Prozent (plus zwei im Vergleich zum Vormonat) geben an, mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden zu sein. Außenminister Heiko Maas (SPD) verliert gegenüber dem Vormonat und kommt auf 42 Prozent (minus fünf im Vergleich zu Juli 2021). Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) liegt unverändert bei 38 Prozent Zufriedenheit; eine Mehrheit von 58 Prozent mit seiner Arbeit weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden.
Robert Habeck (»Grüne«) verbessert sich im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt. Mit seiner Arbeit ist derzeit jeder Dritte (36 Prozent) sehr zufrieden oder zufrieden, während 39 Prozent damit weniger oder gar nicht zufrieden sind. Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der FDP, Christian Lindner, erreicht 36 Prozent Zufriedenheit (plus drei); eine Mehrheit von 52 Prozent ist mit der Arbeit der FDP-Spitzenkandidaten weniger bzw. gar nicht zufrieden. Mit der Arbeit der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sind aktuell 27 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden (minus eins); eine Mehrheit von 63 Prozent ist mit ihrer Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) verliert im Vergleich zu Februar 2020 (letzte Abfrage): Derzeit sind 21 Prozent mit ihrer Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden, während 53 Prozent der Befragten angeben, mit ihrer Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden zu sein.
Janine Wissler, eine von zwei Spitzenkandidaten der Linken, erreicht zehn Prozent Zufriedenheit (plus drei im Vergleich zu Juni); nahezu sieben von zehn Wahlberechtigten (69 Prozent) geben an, sie nicht zu kennen oder sie nicht beurteilen zu können. Tino Chrupalla, einer der beiden Spitzenkandidaten der AfD, landet aktuell bei acht Prozent Zufriedenheit (minus eins im Vergleich zu Juni 2021); 31 Prozent sind mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. 61 Prozent geben an, ihn nicht zu kennen oder nicht beurteilen zu können.
Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung hat sich im vergangenen Monat leicht verschlechtert. 43 Prozent der Deutschen sind aktuell mit der Arbeit von CDU/CSU und SPD zufrieden (minus eins im Vergleich zu Juli 2021) beziehungsweise sehr zufrieden (minus eins). Mehrheitlich (55 Prozent) sind die Deutschen damit weniger (minus eins) beziehungsweise gar nicht zufrieden (plus drei).
Befragungsdaten
* bei einem Anteilswert von zehn Prozent
** bei einem Anteilswert von 50 Prozent
Die Fragen im Wortlaut
Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?
Wenn man den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden?
Wenn es nach Ihnen ginge: Welche Partei sollte die nächste Bundesregierung führen?
Angela Merkel ist seit 2005 Bundeskanzlerin, bewirbt sich im Herbst zur Bundestagswahl aber nicht mehr um ein politisches Am. Wenn Sie auf die vergangenen 16 Jahre zurückblicken: War Angela Merkel alles in allem eine gute Kanzlerin oder war sie es nicht?
Geben Sie bitte jeweils zu den folgenden Eigenschaften an, ob diese Ihrer Meinung nach auf Angela Merkel zutreffen oder nicht zu treffen. Angela Merkel ist ...
Sind Sie mit der politischen Arbeit von […] sehr zufrieden, zufrieden oder weniger, gar nicht zufrieden?
Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?